Landtagsabgeordnete Wehinger hatte zum Ortstermin eingeladen
Pflege- und Entwicklungsplan fehlt noch fürs Weitenried

Wehinger Weitenried | Foto: Dorothea Wehinger mit den Landwirten und Interessierten im Naturschutzgebiet Weitenried beim Ortstermin. swb-Bild: pr
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Singen-Beuren. Bereits am 18. Mai hatte Dorothea Wehinger mit dem naturschutzpolitischen Sprecher der Grünen, Dr. Markus Rösler MdL, die Bewirtschafter des Naturschutzgebiets Weitenried zu einer Begehung und Diskussionsrunde vor Ort eingeladen - Medienvertreter wurde damals kurzfristig wieder ausgeladen, aus Platzgründen.

Zusammen mit dem Betreuer des Naturschutzgebiets Kai Steffen Frank vom BUND und Tilo Herbster vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) wurde laut der nun erstellten Medienmitteilung diskutiert, was noch hin zu mehr Schonung der Wiesen und somit zum Schutz der Natur getan werden könnte.

„Mit dem Naturschutzgebiet Weitenried haben wir in Steißlingen und Singen einen Lebensraum seltener Feuchtgebietsflora mit besonderen und schützenswerten Vogelarten und einer Vielzahl von Insekten. Dazu ist es ein Rückzugsgebiet für Bodensee-Vögel und ein wichtiger Trittstein für Zugvögel. Diesen großen Naturschatz gilt es zu pflegen und zu bewahren,“ begrüßte Dorothea Wehinger die rund 40 Teilnehmer und freute sich über das große Interesse.

Das Weitenried umfasst rund 218 Hektar und wurde bereits 1978 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seither hat sich dort vieles verändert. Der Klimawandel und der Rückgang der Artenvielfalt macht sich auch dort bemerkbar. Seit zwei Jahren gibt es außerdem eine Biberpopulation, die auf einem Teil des Gebiets heimisch geworden ist.

Bei der Diskussion ging es deshalb auch besonders um den Umgang mit dem Biber, der die Wiesen angrenzend an das Biberbiotop regelmäßig unter Wasser setzt und diese zur Gras- und Heugewinnung für die Bauern schwierig bis wertlos werden lässt. Auch die für eine verlässliche Betriebsplanung notwendigen 9 Jahre Pachtdauer und der festgeschriebene späte Mähzeitpunkt waren wichtige Diskussionspunkte.

Was bisher fehlt ist ein Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet. Damit soll aber laut Regierungspräsidium spätestens Ende des Jahres begonnen werden. Dabei ist es ganz wichtig, dass das Gebiet mit den Landwirten zusammen entwickelt wird – die dazu nötige Agraranalyse wird voraussichtlich ca. 3 Jahre in Anspruch nehmen.

„Das große Interesse an der Begehung des Weitenrieds hat gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch der Politiker mit den Beteiligten ist. Ohne die Landwirte, die die große gesellschaftliche Aufgabe der Pflege unserer Kulturlandschaft innehaben, ist eine Verbesserung des Naturschutzes nicht möglich. Die Erfahrung und das Wissen der Landwirte sind für uns sehr wichtig und wir sind davon überzeugt, dass ein gutes Entwicklungskonzept gemeinsam gelingen kann“, so Dorothea Wehinger, die versprach weiter am Thema dranzubleiben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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