Verkehrsminister kündigt Umstieg und weitere Elektrifizierung an
Mehr Ökostrom im Nahverkehr

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Stuttgart/ Landkreis Konstanz. Nachhaltige Mobilität steht immer mehr im Fokus, heißt es in einer Mitteilung des Baden-Württembergischen Verkehrsministerium, die am Mittwochmaorgen an die Presse verschickt wurde. Deshalb werde nun wird auch die bereits »grüne Alterna-tive« zum Auto noch grüner: Für die elektrisch betriebenen Züge im Land stellt das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg den Betrieb der Züge auf Ökostrom um, so die Mitteilung. Hierzu seien entsprechende Vereinbarungen mit Eisenbahnverkehrsunterneh-men wie zum Beispielmit DB Regio, Abellio und Go-Ahead abgeschlossen worden oder in Vorbereitung.

100 Prozent Ökostrom noch dieses Jahr

»In den Stuttgarter Netzen sind wir zukünftig vollständig mit Ökostrom unterwegs. 80 Prozent der elektrisch fahrenden Züge in Baden-Württemberg werden dann mit Ökostrom betrieben. Und wir sind dabei, auch die verbleibenden 20 Prozent in diesem Jahr umzustellen. Mit dem konsequenten Einsatz von Ökostrom verringern wir den ökologischen Fußabdruck der Mobilität im Land weiter konsequent. Ein Logo an den Zügen wird den Bahnfahrenden zeigen, wo sie grün unterwegs sind«, so Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am Mittwoch in Stuttgart. Für den Einsatz grünen Stroms wird das Land Baden-Württemberg im Jahr 2021 über eine Million Euro aufwenden. Der konsequente Einsatz von Ökostrom ab dem Jahr 2021 bedeutet, dass nur noch Strom aus Wind-, Sonne- oder Wasserquellen genutzt wird, welche bei der Erzeugung des Stroms kein CO2 ausstoßen.

Das spare viele Tonnen klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids: Pro Kilowattstunde werden nach dem Strommix im Bahnnetz ca. 300 Gramm des Klimagases freigesetzt, so die Mitteilung aus dem Ministerium. Ein moderner Triebzug verbraucht ungefähr 9,85 Kilowattstunden Strom pro Kilometer Fahrleistung abzüglich der wieder ins Netz eingespeisten, rückgewonnenen Bremsenergie (ca. 30-40 Prozent). Der endgültige Verbrauchswert unterscheidet sich jedoch je nach Topographie, Fahrzeugbauart und weiterer Faktoren wie z.B. Leistung der Triebfahrzeuge. Im Wochenblatt-Land betrifft die Ankündigung des Verkehsministerium den Seehas, die Schwarzwaldbahn und die Strecke Singen-Schaffhausen.

Hochrheinstrecke Basel-Singen wird elektrifiziert

Auch der Anteil der elektrifizierten Bahnstrecken im Land, der aktuell bei 68 Prozent über dem Bundesschnitt liegt, wird sich weiter erhöhen. So finden auf der »Südbahn« zwischen Ulm, Friedrichshafen und Lindau aktuell die letzten Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahnstrecke statt. Ab Dezember 2021 kann hier auf über 120 Streckenkilometern elektrisch gefahren werden. Auch im württembergischen Allgäu zwischen Memmingen, Leutkirch, Wangen und Lindau sind ab Dezember 2021 neue elektrische Züge im Nahverkehr im Einsatz. Bereits abgeschlossen ist die Elektrifizierung von über 100 Kilometern Bahnstrecke der Breisgau-S-Bahn im Raum Freiburg, die inzwischen von der neuen Breisgau-S-Bahn befahren werden. Im Bau befindet sich außerdem die Elektrifizierung des ersten Bausteins der Regionalstadtbahn Neckar-Alb zwischen Herrenberg, Tübingen, Reutlingen und Bad Urach. Weitere Planungen laufen, z.B. für die Hochrheinstrecke Basel–Singen. »Wir sind hier so aktiv wie kein anderes Bundesland«, sagt Minister Hermann und betont weiter: »So sind wir auf einem guten Weg hin zu umweltfreundlicher Mobilität mit dem ÖPNV als zentralen, verlässlichen Baustein des Systems«.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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