Baubeschluss mit Preisdeckel
Endlich kommt Gemeindescheuer an die Reihe

Vor einigen Jahren gab es sogar schon mal ein Bauschild für einen geplanten Umbau der alten Güttinger Gemeindescheuer 18. Jahrhundert. Auf der Wunschliste steht das Projekt seit 2005, in 2018 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, der nun erst mit Fördermitteln des Landes ausgestattet wurde. | Foto: Archiv / SWB
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  • Vor einigen Jahren gab es sogar schon mal ein Bauschild für einen geplanten Umbau der alten Güttinger Gemeindescheuer 18. Jahrhundert. Auf der Wunschliste steht das Projekt seit 2005, in 2018 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, der nun erst mit Fördermitteln des Landes ausgestattet wurde.
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Radolfzell-Güttingen. Sie steht schon seit 2005 auf der Wunschliste des Radolfzeller Ortsteils Güttingen, nun hat die Stadt Radolfzell endlich einen Zuschlag aus dem "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" (ELR) über rund 675.000 Euro bekommen und konnte deshalb nun den Baubeschluss zur seit langem vorliegenden Planung des im Denkmalschutz versierten Büros Uli Fritz aus Konstanz fassen. Bis Mitte 2024 soll dann auch tatsächlich mit dem Umbau begonnen werden.

Freilich sind während der Wartezeiten des immer wieder verschobenen Projekts auch die Kosten in die Höhe geschnellt. Waren es zunächst mal 1,6 Millionen Euro, ging es Anfang des Jahres auf 1,75 Millionen Euro und inzwischen sei man knapp 2,2 Millionen Euro für die sehr umfassende Sanierung der alten Scheune zum örtlichen Kulturzentrum. Deshalb gehörte zum Baubeschluss nun auch ein Preisdeckel, für den die Fraktion der Grünen Liste das Wort erhoben hatte. Gespart werden muss noch, ein Wert von 75.000 Euro an Eigenleisten soll helfen, den Betrag weiter zu mindern. Die Kostensteigerung ist nicht nur durch die Preise am Bau bedingt, im Laufe der "Wartezeit" habe sich der Zustand der alten Scheune weiter verschlechtert, zudem sorgen auch weitere Vorgaben der Denkmalschutzbehörde für zusätzliche Kosten. Der "Deckel" fordert nun ein Suchen nach Einsparmöglichkeiten.

Die Zeit tickt gegen die Gemeindescheuer

Für alle Vereine von Nutzen

Die Stadt Radolfzell hatte für dieses Jahr erst mal rund 200.000 Euro an Planungskosten in den Haushaltsplan eingestellt. Im kommenden Jahr sollen dann rund 800.000 in das Gebäude investiert werden, für 2025 nach jetzigem Stand nochmals 725.000 Euro.
Was die Sanierung so aufwendig und teuer macht, zeigte das Architekturbüro Fritz. Im einen Gebäudeteil wird durch Veränderungen der Deckenhöhe und eine neu statische Konstruktion im Innenbereich ein Versammlungsraum entstehen. Im Obergeschoss sollen dann die "Schimmelreiter" ihre Narrenstube bekommen. Die Erschließung im Anbau der Scheune wird dann aber dreigeschossig angesetzt. Seitens des Gemeinderats wurde nochmals bekräftigt, dass die Gemeindescheuer natürlich auch öffentliches Gebäude sei und auch von allen Vereinen genutzt werden kann. Das war zum Beispiel bei den Heimattagen Radolfzell schon der Fall gewesen, wo sich einige der Aktionen auf die Scheuer fokussierten, die im aktuellen baulichen Zustand freilich Grenzen setzt.

Vor einigen Jahren gab es sogar schon mal ein Bauschild für einen geplanten Umbau der alten Güttinger Gemeindescheuer 18. Jahrhundert. Auf der Wunschliste steht das Projekt seit 2005, in 2018 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, der nun erst mit Fördermitteln des Landes ausgestattet wurde. | Foto: Archiv / SWB
Trotz Denkmalschutz soll eine Veränderung der Fassade möglich werden, meint das planende Architekturbüro Fritz aus Konstanz. | Foto: Brüro Fritz
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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