Strahlende Aussichten bei der Einweihung
Die SONNE leuchtet hell in Watterdingen

Neben einer Kerze übergab die Gemeindereferentin Judith Müller (links) noch einen Gutschein - "dass es auch mal für einen Nachtisch reicht." Rechts im Bild: Susanne Mattke, im Hintergrund Gisela Pfeiffer und Gisela Meßmer. | Foto: Anja Kurz
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Watterdingen/Weil. Das Leben in einem Dorf ist nicht immer einfach, gerade die Bedürfnisse junger und älterer Menschen können hier meist nicht oder kaum abgedeckt werden. Neben dem "Schuppen" für die jüngere Zielgruppe gibt es im Örtchen Watterdingen, als Teilort der Stadt Tengen, nun mit dem am Sonntag, 12. März, eingeweihten Raum für das lokale und soziale Netzwerk SONNE e.V. auch eine Anlaufstelle für Senioren.

Doch betont Susanne Mattke, die zusammen mit Gisela Pfeiffer das Vorsitzenden-Duo bildet, an diesem Vormittag, dass die vielzähligen Angebote der SONNE für jeden gedacht sind, der Unterstützung benötigt. Die fünf Strahlen des Netzwerk-Logos sind auch sinnbildlich für dessen unterschiedliche Wirkungsbereiche: Der Fahrdienst (außerorts) SONNE mobil, der Besuchs- und Begleitdienst (innerorts) SONNE präsent, Weiterbildungen mit SONNE informativ, SONNE aktiv bietet Alltagshilfen an und mit SONNE gesellig möchte man das soziale Miteinander stärken. Gerade für letzteres gibt es mit dem Raum in der alten Grundschule Watterdingen nun einen eigenen Ort, an dem Treffen wie das Sonntags-Café zweimal im Jahr stattfinden können. Immerhin sei man damit laut Mattke "richtig berühmt geworden: Wir sind der 'Schuppen für die Alten'!" 

Viele Visionen

Dass der Raum für die Visionen und Vorhaben der SONNE fast schon zu klein ist, merkte nicht nur Susanne Mattke an, es wurde auch durch die mehr als 40 Menschen, die zur Einweihung gekommen waren, sichtbar. Auch aus der Zahl der Einsätze in den letzten Jahren wird deutlich, wie relevant sie jetzt schon sind. Zwar war das Gründungsjahr 2020 bedingt durch Corona noch sehr ruhig, doch sei die Vorstandschaft gerade hier zusammengewachsen, wie Mattke berichtet. Im Jahr 2021 gab es dann insgesamt sieben Einsätze, die sich im folgenden Jahr sogar verzehnfachten mit 73 Einsätzen. Unter den vielen Visionen für weitere Veranstaltungen befinden sich beispielsweise ein Nostalgieabend und ein regelmäßiger Mittagstisch, finanziert durch entsprechende Fördergelder.

Ein besonderer Dank galt bei der Einweihung den Mitgliedern der Feuerwehr Watterdingen, die sich den Raum in der Grundschule mit der SONNE teilen. Zudem hatten deren Leute geholfen, den Raum herzurichten, "glücklicherweise, sonst hätten wir die Wände wohl gelb gestrichen." Neben Fördergeldern wurden die Kosten für die Renovierung von der Stadt Tengen getragen. 

Zusammenhalt entsteht nicht einfach so

Wie groß die Bedeutung solcher Aktivitäten für die Gesellschaft ist, unterstrich auch Tengens BürgermeisterMarian Schreier: "Jeder wünscht sich mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aber der entsteht nicht einfach so, sondern durch solche Unterstützungsangebote." Dass die SONNE auch über Watterdingen hinausstrahle und Aufmerksamkeit auf sich ziehe, zeige auch die Verleihung des Herzenssache-Preis durch die Gestalterbank letztes Jahr. Dass dieser auch mit einem Preisgeld für den Verein versehen war, lasse vermutlich auch verschmerzen, dass als Ort Tengen statt Watterdingen auf der Auszeichnung stehe, endete Schreier mit einem Augenzwinkern.

HerzenssachePreis der Volksbank - Die Gestalterbank 2022 | Foto: Anja Kurz
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Für die Teilorte Weil und Watterdingen selbst ergriffen auch der Ortsvorsteher von Weil, Roland Meßmer, und im Falle Watterdingens Ortschaftsrat Jochen Frank als Vertreter der erkrankten Ortsvorsteherin Jennifer Maier das Wort. Dabei brachte Meßmer seine Freude über dieses gemeinschaftliche Projekt zum Ausdruck, sich diesem anzuschließen sei für ihn bei der Anfrage selbstverständlich gewesen. Jochen Frank konnte verdeutlichen, dass man auf die Mithilfe der SONNE bauen könne, die sich in der Fasnet am Schmotzigen sofort bereiterklärt hatten, Kaffee und Kuchen zu organisieren. Im Hinblick auf die anwesenden Bürgermeisterkandidaten ließ er es sich auch nicht nehmen, auf die Bedeutung der Grundschule als "Dreh- und Angelpunkt für die Vereine" hinzuweisen. So sei die Heizungsanlage in dem alten Gebäude störanfällig und ein entsprechendes Augenmerk auf dessen gesamte Instandhaltung ein wichtiges Thema für das Dorf.

Nach einem kurzen Musikstück, wurde anschließend die Segnung von Gemeindereferentin Judith Müller vorgenommen. Das Netzwerk habe sich nach einer Umfrage dem angenommen, was es für eine gelingende Dorfgemeinschaft brauche, sie zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt "weiter wächst und weiter lebt" und so das gesellschaftliche Beisammensein stärkt. Und in ein ebensolches Beisammensein ging der Vormittag nach dem Gebet dann auch über.

Ansprechpartner:

Watterdingen
Edith Zepf, erreichbar per Telefon 0152 232 252 09 oder per Mail watterdingen@sonne-ww.de

Weil
Sandra Meßmer, erreichbar per Telefon 0152 543 084 07 oder per Mail weil@sonne-ww.de

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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