Krankenhaus-Förderverein mit ganzheitlichem Ansatz
Nicht nur für kleine Blessuren

Krankenhaus-Förderverein Stockach  | Foto: Der Vorstand des Fördervereins des Stockacher Krankenhauses: Hubert Steinmann, Siegfried Bühler, Gudrun Stolz, Walter Knoll, Astrid Funk, Ingrid Veit und Werner Gaiser.swb-Bild: sw
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Raum Stockach. Ein Finger mit Verband ist Bestandteil des Entrees auf der Homepage – doch der Förderverein des Krankenhauses Stockach fühlt sich für mehr verantwortlich als kleine Verletzungen. 62.798 Euro wurden im letzten Jahr für Fördermaßnahmen zu Gunsten der Klinik ausgegeben, rechnete Kassiererin Gudrun Stolz im Rahmen der Mitgliederversammlung vor, und der Mitgliederstand konnte auf aktuell 1.116 Personen gesteigert werden. Eine positive Entwicklung, die der Verein im 20. Jahr seines Bestehens erfreut zur Kenntnis nimmt. Dieses Jubiläum und zwei Jahrzehnte Einsatz für die Klinik werden am Mittwoch, 19. September, im Bürgerhaus »Adler Post« gefeiert.

Bei allem Lob in eigener Sache setzt sich der Förderverein aber auch kritisch mit seinem selbst gewählten Auftrag auseinander: Rund 200.000 Euro wurden in den letzten drei Jahren in das Krankenhaus investiert, erklärte der erste Vorsitzende Hubert Steinmann, und 2017 standen die Neuanschaffung von medizinischem Gerät wie einem mobilen Ultraschall für die Anästhesie, einer OP-Liege oder einem OP-Wagen für die Gelenkchirurgie, aber auch der Fassadenanstrich der Ambulanz und der Nordseite des Gebäudes an. Doch ist ein Förderverein zuständig für Baumaßnahmen oder Anstriche? Hubert Steinmann beantwortet die selbst gestellte Frage mit einem klaren »Ja«. Aus vielen Gründen: Sponsoren und Gönner sollen mitbekommen, wie ihre Spenden zum Einsatz kommen, die Außenwirkung des Krankenhauses ist wichtig, und die Aufwertung des Hauses kommt Mitarbeitern, Patienten und Besuchern zu Gute. Eine OP-Beleuchtung sieht nämlich, so Hubert Steinmann, höchstens der Patient.

Es sind seiner Darstellung nach aber auch strategische Überlegungen, die etwa die Finanzierung des Fassaden-Anstrichs rechtfertigen. Durch die neue Patientenaufnahme und die Gestaltung der Außenanlagen sei eine Renovierung der über 20 Jahre alten Fassade ein Muss gewesen: »Der geplante Neubau des Ärztehauses auf dem Nachbargrundstück hätte das Krankenhaus noch älter aussehen lassen. Wir wollten, dass die Patienten und Besucher das Ensemble als Einheit erleben und einen entsprechend guten Eindruck bekommen.« Er wünsche sich zudem, so Hubert Steinmann, dass nach der Neugestaltung der Parkplätze eine optische Achse zum Stadtgarten geschaffen werde.

Für seine Vorhaben hält der Verein die Verwaltungskosten beispielhaft niedrig: 59.855 Euro betrug der Kassenstand Anfang 2017, das aktuelle Ergebnis beziffert Gudrun Stolz mit 42.106 Euro – bei Ausgaben für Bürobedarf und Postkarten in Höhe von 199 Euro, Aufmerksamkeiten für 271 Euro und Gebühren von 178 Euro. Die restlichen Ausgaben kamen der Klinik zu Gute. Denn der Förderverein fühlt sich für mehr verantwortlich als eine kleine Verletzung am Finger.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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