Nach dem Aus für das Radolfzeller Krankenhaus
Freie Wähler fordern Medizinisches Versorgungszentrum

Symbolbild Krankenhaus Radolfzell | Foto: archiv / of
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Radolfzell. Den Ortsverein und die Fraktion der Freien Wähler Radolfzell schmerzt  die endgültige Schließung des Radolfzeller Krankenhauses ebenso wie viele Menschen in der Stadt. In Zeiten von großen Defiziten in öffentlichen Kassen und Krankenhäusern sowie den angekündigten Reformen des Gesundheitsministers Lauterbach ist es für die Stadt eine schmerzliche, aber nicht zu verhindernde Veränderung.

Die Freien Wähler Radolfzell wollen deshalb die Zukunft der Gesundheitsversorgung für die Menschen in Radolfzell sicherstellen. Deshalb hatte die Fraktion im Gemeinderat den Antrag auf ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gestellt.
Ein solches MVZ ist eine moderne, zukunftsweisende Gesundheitseinrichtung, die eine ambulante Versorgung vor Ort sicherstellt. In Zeiten von immer mehr ambulanten Operationen können damit viele Behandlungen wohnortnah und schonend durchgeführt werden.
Dieser Antrag der Fraktion der Freien Wähler vom April wurde leider in der Juni – Sitzung des Gemeinderates wieder nicht beraten sondern in eine Sondersitzung vertagt!

"Offene Briefe und Proteste werden und haben die Schließung unseres Krankenhauses nicht verhindert. Deshalb müssen wir für die Zukunft arbeiten", artikulieren die Freien Wähler in ihrem Statement.
Die Freien Wähler können die Argumentation der Verwaltung nicht nachvollziehen, dass zunächst eine Standortentscheidung für ein neues Krankenhaus getroffen werden und erst danach über ein modernes MVZ entschieden werden solle. Die Argumentation der Verwaltunng sei nicht zielführend für die Menschen in Radolfzell, denn selbst wenn eine Entscheidung für einen neuen Krankenhausstandort auf Radolfzeller Gemarkung fällt, werde ein neues Krankenhaus erst in etwa 10 Jahren in Betrieb gehen können.

Wie soll die Gesundheitsversorgung dann in den nächsten 10 Jahren vor Ort sichergestellt werden? - stellen die Freien Wähler in den Raum. Zum Vergleich: Konstanz habe ein Krankenhaus und ein MVZ. Singen habe auch ein Krankenhaus und ein MVZ. Stockach habe ein Krankenhaus und ein MVZ in Vorbereitung. Engen hebe ein MVZ, nachdem es sein Krankenhaus verloren habe.

Eine Entscheidung für ein MVZ müsse deshalb jetzt und schnell getroffen werden, untersrtreich die Wählervereinigung.

Denn Radolfzell habe alles, was es brauche für die schnelle Gründung eines MVZ. Zudem sehen die Freien Wähler den Gesundheitsverbund des Landkreises (GLKN) in der Pflicht, die Stadt bei einem solchen Vorhaben intensiv zu unterstützen!

Unser Spitalfonds ist die Keimzelle der Gesundheitsversorgung und des, jetzt geschlossenen, Krankenhauses in Radolfzell. In der Satzung ist verankert, dass der Spitalfonds im Gesundheitswesen aktiv sein soll. Dort haben wir die organisatorischen Strukturen und den satzungsgemäßen Auftrag für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger tätig zu werden. Mit Unterstützung des GLKN und dem Know-how der METTNAU Kur kann eine schnelle Lösung entstehen.

Die Freien Wähler haben zudem beantragt, dass das Gebäude des Krankenhauses schnellstmöglich an den Spitalfonds lastenfrei zurückgegeben wird.

Damit steht dann auch mittelfristig mit einem kernsanierten Gebäude ein attraktives Domizil für ein MVZ bzw. Gesundheitszentrum zur Verfügung. Kurzfristig lassen sich auch übergangsweise sicher andere Räumlichkeiten für den Aufbau eines MVZ finden.

Mit einem MVZ, dem neuen Pflegeheim und der METTNAU Kur kann hier eine richtungsweisende „Gesundheitsinsel“ für Radolfzell entstehen!

Autor:

Presseinfo aus Singen

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