Bürgermedaille für Willi Schirmeister
Eine absolute Identifikation mit Stockach entwickelt

Bürgermeister Rainer Stolz übergab Stadtbaumeister Willi Schirmeister die Bürgermedaille der Stadt zum Abschied in den Ruhestand. | Foto: Fiedler
  • Bürgermeister Rainer Stolz übergab Stadtbaumeister Willi Schirmeister die Bürgermedaille der Stadt zum Abschied in den Ruhestand.
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Stockach. In wenigen Tagen kann Willi Schirmeister seinen 69. Geburtstag feiern, nun konnte er nach sehr langem Anlauf am Mittwochabend im Gemeinderat in den Ruhestand verabschiedet werden. Und das noch mit der Ehrung durch die Bürgermedaille durch Bürgermeister Rainer Stolz nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats. Schirmeister habe sich bei seinen Planungen absolut mit der Stadt und ihren Besonderheiten identifiziert, lobte Stolz für die Zusammenarbeit über 28 Jahre.

Schirmeister kam zur Stadt Stockach am 1. Oktober 1994, sagte Bürgermeister Stolz. Er habe sich damals für seine erste große Stellenentscheidung viel Zeit genommen und Schirmeister sogar daheim besucht. „Ich habe meine Entscheidung in 28 Jahren keinen Tag bereut“, lobte Stolz. "Wer weiß, wie unsere Schulstadt damals ausgesehen hat, als wir beide begonnen haben und sie heute so dasteht, sieht, was hier zum Beispiel geleistet wurde und macht auch deutlich, dass dies Willi Schirmeister ganz wichtig war", so Stolz in seiner Abschiedslaudatio.  Kindergärten seien ein weiterer sehr großer Schwerpunkt gewesen und man habe sehr gute Lösungen gefunden. Die Zahl der Bebauungspläne in dieser Zeit ist gewaltig. Im interkommunalen Gewerbegebiet Blumhof habe man kräftig gezahnt, die Erweiterungen im „Himmelreich“ in Hindelwangen, zuletzt nun das große Gebiet Kapellenäcker, das gerade in der Erschließung ist, die Problemstellungen an der Goethestraße waren nur ein Posten einer gigantischen Arbeitsbewältigung. Das "Gesicht" Stockachs der Gegenwart, Willi Schirmeister hat es gezeichnet mit seinen Plänen.

Im Interesse der Stadt gedacht

"Dieser Mann hat wirklich ständig im Interesse der Stadt gedacht, ich habe das bewundert, mit welcher Intensität das passiert", so Stolz weiter im ungewohnten Lobgesang. Da ging es nicht, alles im Büro umzusetzen, auch manche Nachtschicht daheim gehörte dazu. Das heutige Bürgerhaus Adler Post, die Rathäuser, in den Ortsteilen, viele der Feuerwehrhäuser dort - die Liste der Maßnahmen, die er mit dem Stadtbauamt bewältigte, ist sehr lang. Und ganz in "Rente" ist Schirmeister immer noch nicht: denn weiter wird er noch übergangsweise im Abwasserzweckverband Stockacher Aach tätig sein, bis dort eine Nachfolge im Amt ist.
»Er hat seine Mannschaft hinter sich gehabt. Viele die von außen kommen und mit ihm zusammengarbeitet haben, haben sich immer wieder für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit bedankt«, so Stolz weiter in seiner Laudatio. Der »bestimmte Auftritt« von ihm sei zielführend und ohne großen philosophischen Überbau gewesen. »Lang drum rum reden war einfach nicht so seine Sache«, dafür habe er einen phantastischen Job geliefert.

Stärke aus dem Team

Schirmeister  sagte selbst, dass es eine tolle Zeit gewesen sei, die man zusammen gehabt habe. Der Takt der vorgegeben wurde, sei freilich nicht gering gewesen, man habe zuweilen schon das Gefühl gehabt, hier auf einer Galeere zu sitzen, wo die Trommel das Tempo vorgibt. Aber man habe als Team hier bestanden. »Ein Stadtbauamt und ein Stadtbaumeister ist immer nur so gut wie alle Mitarbeiter«, unterstrich er in Richtung seines Teams. Er dankte seiner Bürochefin Beate Oexle, mit der er in diesen Jahren vermutlich mehr Zeit verbracht habe, als mit seiner Frau. Seinem Nachfolger Lars Heinzle, der schon letztes Jahr begonnen hatte, wünschte er eine gute Hand: »Wir haben hier den richtigen gefunden!« Wichtig sei, für den Bereich Stadtplanung noch eine Kraft dazu zu bekommen. Den Bereich habe er ja bislang auch noch bearbeitet, die Aufgaben da seien aber gewachsen.
Arbeitplatz in derN Nähe gesucht.

Noch »Restarbeiten«

Willi Schirmeister war damals aus der privaten Bauwirtschaft zur Stadt Stockach gewechselt und war zuvor bei der Stadt Pfullendorf beschäftigt gewesen. Stockach sei eben näher bei Sipplingen gewesen, sagt er knapp. Er ist seit 28 Jahren zudem im Gemeinderat seines Heimatorts Sipplingen und dort auch Präsident des Narrenvereins. Ganz im Ruhestand ist er übrigens trotz seiner Verabschiedung, trotz des inzwischen erreichten 69. Lebensjahrs, noch nicht. Übergangsweise ist er noch im Abwasserzweckverband Stockacher Aach tätig, zudem hatte er im Auftrag von Bürgermeister Stolz noch die Mission der Betreuung des Baus des neuen Narrenmuseums Langenstein übernommen, was noch rund zwei Jahre in Ansprucht nimmt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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