Mammutaufgabe wurde bestens vorbereitet / Kurze Ausfallzeiten
Volksbank-Fusion ist technisch vollzogen

Volksbank Fusion | Foto: Die beigen Volksbanken »Schwarzwald-Baar-Hegau« und »Ortenau« sind nun auch technisch zur neuen »Gestalterbank« zusammengewachsen. swb-Bild: Gestalterbank
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Singen/Villingen/ Offenburg. Am Samstag hieß es bereits um 11 Uhr „wir sind wieder online“. Die Bestandszusammenführung zweier großer Volksbanken wurde am Wochenende in Rekordzeit geschafft. Dabei hat die Volksbank in der Ortenau technisch die Volksbank Schwarzwald Baar Hegau aufgenommen. Damit dies alles so reibungslos laufen konnte, hat ein Team von 35 Mitarbeitern aus den Bereichen Prozessmanagement, IT und Betriebsorganisation aus Offenburg und Villingen unter der Projektleitung von Christian Weiß (Bereichsleiter Betriebsorganisation Offenburg) und Dominik Fischer (Leiter IT Offenburg) seit Februar mit Hochdruck an der Umsetzung der technischen Fusion gearbeitet. Unterstützt wurden sie von einem professionellen Team der Fiducia & GAD IT AG, die diese heiße Phase begleiteten - wegen der aktuellen Einschränkungen in diesem Fall ver Videoschalte.

„Der Fokus bei der technischen Fusion lag für uns alle auf den Kunden. Das Wichtigste war, dass die Kunden so wenig wie möglich eingeschränkt sind. Und das ist uns gelungen“, so Christian Weiß. Kurze Ausfallzeiten gab in es in Villingen lediglich von Freitag 20 Uhr bis Samstag 11 Uhr und waren auf ein Minimum reduziert. Die Geldausgabeautomaten in Villingen wurden sogar innerhalb nur einer Stunde auf das neue System umgestellt.

„Eine IT-Abteilung bemerkt man meist erst dann, wenn etwas nicht funktioniert“, so ein schmunzelnder Dominik Fischer, „das gesamte Fusionsteam ist stolz, dass die technische Umstellung so geräuschlos über die Bühne gegangen ist und alles perfekt funktioniert hat.“

Über 300.000 umgestellte Kundennummern

Neben den vielen verschiedenen internen Vorgängen, die vereinheitlicht werden mussten - seit März wurden 3.500 einzelne to does bearbeitet (Restarbeiten werden bis Ende des Jahres durchgeführt), wurden am Wochenende auch tausende von Konten umgestellt. Da die Bankleitzahl der Volksbank in der Ortenau übernommen wurde, erhielten die Villinger Kunden teils neue Kontonummern (15.000 Kontokorrentkonten). Jedoch alle Villinger Konten haben seit dem Wochenende eine neue IBAN-Nummer. Insgesamt wurden somit 303.773 Konten (Darlehens-, Depot-, Kontokorrent-, Sparkonten und Geschäftsanteile) umgestellt. Außerdem wurden 57.000 Freistellungsaufträge angepasst.

„Bankenfusionen sind in der Finanzbranche heutzutage an der Tagesordnung“, sagt Martin Beyer, Vorstandssprecher der Fiducia & GAD, dem IT-Dienstleister der Volksbanken und Raiffeisenbanken. „Wir betreuen rund 30 Verschmelzungen jährlich, Tendenz zunehmend. Dabei kommt es aus Bankkundensicht -neben möglichst kurzen Ausfallzeiten bei der Verfügbarkeit von Geldausgabeautomaten und Online-Banking- darauf an, dass die Datenbestände der Banken einschließlich der Zahlungsverkehrsprozesse korrekt und rechtskonform zusammengeführt werden. Dafür sorgen wir mit einem professionellen, festen Spezialistenteam und in enger Zusammenarbeit mit der Bank. Das ist am Ende eine echte Teamleistung.“

Die intensive Zusammenarbeit, eine hervorragende Vorbereitung sowie die engmaschige Begleitung durch das -Fusionsteam der Fiducia & GAD unter der Leitung von Jürgen Löffel, Bernd Bosch und Jochen Pfetzing hat maßgeblich zum Gelingen der technischen Fusion beigetragen. Die im Vorfeld mit der Fiducia & GAD durchgeführten zahlreichen Tests sind „sauber gelaufen“, so dass die Bank auch die aufsichtsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt hat.

Teil der technischen Migration war auch noch die sogenannte Cloud Migration, welche die Volksbank in der Ortenau Dank der intensiven Unterstützung der Fiducia & GAD in nur zwei, statt den üblichen sechs Monaten durchgeführt hat. „Für die Banken ist es wichtig, dass die technische Umstellung schnell und reibungslos funktioniert, der Bankbetrieb möglichst nicht gestört wird und die Bankkunden so wenig wie möglich davon merken“, so Jürgen Löffel, einer der Projektleiter seitens der Fiducia & GAD.

„Es ist auch für die Fiducia etwas Außergewöhnliches, dass zwei Banken unserer Größe zusammen gehen. Diese Mammutaufgabe muss man erst einmal bewältigen“, so Andreas Herz, der zuständige IT-Vorstand der neuen Gestalterbank. „Mit der Fiducia & GAD IT AG als starken und kompetenten Partner aus der Finanzgruppe an unserer Seite, waren wir uns jedoch von Anfang an sicher, dass wir die Fusion »gemeinsam gestalten« werden. So macht fusionieren Spaß“.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen mussten auch am Fusionswochenende andere Formate der Unterstützung gewählt werden. So wurde der Leitstand der Bank virtuell über fünf Stunden von den Kollegen der Fiducia eng begleitet, so dass alle offenen Maßnahmen sofort besprochen werden konnten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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