Produktion und Montage
Die Bedeutung von Produktion und Montage in der modernen Welt

Montagearbeiter sind diejenigen, die den entscheidenden, letzten Schritt in der Produktion ausführen und einzelne Bauteile zu einem fertigen Produkt zusammenfügen. | Foto: AdobeStock_industrieblick
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  • Montagearbeiter sind diejenigen, die den entscheidenden, letzten Schritt in der Produktion ausführen und einzelne Bauteile zu einem fertigen Produkt zusammenfügen.
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Berufe in der Produktion und Montage bieten ein breites Spektrum an Optionen für Berufseinsteiger und erfahrene Fachkräfte gleichermaßen. Von der Arbeit an hochmodernen Fertigungslinien bis hin zur handwerklichen Montage in kleinen Werkstätten – diese Berufe bieten Abwechslung, Herausforderung und die Chance, direkt an der Schaffung von Produkten mitzuwirken. Die Vielfalt der Tätigkeiten und die Möglichkeit, praktische Fertigkeiten zu entwickeln, machen diese Berufe attraktiv für Menschen, die gerne mit ihren Händen arbeiten und Probleme lösen. Doch was erwartet Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die sich für Produktion und Montage interessieren?

Die Stütze der Fertigungsbranche

Obwohl sie oft im Hintergrund arbeiten, sind Produktions- und Montagemitarbeiter die Stütze der Fertigungsbranche. Sie sorgen dafür, dass Produkte hergestellt und montiert werden, die in verschiedenen Branchen unverzichtbar sind - von der Automobilindustrie über die Elektronik bis hin zur Lebensmittelproduktion. Dieser Beruf ist für diejenigen geeignet, die gerne körperlich arbeiten, fleißig sind und eine gewisse Zupack-Mentalität besitzen. Da in dieser Berufsrichtung nicht unbedingt eine Ausbildung als Voraussetzung gilt, bietet diese sowohl in der Produktion als auch in der Montage Arbeitsplätze für unterschiedliche Qualifikationsstufen. Dennoch sollte man als Arbeitnehmer einige Eigenschaften mitbringen, die gerade im Berufsbild für Produktion und Montage passen. Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und praktisches Können sind hier von Vorteil und können einen Start in den Beruf zum Beispiel als ProduktionsmitarbeiterInnen oder MonteurInnen erleichtern. Doch wenn man schon im Voraus Erfahrungen im gewerblichen Bereich gesammelt hat, ist das natürlich ein Vorteil und erleichtert womöglich auch viele Arbeitsprozesse. Doch das ist keine Voraussetzung, um als Produktionsmitarbeiter oder in der Montage tätig zu werden, Quereinsteiger sind gerne willkommen. Denn gerade diese Berufsgruppen schaffen Arbeitsplätze für diejenigen, die sich gerne neuen Herausforderungen stellen und sich hier sowohl technisch als auch mit ihrem Wissen vertiefen möchten. Auch sind Arbeitsplätze in der Produktion und Montage für diejenigen interessant, die sich ein neues Leben in Deutschland aufbauen möchten und somit hier die Möglichkeit haben, sich in das Land zu integrieren und ihr Können und Wissen unter Beweis zu stellen.

Produktionsmitarbeiter: Mehr als nur Herstellung

Produktionsmitarbeiter arbeiten in allen produzierenden Branchen, jedoch ist Vielseitigkeit in dieser Berufsbranche garantiert. Nehmen wir an, in einem Unternehmen wird ein Nasenspraypumperzerstäuber hergestellt. Die Herstellung des Produkts erfolgt zum größten Teil an der Maschine, welche mit hoher Präzision arbeitet. Doch ohne die Produktionsmitarbeiter kann diese Maschine nicht laufen. Denn letztendlich sind es die Mitarbeiter, die die Maschine bedienen und darauf achten, dass das Produkt im Sinne des Unternehmens hergestellt wird. In diesem Schritt helfen Produktionsmitarbeiter und achten darauf, dass das Produkt entsprechend den vorgegebenen Richtlinien und Qualitätsstandards erfolgt. Falls hier während des Produktionsprozesses Fehler auftreten oder gewisse Mängel, wie im Beispiel genannt, am Nasenspraypumperzerstäuber zu finden sind, sind es die Produktionsmitarbeiter, denen dies als erstes auffällt. Sie versuchen, Fehler zu vermeiden und die Qualitätsstandards des Unternehmens einzuhalten. Wenn Fehler auftreten, die nicht den Qualitätsstandards entsprechen, wird darauf geachtet, dass das Produkt entsprechend den Qualitätsstandards produziert wird. Der Nasenspraypumpenzerstäuber ist nur einer von sehr vielen Beispielen. Die Produktion kann sehr vielfältig sein und sich von Werkzeugen, der Automobil –und Baubranche bis hin zur Lebensmittel und Pharmazeutika Produktion erstrecken. Doch mit der reinen Produktion einzelner Komponenten ist es heutzutage oftmals nicht mehr getan. Um ein fertiges Produkt im Laden kaufen zu können, fehlt noch ein weiterer essenzieller Schritt: Die Montage.

