KSS mit besonderer Ausstellung zum Klemenzenfest

Das Rathaus als künstlerisches Insektenhotel

Steißlingen. Im Rahmen des diesjährigen Klemenzenfest in Steißlingen kommt das Thema Insekten zum zweiten Mal ganz groß raus. Nachdem im Juli bereits der Steißlinger Kunstpfad von der "Baumgruppe" des Kunst- und Kulturkreis Steißlingen (KKS) dem 100. Geburtstag des Bienenzuchtvereins Hohentwiel gewidmet hatte und dort das Thema Insekten aufgenommen hatten, was sich übrigens höchsten Zuspruchs erfreut, ist nun auch die Kunstausstellung im Rathaus diesem Thema auf drei Etagen gewidmet - das mit seinem spannend weiten Bogen.

Die Ausstellung wurde als Vorspiel des Klemenzenfestes am Donnerstagabend feierlich mit Zitherklängen von Erika Güss und Nicole Schwegler eröffnet, und mit Reden des KKS-Vorsitzenden Gunther Roos und dem Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins Helmut Mayer eröffnet und ist noch bis zum 6. Oktober im Steißlinger Rathaus zu sehen - und man sollte sie wirklich gesehen haben um zu erleben, mit wie viel Kreativität dieses Thema künstlerisch aufbereitet werden kann. Mayer verwies darauf, dass die Insekten viel mehr sind, was die Biomasse gegenüber den Säugetieren betrifft, und dass sie ein fundamentaler Baustein unserer Natur und unseres Seins sind, als Nahrungsgrundlage für andere Tiere, als Gleichgewichthalter in der Biologie der Erde bis hin zu ihrer Rolle als Bestäuber, was übrigens nicht nur die Bienen betrifft. Und auch wenn der Bienenzuchtverein Mitinitiator der Ausstellung ist, so geht es auch hier um viel mehr als Bienen.

Die KünstlerInnen Bernd Maier, Rainer Menkhaus, Susanne Reisser, Susanne Maier, Christa Wohriska, Siegrid Vollmer,  Felix Hackenschmied, Alexander Wimmi, Gudrund Knobelspies, Sarah Hiener, Tina Haberl. Karola Kuhn, Doris Schirmer, Ben Schirmer, Hubert Zimmermann, Emily Streit, Cristian Hermann, Gabi Perlebach, Rita Laibach, Romina Heinz, Alexander Sandor, Emilia Heinz, Regina Sieber,  Marco Mahler und Deborah Kley haben sich hier aus den unterschiedlichsten dem Thema Insekten gewidmet und eröffnen damit noch viel mehr Sichtweisen für den Betrachter zu diesem Thema. Einige der Kunstwerke sind auch mit Information bestückt, um die Werke zu erklären.

Vom Drohnenflug durch den Streuobstring von Steißlingen über zarte Zeichnungen kleiner "Weberknechte", von goldglitzernden Libellen bis zur zum Kunstwerk gereiften Baumrinde, vom bienenbesetzten Hut über Schwärme in Bildstrukturen, von kunstvoll recycelten Bienenkästen bis zu geflügelten Mobiles und noch viel mehr reicht der Bogen, der hier entlang eines durch das Rathaus gespannten roten Fadens gespannt wird. Und schon der Andrang zur Eröffnung zeigte, dass diese Form der Naturvermittlung über die Kunst doch von einem starken Interesse geprägt ist.