Rund 250 WählerInnen bei Kandidaten-Vorstellung
Leuchtturm, Bausünden und Zukunftsaufgaben

Foto: Fiedler
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Rielasingen Worblingen. Rund 250 WählerInnen und sogar der Singener OB Bernd Häusler als Gast aus der Nachbarschaft waren am Freitagabend in die Talwiesenhalle gekommen, um dort die offizielle Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl am 5. März mitzuerleben. Es blieben an diesem Abend doch einige Stühle in der Halle frei. Es war die Gelegenheit, beide Kandidaten, Amtsinhaber Ralf Baumert, der eine dritte Amtszeit anstrebt, und seinen Herausforderer Peter Brütsch, der mit dem Slogan „Von der Gemeinde, für die Gemeinde“ für sich wirbt, mit ihren Standpunkten und Wahlprogrammen für die Gemeinde zu erleben.

Ralf Baumert verband seine Vorstellung mit einer kompakten Bilanz des in den letzten 16 Jahren Erreichten, mit dem Bau der Talwiesenhalle, der Schaffung der Gemeinschaftsschule, dem Rückkauf der Energienetze, dem Naturbad, dem Ausbau des Pflegeheims, der Gründung des Ortsseniorenrats, der Jugendbeteiligung, der Schaffung von sozialem Wohnungsbau an zwei Standorten und vielen weiteren Punkten. Aber er habe auch noch einiges vor, verwies der auf den begonnenen Bau des Feuerwehrhauses, vorerst zwei neue Baugebiete in Worblingen, die Schaffung einer gymnasialen Oberstufe in der Gemeinschaftsschule und auch die Schaffung weiteren sozialen und vor allem altersgerechten Wohnungsbaus. Er sei nie Verwalter, sondern immer Gestalter und in den letzten zwei Jahren auch erfolgreicher Krisenmanager gewesen. Die Gemeinde habe inzwischen in der neuen Flüchtlingswelle auch dank der Unterstützung vieler Privatpersonen und des Helferkreises rund 400 Geflüchtete aufgenommen und er sei sicher, dass eine Belegung des Zeltbaus am Reitplatz, wenn sie denn käme, auch geräuschlos vonstattengehen würde, meinte Baumert. Auch das Thema der Klimaneutralität sei ein großes Ziel, für das man auch bald wesentlich mehr erreichen wolle, machte Baumert deutlich. Ein Mobilitätskonzept, das für weniger Autoverkehr sorgt, gehe mit ihm auch mit dem Sanierungsprogramm für den Ortskern in Rielasingen einher. 

Fragen gab es an ihn zum Thema Radwege, zu den Plänen für Nahverkehr auf der Museumsbahnstrecke, zum Bürokratieabbau wie zur Energiewende in der Gemeinde.

Peter Brütsch nutzte viel Zeit in seinen Auftritt, um seinen Werdegang vorzustellen. Er hatte ja nach einer Ausbildung in der Sportausstatterbranche und Tätigkeiten in der Baubranche lange Zeit das Vereinsheim in der Talwiese und die Gems in Arlen mit einem Freund gepachtet gehabt und ist aktuell als Spielerberater im Fußball und als Immobilienunternehmer tätig. Seine Kritikpunkte richten sich an die Bebauung am Lindenplatz wie die weiteren Pläne auf dem einstigen Schiesserareal, denn dort hätte man mit der kommunalen KEG auch sozialen Wohnbau schaffen können, der in der Gemeinde dringend gebraucht werde, sagte er.

Gefragt wurde Brütsch dazu, wie er wahrnehme, dass offensichtlich in sozialen Netzwerken die AfD ihn empfehle. Brütsch sagte, dass er davon nichts wisse, da er selbst in keinem sozialen Netzwerk vertreten sei, in seinem Sportteam arbeite er mit Vertretern von 17 Nationen zusammen, sein Chef sei schwarzer Hautfarbe, da liege es ihm fern, sich hier „rechts“ einzuordnen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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