HSG verabschiedet Stephan Glunk

Noch eine Runde auf der Zielgeraden

Singen. Es war freilich eine Verabschiedung in den "Teil-Ruhestand", denn Stephan Glunk wird im nächsten Schuljahr noch mit ein paar Deutschstunden weiter machen an der Hohentwiel-Gewerbeschule. Aber verabschiedet werden sollte er schon aus dem regulären Schuldienst. Hierzu gab es auch eine ganze besondere Würdigung durch Martin Müller vom Regierungspräsidium Freiburg, der auch auf die lange Zeit einging, die Stephan Glunk brauchte, um in einer Zeit von Einstellungstopps für Lehrkräfte im Land endlich eine unbefristete Stelle zu bekommen.

Martin Müller beschrieb die doch beklemmenden Umstände beim Start ins Lehrerleben nach dem Studium für Stephan Glunk, der damals nur mit Jahresverträgen arbeiten konnte, für die man sich auch von Jahr zu Jahr bewerben konnte. Auch die Hohentwiel-Gewerbeschule war damals mit regelmäßigen Schreiben daran, diesem auch auch ihrer Sicht untragbaren Zustand endlich eine Ende zu bereiten und dafür waren viele Anläufe nötig. Dabei war Stephan Glunk ja schon längst bestens in das Lehrerkollegium integriert gewesen und als "unverzichtbar" durch die Schule erklärt worden, da auch sein von Humor geprägter Unterrichtsstiel vom Kollegium wie auch von den Schülern gleichermaßen geschätzt wurde. Besonders wenn Stephan Glunk eine der vielen Vertretungsstunden absolvieren musste, bei denen schon des Öfteren auch seine Gitarre zum Einsatz kam und er es hervorragend verstand, die SchülerInnen mit seine in dieser Hinsicht sehr ansteckenden Art für Deutsche Dichtung und Dramen zu begeistern. Immerhin war Stephan Glunk dann sogar von 2011 bis 2015 Schulleiter hier an der Hohentwiel-Gewerbeschule gewesen, rückte dann aber doch wieder an die Stelle des Stellvertreters zurück, um wieder mehr bei den SchülerInnen zu sein und unterrichten zu können. Glunk steht auch noch für die sehr intensive Partnersschaft mit der Berufsschule in Celje in Slowenien, für Schultheater ind noch viel mehr. Die Lücke werde schon eine große sein, sagte Stefan Fehrenbach, sein Nachfolger als Schulleiter. Denn Glunk sei halt ein Alleinstellungsmerkmal gewesen. Wie gefragt der Lehrer und stellvertretende Schulleiter war, zeigte ein lustiges Video, bei dem das Kollegium sozusagen vor seinem Büro Schlange stand, und jeder wollte irgend etwas anderes. Die besondere Kollegialität beschwor auch der Personalratsvorsitzende Thomas Hambsch mit seinen Kollegen wie auch die Vertreter des Elternbeirats und der Schülersprecher.

Und weil mit Stephan Glunk das Thema Fastnacht sozusagen untrennbar verbunden ist, hatte sich Schulleiter Stefan Fehrenbach eine "Wimpel-Aktion" erdacht, über die von Schülern wie Freunden und Gönnern ein beachtliche 200 Meter langes Fastnachtsbändel entstanden war, das den Himmel für die Verabschiedungsfeier in der Mensa der Schule bildete. Und da waren die Techniker wiederum gefragt, denn die Wimpel verdeckten die Leinwand für die Video-Vorführungen. Aber dank der Lösungsorientierung an der Schule konnten sie hochgezogen werden in den Himmel der Mensa.

Zum Nachfolger von Stephan Glunk als stellvertretender Schulleiter wurde in der Feier Oliver Müller-Molenar bestellt, der derzeit den Bereich Allgemeinbildung an der Hohentwiel-Gewerbeschule leitet. Und auch er war mit einer Dankesrede in der Feier für einen ganz besonderen Kollegen zu stelle. Landrat Zeno Danner, der für den Schulträger sprach, hatte verschiedene Apps vor seiner Rede befragt und befand, dass man als Landrat auch einfach den weisen Narren Gehör schenken müsse. Und ein solcher sei Stephan Glunk mit seiner großen Kompetenz gewiss gewesen.