Kompass zur Rückengesundheit
Ein gesunder Rücken kann sehr entzücken

Wer Rückenschmerzen hat, hat sehr gute Chancen, durch gezieltes Training seine Beschwerden loszuwerden. | Foto: Aktion Gesunder Rücken (AGR)
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  • Wer Rückenschmerzen hat, hat sehr gute Chancen, durch gezieltes Training seine Beschwerden loszuwerden.
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Der Rücken führt – schon anatomisch bedingt – ein Schattendasein im Alltag. Ganz nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn", werden die Meisten erst auf seine Bedeutung aufmerksam, wenn etwas nicht stimmt. Wenn Verspannungen, Schmerzen oder Unbeweglichkeit den Alltag einschränken, einfach nicht verschwinden wollen oder immer wieder auftauchen. Dabei ist der Rücken sowohl in der Betrachtung des Körpers, als auch für unser tägliches Leben zentral. Denn die in der Wirbelsäule verlaufenden Nerven sind maßgeblich beteiligt, an jedem Schritt, jeder Kopf- oder Armbewegung. Die parallel zur Wirbelsäule verlaufenden Muskeln des Rückens wiederum halten Kopf und Körper aufrecht.

Die Wirbelsäule ist eigentlich auf die Fortbewegung auf vier Beinen ausgelegt, weswegen die dortige Muskulatur und die des Nackens besonders anfällig sind für Verspannungen. Besonders auf seinen Rücken achten sollte daher derjenige, dessen Alltag stark von sitzenden Tätigkeiten, egal ob nach oder während der Arbeit, bestimmt ist. Denn Fehlbelastungen und -haltungen, beispielsweise bei der Arbeit am PC, sind bei den Ursachen für Rückenbeschwerden weit vorne mit dabei. Treten diese über einen längeren Zeitraum auf, sollte zunächst dringend mit einem Arzt gesprochen werden, um Ursachen und Handlungsmöglichkeiten abzuklären.

Vorbeugung ist die beste Medizin

Es gibt einige Wege, um Rückenschmerzen vorzubeugen, einer der wichtigsten ist Bewegung. Gerade der gezielte Muskelaufbau am Rücken kann sich positiv auf die Körperhaltung auswirken, was wiederum Verspannungen vorbeugt. Übungen sind heutzutage recht leicht im Internet zu finden. Vorzugsweise sollte jedoch eine Person mit entsprechender Ausbildung, beispielsweise aus der Physiotherapie oder dem Gesundheitstraining, Übungsempfehlungen geben. Mit ihrem Fachwissen können sie Übungen zeigen, die dort ansetzen, wo sowohl Ursache als auch Lösung der Beschwerden liegt. Auch die Ausführung sollte, zumindest zu Beginn, betreut sein, um Fehler zu korrigieren.
Eine kurzfristige Linderung können auch Massage oder eine Wärmebehandlung bringen. Weil dabei jedoch meist die Ursache nicht angegangen wird, kommt es häufig vor, dass die Beschwerden zurückkehren. Eine „aktive“ Lösung ist meist einer „passiven“ vorzuziehen.

Genauso wichtig wie Bewegung ist für den Rücken auch die Entspannung, etwa durch Dehnung oder eine Entspannungsübung. Hier spielt auch die Psyche eine Rolle: Andauernder Stress führt zu einer generell höheren Anspannung aller Muskeln, was wiederum Verspannungen begünstigt. Übungen zur Entspannung helfen, das Stresslevel zu senken und beeinflussen die körperlichen Symptome im Positiven. Auch guter und ausreichender Schlaf helfen dem Rücken, zu entspannen und zu regenerieren.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Umgebung. Diese rückenfreundlich auszurichten lohnt sich, insbesondere wenn viele Stunden im Sitzen verbracht werden. Auch ein individuell einstellbarer und ergonomischer Bürostuhl oder die Ausrichtung des Computer-Bildschirms können Schmerzen vorbeugen.

Tipps:

  1. Eine häufige Ursache für Verspannungen und Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich ist ein ungünstiges Schlaf- oder Arbeitsumfeld. Beispielsweise sollte sich der PC-Monitor auf Augenhöhe befinden. Matratze und Lattenrost sollten für die individuelle Schlafposition, etwa als Seitenschläfer, geeignet sein.
  2. Bei starken oder langanhaltenden Rückenschmerzen sind die Beschwerden unbedingt mit einem Arzt abzuklären! Ernsthafte Erkrankungen oder Verletzungen sollten frühzeitig ausgeschlossen werden. Gibt es Auffälligkeiten, kann so eine Verschlimmerung verhindert und können medizinische Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden.
  3. Bewegung in den Alltag zu integrieren kann zu Beginn müßig sein, zahlt sich jedoch aus. Es braucht nicht die große Veränderung von jetzt auf gleich, auch klein anfangen zahlt sich aus. Schon ein Spaziergang von circa zehn bis 30 Minuten am Tag hat positive Effekte, nicht nur auf den Rücken! Am wichtigsten ist, dass sich der Sport in den Alltag integrieren lässt.
Wer Rückenschmerzen hat, hat sehr gute Chancen, durch gezieltes Training seine Beschwerden loszuwerden. | Foto: Aktion Gesunder Rücken (AGR)
Der Rücken ist auf vielfältige Weise die "Mitte" unseres Körpers. Er sorgt für unsere aufrechte Körperhaltung und ist auch bei den meisten anderen Bewegungen zentral beteiligt. | Foto: Adobe Stock/New Africa
Autor:

Anja Kurz aus Engen

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