Überprüfung des Impfschutzes wird dringend empfohlen
Gesundheitsamt verzeichnet neue Masern-Erkrankungen

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Kreis Konstanz. In den vergangenen Wochen wurden dem Kreisgesundheitsamt insgesamt fünf neue Fälle an Masernerkrankungen gemeldet. Der Bevölkerung wird empfohlen, dringend den Masernimpfschutz von Kindern sowie von Erwachsenen, die nach 1970 geborenen wurden, zu überprüfen.

Die Durchimpfungsraten bei den Einschulungskindern im Landkreis Konstanz liegen aktuell in Bezug auf die erste Masernimpfung bei 95,2 Prozent, für die zweite Masernimpfung (Sicherungsimpfung) bei 85,7 Prozent. Erst ab einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent bei der zweiten Masernimpfung ist davon auszugehen, dass eine komplette sogenannte „Herdenimmunität“ in der Bevölkerung entsteht, die weitgehend sicherstellt, dass bei vereinzelt auftretenden Masernfällen (importierten Fällen) keine weiteren Folgeerkrankungen mehr auftreten. Eine Herdenimmunität besteht demzufolge im Landkreis Konstanz nicht. so die Einschätzung des Gesundheitsamts. 2017 war kreisweit keine Erkrankung zu verzeichnen, 2016 waren es zwei Fälle.

Treten Masernerkrankungen in Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) auf, können ungeimpfte Kinder die Einrichtungen für die Dauer von bis zu 14 Tagen nicht mehr besuchen (Schul-, Kindergartenausschluss).

Viele der nach 1970 geborenen Personen haben keine Masernerkrankung in der Kindheit durchgemacht und verfügen auch über keinen ausreichenden Masernimpfschutz. Die Masernimpfung fand damals noch keine so weite Verbreitung.

Masern sind keine „Kinderkrankheit“: Sie beginnen mit Fieber, einer Augenbindehautentzündung, Schnupfen und Husten. Sie zeigen einen zweiggipfligen Krankheitsverlauf. Der maserntypische Hautausschlag erscheint erst am dritten bis siebten Tag nach Auftreten der ersten Symptome.

Eine Masernerkrankung kann schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen. Noch etwa sechs Wochen nach Auftreten der Masern besteht eine vorübergehende Immunschwäche mit einer erhöhten Empfindlichkeit für bakterielle Infektionen. Gehäuft treten Ohren- und Lungenentzündungen sowie Durchfallerkrankungen auf. Eine weitere gefürchtete Komplikation sind durch Masernerkrankungen ausgelöste Entzündungen des Gehirns, die auch tödlich verlaufen können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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