"Arlener Berg" soll Bestand und Vielfalt sichern
"Waldrefugium" soll am Schiener Berg entstehen

Ein Bild von der letzten Begehung am Arlener Berg.  | Foto: swb-Bild: Möhrle/ Umweltamt
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Rielasingen-Worblingen. Der Einrichtung eines Waldrefugiums hat der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen in seiner Jüngsten Sitzung mit 17 zu 2 Stimmen zugestimmt. Das Waldstück am Arlener Berg hat wie viele Wälder in den letzten Jahren auch unter den Dürren gelitten und auch im letzten Herbst mussten dort Wege wegen drohender umstürzender Bäume zeitweise abgesperrt werden. Das Gebiet, das noch im Detail abgemessen werden muss und in der Sitzung in einem Drohnenflug in einem filmischen Waldspaziergang vorgestellt wurde, gilt aber als schon lange nicht mehr forstwirtschaftlich bewirtschaftet und solle deshalb Bestandteil des Alt- und Totholzkonzeptes des Landes Baden-Württemberg werden, wie der Umweltbeauftragte der Gemeinde, Matthias Möhrle darstellte. Die Eingrenzung des Gebiets wurde in der Sitzung nach einer Begehung vom Februar für ein potenzielles Waldrefugium, in Abstimmung mit Gemeindeförster Peter Baumann und dem Leiter des Kreisforstamtes Walter Jäger, vorgeschlagen.

Der beliebte Wanderweg auf dem "Arlener Berg" vom Ort hinauf auf den auf Schweizer Gemarkung liegenden "Herrentisch" wie "Chrobacher Hütte" und in Richtung Schienen ist von dieser Ausweisung allerdings nicht betroffen.

Eine solche Ausweisung ist auf Dauer angelegt, wurde unterstrichen. Es handele sich um eine Entscheidung über Generationen hinweg, in der der Wald vor Eingriffen der Forstwirtschaft geschützt bleiben soll. Ziel ist die Erhöhung der Artenvielfalt, ein klimaresistenter Waldbestand durch Naturverjüngung, die Bindung von CO₂ und natürlich die Sicherung des Waldes für die nachfolgenden Generationen.

Die Ausweisung habe für die Gemeinde auch andere Vorteile, wurde in der Sitzung deutlich gemacht: Durch den Nutzungsverzicht und die zukünftige ökologische Aufwertung des Waldes könne die Gemeinde Ökopunkte bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragen. Und das bedeutet, dass wenn zukünftig Ausgleichsflächen zum Beispiel aufgrund neuer Bauflächen benötigt werden, könnten die Ausweisung des Waldrefugiums einen kleinen Beitrag leisten, um landwirtschaftliche Flächen zu schonen, die sonst für den Ausgleich umgewandelt werden müssten. Das ist bei einer relativ flächenarmen Gemeinde wie Rielasingen-Worblingen ein nicht unerheblicher Faktor.

Ein Bild von der letzten Begehung am Arlener Berg.  | Foto: swb-Bild: Möhrle/ Umweltamt
Die geplante Fläche des Waldrefugiums am Schiener Berg. | Foto: swb-Bild: Kreisforstamt
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Presseinfo aus Singen

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