Gemeinde erhöht Kindergartenbeiträge nach Vorgabe
An der Erhöhung führt kein Weg vorbei

Die Kindergartenbeiträge in Rielasingen-Worblingen steigen zum neuen Kindergartenjahr im September um 8,5 Prozent entsprechend der Vogaben des Landes. Im Bilder das Kinderhaus Rosenegg. | Foto: of/ Archiv
  • Die Kindergartenbeiträge in Rielasingen-Worblingen steigen zum neuen Kindergartenjahr im September um 8,5 Prozent entsprechend der Vogaben des Landes. Im Bilder das Kinderhaus Rosenegg.
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Rielasingen-Worblingen. Der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen hat mit drei Enthaltungen in seiner jüngsten Sitzung die Elternbeiträge für die Kindergärten und Kindertagesstätten um 8,5 Prozent erhöht. Dabei hielt man sich an die Vorgaben, die auf Landesebene empfohlen wurden. Bürgermeister Baumert bedauerte, dass es derzeit keinen Gesamtelternbeirat für die Kindertageseinrichtungen als Ansprechpartner gebe, das Thema sei aber im Kuratorium mit den Vertretern des kirchlichen Kindergartens und den der freien Träger im Vorfeld diskutiert und abgestimmt worden, machte er deutlich. Deshalb betrifft die Erhöhung alle im gleichen Umfang.

Man müsse diesen Weg gehen, schon wegen der ganzen Kostensteigerungen, die im letzten Jahr aufgelaufen seien, meinte Baumert. In der Gemeinde beträgt die Kostendeckung an den Gesamtkosten der Kinderbetreuung 15,2 Prozent, nach der Erhöhung werde man auf 16,5 Prozent Kostendeckungsbeitrag, sagte Baumert. Kreisweit läge die Kostendeckung in den Gemeinden im Durchschnitt bei 13,8 Prozent. Das Land fordert hier eine Kostendeckung von 20 Prozent, was dann bei Nichteinhaltung Auswirkungen haben kann, wenn die Gemeinde Kredite in Anspruch nehmen müsste. „Die Erhöhung macht zwischen 10 Cent pro Betreuungsstunde im Regelbetrieb und bis zu 37 Cent im U3-Bereich", aus erläuterte Baumert den Räten. Für das erste Kind in der Regelbetreuung steigt der Beitrag von 137 Euro auf 151 ein Monat, in der Kleinkindbetreuung von 419 auf 445 Euro. Auch die Verpflegungskosten müssten angehoben werden, wurde angekündigt.

In früheren Jahren habe man ja eher mit geringen Erhöhungen zu tun gehabt und immer wieder die Diskussion geführt, ob man das verschieben solle. Das ginge diesmal nicht. Wie Jenny Frankenhauser vom Kinder- und Jugendförderteam der Gemeinde sagte, werde man im nächsten Jahr wohl über eine ähnliche Erhöhung zu entscheiden haben, da gerade durch die neuen Tarife noch weitere Kostensteigerungen ins Haus stünden. Wie in der Sitzung erläutert wurde, hat die Gemeinde selbst noch 2,4 Millionen Euro für die Kinderbetreuung beizusteuern.
Volkmar Brielmann (CDU): „Das ist schade, aber wir können nicht anders. Schauen wir nächstes Jahr, wie es weiter geht." Lothar Reckziegel (FW) meinte „Das Betreuungsangebot ist sehr umfangreich und das leisten wir uns.“ Auch Reinhard Zedler (SPD) unterstrich die Notwendigkeit für diesen Schritt, zumal freie Träger sogar signalisiert hätten, dass ihnen die 8,5 Prozent nicht reichen würden. Jana Akyildiz bat darum, die Eltern über die Möglichkeiten zur Förderung durch die Sozialbehörden zu informierten, denn für manche bedeute diese Erhöhung schon sehr viel Geld. Wie viele Eltern die Unterstützung bereits in Anspruch nehmen, wurde in der Sitzung nicht gesagt.

Die Gemeinde sei im Angebot derzeit auf jeden Fall gut aufgestellt: Man habe derzeit nur 24 Kinder auf der Warteliste und könne bald auch einen Waldkindergarten als zusätzliches Angebot in Betrieb nehmen. Die Stadt Konstanz, die wegen massiver Unterdeckung ab September eine Steigerung von 25 Prozent beschlossen hat, weise eine Warteliste von 700 auf.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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