Andreas Jung wieder zum Bundestagskandidaten gewählt
Wundenlecken und Aufbruch bei der CDU im Kreis

Andreas Jung als Bundestagskandidat der CDU  | Foto: Nicht nur vom Podium gab es ausdrücklichen Applaus für die erneute Nominierung von Andreas Jung als Bundestagskandidat der CDU am Samstagmittag. swb-Bild: of
  • Andreas Jung als Bundestagskandidat der CDU
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Steißlingen (of). Andreas Jung wird zum vierten Mal als Kandidat für den Bundestag in Berlin kandidierten. Die Legitimation dazu bekam er am Samstag Vormittag im Rahmen des Kreisparteitags in Steißlingen mit 153 der 156 abgegebenen Stimmen von 165 stimmberechtigen Mitgliedern. Zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung gab es. „Ein Spitzenergebnis“, bedankte sich Jung nach der Bekanntgabe des Ergebnisses..

Andreas Jung machte in seiner Vorstellung deutlich, dass er trotz seiner Funktion als Bezirksvorsitzender und das Landesgruppenchef der CDU im Bundestag in der Nachfolge von Thomas Stobl nicht auf der Liste der CDU kandidieren werde: er wolle sich erneut den Wählern im Landkreis stellen, denn für diese Region wolle er sich auch mit aller Kraft weiter einsetzen.

Stolz zeigte sich Jung über die endgültige Finanzierung des B33-Ausbaus zwischen Markelfingen und Konstanz. Da hätten aber schon viele Politiker aus der Region und aller politischen Richtungen seit vielen Jahren gekämpft, auf diesem Willen aus der Region habe er aufbauen können, was auf dem Parteitag von mehreren Rednern als „historischer Durchbruch“ gewertet wurde.

Der Staatsvertrag zum Fluglärm sei inzwischen im Reißwolf des Bundesverkehrsministeriums und das sei gut so, denn es gehe nun darum erneut zu verhandeln um ein mehr an Fluglärm wirksam zu verhindern. Die Gefahr von Fracking in der Region habe man mit einem Wasserschutzgesetz für den Bodenseeraum abwenden können. Am Thema Breitbandausbau sei man ja bereits seit dem Jahr 2007 mit einer Initiative dran und könne inzwischen viele Erfolge auch in der Region feiern. Da bleibe man auch weiter dran, denn die Technologie entwickle sich auch ständig weiter. Ende des Jahres solle auch endlich die Entscheidung zur Priorisierung des Gäubahn-Ausbaus geben, kündigte Jung an.

„Ich kämpfe als Abgeordneter zu Lande, zu Wasser und in der Luft“, scherzte Jung angesichts der angesprochenen Themen, und das „am Tag und in der Nacht“. "Deutschland ist in der besten Verfassung, in der es je gewesen ist“, bilanzierte Jung die bislang 11 Jahre unter Kanzlerin Merkel mit den Worten des Bundespräsidenten. Als man angetreten sei habe man viel erreicht, zum Beispiel seit über 10 Jahren auch keine Schulden mehr gemacht, wofür Dr. Wolfgang Schäuble der besondere Dank gebühre. Bei der nächsten Wahl stünden diese Erfolge auf dem Spiel, spielte Jung auf die aktuelle Lage an. Ein linkes Bündnis würde zu einer Rückkehr in den Schuldenstaat führen, meinte Jung.

„Was die AfD will, wäre Gift für unser Land“, grenzte sich Jung auch vom rechten Flügel im Land eindeutig ab. „Wir werden in diesem Wahlkampf richtig kämpfen müssen und es wird zuweilen auch richtig derb zugehen“; blickte Jung auf die nächsten Monate bis zur Wahl. Aber er sei bereit zu kämpfen denn es ginge um jede Stimme.

Nach der Vorstellung ergriff der Konstanzer OB Uli Burchhardt das Wort, denn angesichts der Planungen im Land befürchtet er gravierende Kürzungen, die es den Kommunen sehr schwer machen würden, ihre Aufgaben zu erledigen. „Dein Wort hat Gewicht in Berlin“, lobte Burchhardt. Landrat Frank Hämmerle bekundete, dass Andreas Jung den Landkreis in Berlin hervorragend vertrete.

Vor der Abstimmung gab es durch den Kreisvorsitzenden Willi Streit noch eine Runde Wundenlecken angesichts der für den Kreisverband verlorenen Wahl zum Landtag im März: der Kreisverband habe in der Folge seither 40 Mitglieder durch Austritt verloren, gestand Streit ein. Das sind rund vier Prozent der aktuellen Mitglieder im Kreisverband. Am im März für die AfD gewählten Wolfgang Gedeon übte er scharfe Kritik: der Kreisverband habe Gedeon bereits im Juni dazu aufgefordert, sein Mandat niederzulegen, da er wegen seiner Ansichten nicht geeignet sei, dieses Amt auszuführen. Zwar sei Gedeon inzwischen als Kreisvorsitzender der AfD abgewählt und aus der inzwischen wieder vereinten AfD-Fraktion nach den dortigen Differenzen ausgetreten, aber eben immer noch im Landtag.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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