Auch Kliniken warten noch dringend auf Lieferung des Impfstoffs
Impftermine erst wieder ab 9. Februar

Impfstoff Dosierung | Foto: Die Dosierung der Impfspritzen aus den gekühlt angelieferten Ampullen, hier beim ersten Impftermin im Emil-Sräga-Haus. swb-Bild: of
  • Impfstoff Dosierung
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Singen/ Kreis Konstanz. Die ersten Impftermine im Kreisimpfzentrum in der Singener Stadthalle waren schon ausgebucht, bevor sie eigentlich hätten vergeben werden sollen. Wie Landrat Zeno Danner am Dienstag informierte, sei die Anmeldung wohl versehentlich für Singen freigeschaltet worden. Trotzdem haben viel mehr Personen angerufen, als es überhaupt Impftermine gegeben habe, weil für den Landkreis in den ersten drei Wochen erst mal nur je 180 Impfdosen zur Verfügung stehen, das Zentrum deshalb auch erst mal nur Freitag und Dienstag halbtags betrieben wird.

Ein zusätzliches Problem sei, dass dort nur der erste Impftermin vergeben worden sei, aber nicht der zweite, der nach 21 Tagen nötig ist. Deshalb blocke man diese Termine. Die Impflinge bekommen lediglich eine Nummer für den Termin, man könne sie nicht anschreiben, erklärte Danner die Panne.

Wie auf Nachfrage des WOCHENBLATTs zu erfahren war, wird es nächste Impftermine erst wieder für den 9. Februar geben, so Jens Bittermann, der das Impfzentrum für den Landkreis organisiert. Wie die Lage danach sein wird, kann derzeit nicht gesagt werden, zumal ja weitere Impfstoffe ebenfalls in der Zulassungsphase sind und auch demnächst auf den Markt kommen könnten. „Ich selbst bin auch nur am Ende der Kette", sagte Landrat Zeno Danner angesichts vieler Beschwerden, die auch bei ihn einlaufen. "Wir bauen hier eim Impfzentrum auf, in dem bei Vollbetrieb 700 bis 800 Personen aufgeklärt und geimpft werden können, das sollte aber auch bald mal angeboten werden", so Danner, der aber einsah, dass es Anlaufschwierigkeiten geben könne.

Kommunen schreiben Impfberechtigte bald an

Unklar sei zudem länger gewesen, ob die Personen, die in der ersten Runde geimpft werden sollen, also die Pflegeheimbewohner und Personen über 80 Jahre wie das Pflegepersonal, angeschrieben werden sollen. Nachdem das Land das offensichtlich nun nicht macht, startet die Stadt Singen mit einem Anschreiben. Konstanz wolle bald folgen, die weiteren Gemeinden seien noch in der Abstimmung, so der Stand am Dienstag.

Kliniken warten noch auf Nachricht

Unklarheit herrscht derzeit auch noch beim Klinikverbund über einen dortigen Stand für die Impfungen des Personals, bei der rund 800 Mitarbeiter berechtigt wären. „Uns wurde die erste Kalenderwoche für die Lieferung des Impfstoffs angekündigt, aber wir haben nichts mehr gehört“, so Prof. Frank Hinder vom Hegau-Bodensee-Klinikum. Man habe inzwischen sogar schon bei anderen Kliniken nachgefragt, ob die mehr wüssten, doch auch dort war Fehlanzeige.

Langwierige und komplizierte Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt entweder telefonisch über die Nummer 116 117 der Kassenärztlichen Vereinigung, die allerdings auch landesweit gilt, also für zum Teil sehr lange Wartezeiten sorgt, oder online unter https://www.impfterminservice.de/impftermine - hier wird allerdings kritisiert, dass das Impfzentrum Singen dort gar nicht erscheint, wenn man keine Termine mehr buchen kann. Der Landrat will sich dafür einsetzen, dass das Impfzentrum dort eben doch aufgeführt wird, dann eben mit dem Hinweis, dass aktuell keine Termine gebucht werden könnten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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