»Burgentage grenzenlos« am Wochenende eröffnet
Historisch erwiesen: Blumenfeld-Ehen halten

Burgentage Blumenfeld | Foto: Bei den Burgentagen konnte Blumenfelds Ortsvorsteher Edmund Sturm im blauen Hemd eine Gruppe durch Schloss Blumenfeld führen. swb-Bild:bg
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Tengen. Blumenfelds ehrenamtlicher Ortsvorsteher Edmund Sturm konnte am Samstag zahlreiche Besucher von nah und fern zu einer besonderen Führung auf dem historischen Deutschordensschloss oberhalb der Biber begrüßen, von der sich alle begeistert zeigten. Es war gleichzeitig der Start der »Burgentage grenzenlos«, einer weiteren Initiative des »Vereins Agglomeration Schaffhausen«. Dieser wirkt mit rund 50 Städten und Gemeinden innert der Kantone Schaffhausen, Zürich und Thurgau sowie der Landkreise Konstanz, Schwarzwald-Baar-Kreis, Waldshut und dem Regionalverband Hochrhein in gemeinsamen grenzüberschreitenden Projekten zusammen, um der breiten Bevölkerung auch das reiche Kulturerbe erlebbar zu machen. Beidseits des Hochrheins finden bis zum 14. Juli weitere spannende Sonderprogramme für Jung und Alt auf 18 Burgen und Schlössern statt. Mehr unter www.Burgentage.com

Schloss Blumenfeld wurde von der Deutschen Burgenvereinigung e.V. in die »Perlen deutscher Schlösser und Burgen« aufgenommen und prägt, zusammen mit der 1910 im gotischen Stil erbauen Kirche, den heutigen Ortsteil von Tengen mit seinem interessanten mittelalterlichen Kern aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Blumenfeld, bis 1972 eine der kleinsten eigenständigen Städte Deutschlands, hat seinen historischen Bürgersinn bewahrt: »In mehr als 5.000 Bürgerstunden wurde gemeinsam Schwerstarbeit an der Restaurierung des Schlosses und dem Neubau geleistet, alte Zimmermanns- und Dachdeckerkünste wiederbelebt«, erinnerte Edmund Sturm, der 1983 unter Bürgermeister Groß schon dabei gewesen war.

Im Renaissance-Teil des Schlosses, Amtssitz der Vogtei und späterhin der Großherzoglich-Badischen Amtsverwaltung, konnten die Besucher zahlreiche Spuren aus der Bauzeit des Schlosses entdecken, dessen Errichtung auf die Zerstörung der um 1300 entstandenen Ritterburg im Schweizerkrieg 1499 folgte. Bemerkenswert das heutige Trauzimmer, denn »hier geschlossene Ehen halten«, wusste Edmund Sturm.

Das weithin bekannte Pflege- und Altenheim ist mittlerweile Geschichte, über die lebendig berichtet wurde.Die Zukunft des Schlosses ist ungewiss, es steht für 1,5 Millionen Euro im Internet zum Verkauf. Immerhin soll es wieder beleuchtet werden, so der Ortsvorsteher. Er bekam Anregungen (»Mischnutzung, auch durch die Stadt«) und alle Besucher wünschten dem Schloss unter Beifall einen »anständigen Käufer«. »Engen, Tengen, Blumenfeld sind die schönsten Städt der Welt – wär Blumenfeld nicht dabei, wär es nichts mit allen drei«, schloss ein stolzer Ortsvorsteher.

Text: Bernhard Grunewald

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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