Stimmungsvolle Einweihungsfeier
Viele "heimliche Helden" machten das Projekt "Wige" möglich

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Radolfzell. Mit einem sehr stimmungsvollen Fest, mit Gesang und Kindertanz und manch emotionalen Rückblick auf "stürmische Zeiten" wurde am Freitagabend in der Radolfzeller Nordstadt das Projekt "WiGe" (Wohnen in Gemeinschaft) eingeweiht, das aus dem Verein "Wohnen in Radolfzell" als eigene Genossenschaft entwickelt wurde und nun eben nach vielen Jahren Vorbereitungszeit und Planung und Entwicklung von 120 Personen bezogen werden konnte, denen das Thema Gemeinschaft auf unterschiedlichste Weise auch am Herzen liegt. Schon mit der Bewohnerzahl setze man hier Zeichen, unterstrich Sindy Bublitz als Moderatorin der Feier, denn ins sonst üblichen Neubaugebieten mit Einfamilien- oder Reihenhäusern hätten auf dem Grundstück mit seinen 6.000 Quadratmetern wohn nur 40 Personen eine neue Heimat gefunden. 

Ganz viel Applaus beim "Wige"-Richtfest

Radolfzells OB Simon Gröger lobte den Gemeinschaftsgedanken in diesem Projekt, und dass alle Bewohner auch über die Genossenschaft am "WiGe" beteiligt sind und hofft, dass diese Idee auch Nachahmer findet oder auch in ein Folgeprpojekt münden kann. "Es gibt keinen besseren Weg wie dieses "WiGe" hier in Radolfzell.  Die Gebäude wurden in extrem nachhaltiger Holzbauweise erstellt und waren auch für die Planer wie Statiker eine Herausforderung gewesen. Das Quartier wird über ein lokales Wärmenetz versorgt, produziert den Strom rechnerisch selbst und verfügt sogar über einen Carsharing-Platz. Eine große Zahl an Gemeinschaftsräumen unterstreicht das Konzept. Gröger unterstrich, dass die Stadt und auch der Gemeinderat voll und ganz hinter der Idee stünden, die für die Genossenschaft "Wohnen in Gemeinschaft" stehe.
Auch für die Sparkasse Reichenau, vertreten bei der Eröffnungsfeier durch den Vorstandsvorsitzenden Günter Weber war das "WigE-Projekt ein starker Leuchtturm und ein ganz anderer Weg, hier Wohnraum mit Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Es habe im Aufsichtrat durchaus Skepsis gegeben aufgrund der vermuteten Risiken seines solchen Projekts einer gerade erst entstandenen Genossenschaft, aber man sei in vielfacher Hinsicht eines Besseren belehrt worden, weil es einfach auch Antworten auf Fragen in kürzester Zeit gegeben habe, auch wenn die Projektierung des "WiGe" durch viele widrige Umstände ganze fünf Jahre in Anspruch bis zum Baubeginn brauchte, der dann auch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt vollzogen wurde.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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