Wahlausschuss lässt alle fünf Listen zu
90 KandidatInnen zur Auswahl in Rielasingen-Worblingen

Ordnungsamtsleiter Günter Rudolph und Hauptamtsleiter Thomas Niederhammer als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses von Rielasingen-Worblingen, leiteten die Sitzung am Mittwochabend.  | Foto: Oliver Fiedler
  • Ordnungsamtsleiter Günter Rudolph und Hauptamtsleiter Thomas Niederhammer als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses von Rielasingen-Worblingen, leiteten die Sitzung am Mittwochabend.
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Rielasingen-Worblingen. Der Wahltermin am 9. Juni für die Kommunalwahlen scheint noch fern, doch wie nah die Region an der Wahl ist, wurde bei der Sitzung des Wahlausschusses in Rielasingen-Worblingen deutlich. Zwar war die Gemeinde nicht die erste mit der Prüfung und Zulassung der Wahllisten, weil etwa Volkertshausen oder Mühlhausen-Ehingen bereits am Gründonnerstag, kurz nach Ablauf der Einreichungsfristen, zusammenkamen. Doch die meisten Gemeindewahlausschüsse werden erst nach den Osterferien zusammenkommen.

Wie der Leiter des Wahlausschusses, Thomas Niederhammer und Ordnungsamtsleiter Günther Rudolf informierten, haben fünf Listen ihre KandidatInnenlisten eingereicht. Hier seien infolge nur kleinere Korrekturen nötig gewesen, wenn etwa die Berufsbezeichnung abstrakt war oder Fehler bei der Adresse gemacht wurden, was kurioserweise immer wieder vorkomme. Hier sei die Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten der Listen aber auch sehr gut gewesen, in einem Fall habe es sogar blitzschnell eine Antwort aus Australien gegeben, weshalb man hier allen Parteien ein großes Lob aussprechen wolle.

Nach der Eröffnung der Bewerbungsfrist am 8. Februar, hätte der Ortsverein von Bündnis 90/ Die Grünen am 26. Februar als Erstes seine Liste abgegeben. Danach folgte am 4. März die Freie Wählervereinigung, am 8. März die CDU, am 18. März die SPD und als letztes kurz vor Toresschluss am 25. März die AfD. Da alle Listen über 18 KandidatInnen verfügten, hätten die WählerInnen hier für diese Wahl nun eine Auswahl von 90 KandidatInnen am 9. Juni. Alle WählerInnen haben 18 Stimmen, entsprechend den Sitzen im Gemeinderat.

Die Reihenfolge auf dem Wahlzettel richtet sich freilich nicht nach dem Zeitpunkt der Einreichung, sondern nach dem Wahlergebnis bei der letzten Wahl 2019: Also stehen die Freien Wähler ganz rechts auf dem perforierten Wahlzettel gefolgt von CDU, Grünen, SPD und AfD, die bei der letzten Wahl auch nur mit vier KandidatInnen angetreten war. Diesmal ist auch deren Liste voll.

Unverständliche Veränderungen

Wie Günter Rudolf weiter ausführte, wird die Wahl nicht nur für die Wahlleiter durchaus eine besondere Herausforderung. Zum Beispiel wegen des Datenschutzes gebe es viele Änderungen, so viele, dass der Verlag, der normalerweise einen Leitfaden herausgibt, damit auch die Wahlleiter das Behördendeutsch verstehen, diesmal die Segel streichen musste, weil das nicht mehr bis zur Wahl zu schaffen sei. 

Eine Veränderung sei, dass in Zukunft das Alter der Kandidaten auf dem Wahlzettel nicht mehr angegeben werden dürfe, auch nicht mehr die Adresse. Vorgeschrieben sei nun aber, dass neben dem vollen Ortsnamen noch der Teilort angegeben werden müsse. Das bereite allen Gemeinden mit längerem Doppelnamen durchaus Probleme: Bei einem Kandidaten aus Worblingen müsse also "Rielasingen-Worblingen, Worblingen" stehen. Wenn es noch einen längeren oder Doppelnamen gebe, sei man gleich bei zwei Zeilen, schilderte Rudolph die neuen Umstände, über die auch manch einer der Anwesenden den Kopf schüttelte.

Festgesetzt wurde in der Sitzung zudem, dass wieder am Wahlabend nur die Europawahl und eventuell die Briefwahlbezirke der Kommunalwahlen ausgezählt würden, zumal die Ergebnisse für Europa auch noch für die Statistik gemeldet werden müssten. Die Wahlurnen würden verschlossen und gesichert, und am Montagmorgen erst die Kreistagswahl, gegen Mittag dann die Kommunalwahl ausgezählt. So hoffe man am späten Nachmittag dann in der zweiten Sitzung des Wahlausschusses das vorläufige Ergebnis feststellen zu können.
Insgesamt ist schon jetzt auch Eile angesagt. Bereits am Donnerstag gingen die Daten für den Wahlzettel an die Druckerei in Hilzingen, die nach dem Satz noch genau korrekturgelesen werden müssten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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