Montage: Das Bindeglied in der Fertigungskette

Um das Produkt marktfertig herzustellen, sind Mitarbeiter in der Montage ausschlaggebend. Sie sind diejenigen, die den entscheidenden, letzten Schritt in der Produktion ausführen und einzelne Bauteile zu einem fertigen Produkt zusammenfügen. Hierbei erfordert es nicht nur handwerkliches Geschick, damit das Produkt den Qualitätsstandards entspricht, sondern auch ein tiefes Verständnis der technischen Abläufe und Prozesse.

Präzision und Teamarbeit

Hier ist es gerade für die Montagemitarbeiter wichtig, dass sie komplexe Baugruppen, die ihnen von der Produktion geliefert werden, präzise zusammenbauen, um Fehler zu vermeiden. Diese Phase erfordert nicht nur handwerkliches Können, sondern auch logistisches Geschick und Teamarbeit, damit jedes Detail perfekt zusammenpasst und das Produkt den Qualitätsstandards des Unternehmens entspricht und für die weitere Verarbeitung verwendet werden kann.
Schulungen und Weiterbildungen
Schulungen und Weiterbildungen sind entscheidend, damit Mitarbeiter in der Montage und Produktion mit den sich ständig weiterentwickelten Technologien Schritt halten können. Durch kontinuierliches Lernen können Sie ihre Fähigkeiten verbessern und effektiver arbeiten.

Entwicklungsmöglichkeiten und Branchenwandel

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den beiden Berufsbranchen sind diejenigen, die an der Herstellung hochwertiger Produkte beteiligt sind und dadurch ein Gefühl der Erfüllung verspüren. Dadurch bieten sich für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Produktion und Montage verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten, da es sich um Branchen handelt, die sich im stetigen Wandel befinden und sich an die sich verändernde Wirtschaftswelt anpassen. Diese Berufe bilden das Rückgrat vieler Industrien und im Handwerk sind maßgeblich für die Herstellung von Produkten verantwortlich, die unseren Alltag prägen.

Wie Berufe von neuer Technologie beeinflusst werden

Der technische Fortschritt hat Auswirkungen auf viele Berufe. So auch, wenn es um die Produktion geht. Der Beruf des Zerspanungsmechanikers beispielsweise hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Dabei ist er als Ausbildungsberuf noch gar nicht so alt. 1987 wurde er im Berufsbildungsgesetz aus verschiedenen Technikberufen wie Dreher, Schleifer und Automateneinrichter zusammengefasst. Denn die Arbeit hatte sich gewandelt: von manuell gesteuerten Maschinen zu automatisierten und computerisierten Werkzeugen.

Ein anspruchsvoller Beruf

Diese Entwicklung dauerte an. Neuerungen in der Informationstechnik und im Bereich künstlicher Intelligenz führten zu Verbesserungen in der Produktionstechnologie. Dies bringt aber auch neue Anforderungen an den Menschen mit sich. Die Agentur für Arbeit zählt eine Reihe von Schulfächern auf, in denen „vertiefte Kenntnisse“ gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung bilden. Wenig überraschend sind da Fächer wie Werken und Technik, geht es doch auch um die Bedienung von Werkzeugen und das Erstellen und Auswerten von technischen Zeichnungen.
Aber auch Kenntnisse in Physik wird von der Arbeitsagentur als gute Voraussetzung gewertet: „Um Fertigungsverfahren und Werkstoffeigenschaften zu beurteilen, sind Kenntnisse aus dem Physikunterricht wichtig, etwa Wissen über mechanische Grundlagen und Begriffe wie Masse und Kraft.

Umgang mit neuer Technologie

Nicht zuletzt spielt der Bereich Informatik eine bedeutende Rolle. Ein Zerspanungsmechaniker fertigt durch Drehen, Schleifen, Bohren und Fräsen Präzisionsteile. Dafür müssen sie laut der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen die modernen, computergesteuerten Maschinen entsprechend programmieren, einrichten und überwache und die Abläufe gegebenenfalls optimieren.
Sie müssen Fehler im Fertigungsablauf erkennen und analysieren können, die Ursachen ermitteln und beheben. Die Ausbildungsinhalte wurden übrigens im Jahr 2017 für den Zerspanungsmechaniker und zahlreiche andere Berufe überarbeitet, um die Veränderungen, die der technologische Fortschritt mit sich bringt, bereits während der Ausbildung zu vermitteln.
Auch in anderen Bereichen sorgen neue Technologien für Veränderungen. So erklärt Petra Schlitt-Kuhnt von der Handwerkskammer Konstanz: „Sie sehen schon anhand der Benennung, dass sich die Berufsbilder immer stärker diversifizieren. Der klassische KFZ-Mechaniker ist heute ein KFZ-Mechatroniker, denn Autos sind mittlerweile voller Elektronik wie Sensoren und Kameras, Sicherheitsstandards wie ABS. Die Digitalisierung hat in allen Berufen Einzug gehalten, das spiegelt sich auch in den angepassten Ausbildungsberufen wieder.“
Einen negativen Einfluss auf die Zahl der Auszubildenden scheint das allerdings nicht zu haben. Von 2013 und 2023 wuchs diese beim KFZ-Mechatroniker – mit zwischenzeitlichen Schwankungen – von 565 auf 637 Azubis im Gebiet der Handwerkskammer Konstanz.

Autoren: Tobias Lange , Juleda Kadrija WOCHENBLATT

Autor:

Juleda Kadrija aus Singen

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