Simon Heizmann neuer Leiter des Forstreviers Steißlingen
Den Wald in schweren Zeiten übernommen

Forst | Foto: Bürgermeister Benjamin Mors, Simon Heitzmann, Siegfried Parschau, Wilfried Durejka und Joachim Wingbermühle bei der symbolischen Amtsübergabe. swb-Bild: of
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Steißlingen. Zum 16. November wurde das Forstrevier Steißlingen / Mühlingen neu von Simon Heizmann übernommen. Er wurde im Gemeinderat in der jüngsten Sitzung vorgestellt.

Heizmann ist Nachfolger von Siegfried Parschau, der in den letzten 30 Jahren der Hüter des Steißlinger Walds war und im Sommer seinen Ruhestand antreten durfte. Als Zwischenlösung wegen der verzögerten Neubesetzung war indes Joachim Wingbermühle vom Kreisforstamt eingesprungen, der als Steißlinger sich im heimischen Wald natürlich auskennt. Im dankte Bürgermeister Benjamin Mors für seine Bereitschaft, hier einzuspringen, besonders in den aktuell für den Wald angesichts des Klimawandels turbulenten Zeiten.

Wie sehr der Steißlinger Wald inzwischen »Patient« ist, so wie viele andere Waldgebiete der Region auch, machten die Beratungen zum Forstplan in Bilanz uns Ausblick deutlich. Es gibt es einen 10-Jahresplan, doch der werde inzwischen mit jedem Jahr neu über den Haufen geworfen, machte Wilfried Durejka vom Kreis Deutlich. Dieses Jahr habe es neben der Trockenheit gleich drei Mal «Damenbesuch« in Form von Stürmen gegeben, und auch dieses Forstjahr sei dadurch geprägt. Durch die verschiedenen Ereignisse in dem auf Anfang Oktober ausgelaufenen Forstjahr 2019/20 mit viel Sturm- und Käferholz, das im Wald ein Bild »wie im Krieg« hinterlassen habe, ist die zehnjährige Forsteinrichtung nochmals durcheinander gewirbelt worden. Im fünften Jahr von zehn sei man bereits bei 112 Prozent Einschlag gekommen, auch im laufenden Jahr werden man die Holzernte mit rund 3.000 Festmetern weit über den Planansätzen liegen müssen, so Wilfried Durejka vom Kreisforstamt, um Käferholz aus dem Wald zu bringen.

Deutlich wurde dass der Wald in Steißlingen nicht nur für dieses Jahr ein Zuschussgeschäft ist. Der Holzmarkt bringt wegen der nicht vorhersehbaren Holzernten keinen Ertrag. 25.000 Euro Defizit waren es im abgelaufenen Jahr, mit der selben Summe müsse man für das angelaufene Forstjahr ebenfalls rechnen. Allerdings rechne man noch mit einen Schadensholzausgleich durch den Land von 30.000 Euro. Der Zustand am Kirnberg wird als „sehr schlecht« beschrieben, die Gemeinde werde sich im Rahmen der Aktion des Gemeindetags mit einer Baumpflanzaktion an einer Wiederaufforstung beteiligen, sagte Bürgermeister Benjamin Mors.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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