Hegaupreis an Sibylle Probst-Lunitz verliehen
Die Karriere begann mit der Geschichte von Arlen

Bürgermeister Benjamin Mors mit Preisträgerin Sibylle Probst-Lunitz und Laudator Dr. Friedemann Scheck bei der Preisübergabe in der Torkel am letzten Dienstagabend. | Foto: Gemeinde Steißlingen
  • Bürgermeister Benjamin Mors mit Preisträgerin Sibylle Probst-Lunitz und Laudator Dr. Friedemann Scheck bei der Preisübergabe in der Torkel am letzten Dienstagabend.
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Steißlingen. Zum 20. Mal hat die Gemeinde Steißlingen den im Jahr 1973 erstmals gestifteten und mit 3.000 Euro dotierten Hegaupreis verliehen - an Sibylle Probst-Lunitz. „Mit dem Hegaupreis ehrt die Gemeinde Persönlichkeiten, die sich um unsere Landschaft, die Menschen und ihre Orte, die Geschichte und die Kultur besondere Verdienste erworben haben“, erläuterte Bürgermeister Mors bei der Preisverleihung. „Im Blickfeld dieser Ehrung stehen herausragende Leistungen und Verdienste, die mit der Hegaulandschaft eine enge Beziehung haben. Die diesjährige Preisträgerin Sibylle Probst-Lunitz erfüllt diese Vorgaben in ganz besonderem Maße“.

Bürgermeister Benjamin Mors begrüßte die etwa 80 Gäste in der historischen Torkel, bevor er die diesjährige Preisträgerin und deren Wirken den Anwesenden näher vorstellte.

Sibylle Probst-Lunitz wohnt in Radolfzell und gilt als hervorragende Kennerin der vielen Orts- und Stadtgeschichten des Hegaus. Die meisten Archive dürften ihr wohlbekannt sein. Bei ihren vielen Recherchearbeiten für Vorträge und Ortschroniken war sie dabei stets nicht nur an den großen Ereignissen der Zeit, der sogenannten Ereignisgeschichte interessiert, sondern auch an den einzelnen Personen. Diese Einblicke teilt Sibylle Probst-Lunitz gerne mit anderen und ist mit ihrem detaillierten Quellenwissen auch über den Hegau hinaus eine geschätzte und viel beachtete Rednerin.
Seit 20 Jahren ist sie im Hegau-Geschichtsverein als 2. Vorsitzende engagiert. Sibylle Probst-Lunitz ist dort auch in zentraler Rolle tätig, wenn es um die Organisation und das Management von Veranstaltungen und Aktionen geht. Bei den vielen Arbeiten, die oftmals im Team stattfinden, wird sie von den Mitschaffenden als sehr freundlich und als angenehme Gesprächspartnerin beschrieben, welche immer ein Ohr für die Menschen um sie herum hat.
Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt Kreisarchivar Dr. Friedemann Scheck. Er zeigte den Beginn der historischen Beziehung zwischen der Preisträgerin und dem Hegau im Jahr 1986 mit der Erforschung und Veröffentlichung der Geschichte von Arlen auf. Und so ging es in den nächsten 35 Jahren bis heute weiter: Wenn in einer Gemeinde ein Jubiläum oder ein sonstiger Anlass zur Herausgabe einer Dorfgeschichte anstand, gehörte Sibylle Probst-Lunitz fortan zum Kreis der AutorInnen.
Dr. Scheck betonte, dass sich Sibylle Probst-Lunitz nie nur der bloßen wissenschaftlichen Forschung zugewendet hat. Untrennbar gehörte für sie als engagierte Historikerin immer auch die Vermittlung der wissenschaftlichen Ergebnisse an die interessierte, breite Öffentlichkeit dazu. Diesen Zusammenhang pflegte sie nicht nur mit ihren Publikationen, sondern auch ganz unmittelbar in Vorträgen, Führungen, Exkursionen.

Dr. Scheck hob auch die Tätigkeit der Preisträgerin als Korrekturleserin hervor. Sie übernimmt bei den vom Hegau-Geschichtsverein zusammen mit dem Kreisarchiv herausgegebenen Büchern mit feinem Bleistiftstrich, höchster Konzentration und akribischer Genauigkeit den letzten Korrekturdurchlauf. Er bezeichnete Sibylle Probst-Lunitz als würdige Trägerin dieses bedeutenden Preises und beglückwünschte sie zu der verdienten Auszeichnung. „Vielen Dank, dass Sie regelmäßig die kommunalen Archive des Landkreises besuchen, dass Sie dort forschen und den Wert der Überlieferung zu schätzen wissen.“

Nach der Ehrung und der Übergabe des mit 3.000 Euro dotierten Hegaupreises bedankte sich Sibylle Probst-Lunitz für den erhaltenen Preis. Es sei schwierig für sie, die richtigen Worte zu finden für ihre Emotionen, nachdem sie all die Worte des Lobes und der Würdigung gehört hat, „ich bin überwältigt, berührt, gerührt und sehr dankbar.“
Musikalisch umrahmt wurde der Festabend vom Percussion-Ensemble und der Jazz-Combo der Gemeindemusikschule unter der Leitung von Josef Weimert.

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Presseinfo aus Singen

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