Hilfe für Burkina Faso
Anni Wieser denkt bei ihrer Afrika-Hilfe noch nicht ans Aufhören

Anni Wieser bei einem Besuch in Burkino Faso. | Foto: Anni Wieser/Sandra Zeller
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  • Anni Wieser bei einem Besuch in Burkino Faso.
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Radolfzell-Stahringen. Seit über zehn Jahren leistet Anni Wieser Hilfe für die Menschen in Burkina Faso. Diese Hilfe reicht vom Kauf von Lebensmitteln über Unterstützung für Schulprojekte bis zur Verbesserung der Wasserversorgung. Seit August ist der jüngste von vier Brunnen in Betrieb, die mit ihrer Hilfe gebaut werden konnten.

Angefangen hat alles 1992, erinnert sich die Rentnerin zurück. Damals hatte sie nacheinander drei Männer aus Burkina Faso bei sich zu Gast. "Jeder hat mich eingeladen, sein Land zu besuchen", berichtet Anni Wieser. Dieser Einladung folgte sie schließlich, als sie 1994 gemeinsam mit einer Freundin in das afrikanische Land reiste. "Wir haben ein bitterarmes Land gesehen", berichtet sie.

Das nächste einschneidende Erlebnis folgte Jahre später: 2012 erreichte die Stahringerin ein Brief eines dortigen Pastors. An den Namen des Briefschreibers kann sich die Rentnerin nicht mehr erinnern. Wohl aber an den Inhalt. Zu dieser Zeit herrschte dort eine Hungersnot. "Wir kennen nur euch", stand in dem Brief, in dem um Hilfe gebeten wurde.

Anni Wieser bei einem früheren Besuch in Burkina Faso zusammen mit ihrem damaligen Begleiter, der sie vor Ort unterstützte. | Foto: privat
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Anni Wieser wollte den Hilferuf nicht unbeantwortet lassen und überlegte sich, wie sie helfen kann. "In der Nacht ist mir dann der Gedanke gekommen: Hilfe für Afrika über einen Flohmarkt." Seitdem verkauft sie an der Hauptstraße in Stahringen Geschirr, Haushalts- und Deko-Artikel und mehr, was gut die Hälfte des Betrags für ihre Afrika-Hilfe ausmacht.

Die andere Hälfte kommt über Spenden von Unternehmen, Gruppen wie dem Handarbeitskreis und Einzelpersonen. So konnte sie die 8.500 Euro zusammenbringen, die der jüngste Brunnen gekostet hat. Damit ist die Wasserversorgung für 1.000 Menschen gesichert. "Ich danke allen Spendern und Einkäufern für die Unterstützung", sagt Anni Wieser.

Aus Afrika erhält Anni Wieser regelmäßig Bilder und Berichte zu den Projekten. Hier von der Konstruktion des Brunnens. | Foto: privat
  • Aus Afrika erhält Anni Wieser regelmäßig Bilder und Berichte zu den Projekten. Hier von der Konstruktion des Brunnens.
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Ans Aufhören denkt die Stahringerin noch nicht. "Solange ich die Kräfte habe, mache ich weiter", sagt sie. Daher lädt sie die Menschen ein, bei ihrem Verkaufsstand vorbeizuschauen und einzukaufen, "damit es den nächsten Brunnen gibt". Denn: "Mein Lager ist voll."

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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