Feuerwehr Stockach zog Bilanz über zwei Jahre
Professionalisierung ist der richtige Weg

Das Gruppenbild nach Ehrungen und Beförderungen bei Feuerwehr Abteilung Stadt im Stockacher Bürgerhaus Adler Post mit (hinten)  Uwe Hartmann, Leon Buske, Selin Klement, Kristine Böttinger, Lena Zimmermann, Fabian Kiewning, Marco Knaupp, Oliver Braunstein; (vorn) Luis von Hahn, Michael Wernet, David Oßwald, Valeri Gleiser, Nico Zimmermann, Roman Brandys und Bürgermeister Rainer Stolz. | Foto: Fiedler
  • Das Gruppenbild nach Ehrungen und Beförderungen bei Feuerwehr Abteilung Stadt im Stockacher Bürgerhaus Adler Post mit (hinten) Uwe Hartmann, Leon Buske, Selin Klement, Kristine Böttinger, Lena Zimmermann, Fabian Kiewning, Marco Knaupp, Oliver Braunstein; (vorn) Luis von Hahn, Michael Wernet, David Oßwald, Valeri Gleiser, Nico Zimmermann, Roman Brandys und Bürgermeister Rainer Stolz.
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Stockach. Der Rückblick auf die besonderen Bedingungen in den letzten zwei Jahren durch die ganzen Corona-Beschränkungen wie auch der Ausblick auf den künftigen Standort der Kernwehr Stockach prägte die Hauptversammlung der Feuerwehr Stadt Stockach, die nach fast zwei Jahren wieder regulär durchgeführt wurde – aber im Bürgerhaus Adler-Post noch aus Gründen des notwendigen Abstands.

Die letzte Hauptversammlung hatte es im Juni 2020 nach der ersten Entwarnung noch gegeben, dann kam Lockdown nach Lockdown, was in verschiedenen Variationen den Proben- und Einsatzbetrieb markant veränderte. Erst die Aussetzung von Proben, dass solche in Kleinstgruppen, um Infektionsketten erst gar nicht bieten zu können, Masken- und Testpflicht vor den Proben, neue Alarm- und Ausrückeordnungen bei den Einsätzen und dazu ständig wechselnde Dienstvorschriften waren spezielle Herausforderungen, die da gemeistert werden mussten, wie der Abteilungskommandant in seinem Bericht für zwei Jahre bilanzierte. 68 aktive KameradInnen, darunter 12 Frauen, zählte die Feuerwehr auf Ende letzten Jahres. Die Feuerwehrleute mussten zu 123 Einsätzen 2020 und 144 Einsätzen im Jahr 2021 ausrücken. Wie mit einer Bilderschau von Pressesprecher Fabian Dreher deutlich gemacht wurde, gab es oft auch Häufungen von Einsätzen, besonders bei den Unwettern im letzten Jahr, die viel Kraft und Ausdauer forderten.
Ein neues HLF für Stockach konnte im März in Dienst genommen werden. Es sei so gut ausgerüstet, dass es meist allein ausrücken könnte. Das Vorgängerfahrtzeug wechselte nach Winterspüren, um dort die Ausstattung zu verstärken. Zudem habe man inzwischen im alten Schlauchturm eine Damenumkleide, mit Sichtschutzwand, und ein Büro für die hauptamtlichen Gerätewarte einrichten können, wurde im Bericht von Oliver Braunstein erwähnt.

Christine Oßwald berichtete zur Brandschutzerziehung: sie wurde von Corona eiskalt erwischt. „So was haben wir noch gar nie gehabt“, meinte sie in ihrem Bericht. In 2020 sei dies nur im September und Oktober möglich gewesen, dann wieder von Juni bis November in 2021. Aber jetzt könne sie wieder richtig loslegen, kündigte sie an. „Ob wir das aufholen können, um wieder an die Zahlen von 2018 heranzukommen, steht noch in den Sternen und kommt auf den Herbst an“, gab sie sich nur vorsichtig optimistisch.
Leonhard Zimmermann berichtete über die Jugendfeuerwehr, die es die letzten beiden Jahre auch hart getroffen hatte. Proben gab es fast nur online, nur zwei Proben in 2020/21, dann elf Proben, jetzt könne man endlich wieder ohne Einschränkungen für die Jugend arbeiten. Und die Vorfreude auf das große Jugendfeuerwehrlager in Steißlingen ist schon groß.

Gesamtkommandant Uwe Hartmann sagte in seinem Grußwort, dass Abteilungskommandant Oliver Braunstein keinen leichten Start gehabt habe, trotzdem sei die Abteilung auch die Stützpunktfeuerwehr für die Verwaltungsgemeinschaft. „Auch wir müssen uns vermehrt auf Einsätze wegen des Wetters, sei es denn Trockenheit oder Hochwasserlagen, einstellen“, so Uwe Hartmann. Er kritisierte die Platzprobleme für die Ausbildung der Führungskräfte an der Landesfeuerwehrschule. Die Kreisbrandmeister hätten dazu bereits einen Brandbrief an “The Länd“ geschrieben. Der diesjährige Kreisfeuerwehrtag wird in Gailingen am ersten Juliwochenende stattfinden. „Die Gesamtwehr ist auf einem guten Stand und für das neue Feuerwehrhaus der Abteilung, das in Hindelwangen geplant ist, rücke die Lösung für 2024/25 in greifbare Nähe, blickte die Hartmann optimistisch in die Zukunft.
Bürgermeister Rainer Stolz verwies in seinem Grußwort auf den Epochenwechsel auch für die Stockacher Wehr, die mit der Einsetzung von Uwe Hartmann als hauptamtlichen Kommandanten durch die Stadt vollzogen wurde. Hier brauche man inzwischen einen Vollprofi und der Gemeinderat habe ein klares Zeichen für Qualität gesetzt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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