Bürgerempfang in Tengen
Ein Schmuckstück der neuen Ortsmitte

Bürgermeister Marian Schreier durchschnitt das rote Band und eröffnete damit offiziell den neuen Bürgersaal am Kastaniengarten. Mit dabei Architekt Prof. Werner Bäuerle und Gemeinderäte. | Foto: Ute Mucha
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  • Bürgermeister Marian Schreier durchschnitt das rote Band und eröffnete damit offiziell den neuen Bürgersaal am Kastaniengarten. Mit dabei Architekt Prof. Werner Bäuerle und Gemeinderäte.
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Tengen. Er soll ein Ort der Begegnung sein, wo Menschen unterschiedlichster Facetten zusammenkommen, wo die kommunale Demokratie beheimatet ist und sich das gesellschaftliche Leben in all seiner Vielfalt abspielt: Der neue Bürgersaal am Kastanienplatz in Tengen, der am Freitag im Rahmen des Bürgerempfangs der Stadt Tengen eröffnet wurde.

Zusammen mit dem Rathaus und dem Ärztehaus bildet der Bürgersaal um den Kastanienplatz die neue Mitte der Randenstadt, erklärte Bürgermeister Marian Schreier und zeigte auf, dass der Begriff Bürger, verbunden mit den dazu gehörenden Rechten, heute aktueller denn je ist. Denn seit dem Krieg in der Ukraine seien Bürgerrechte nicht mehr selbstverständlich, sondern müssten verteidigt werden.

Den gelungenen Rahmen für Austausch und Begegnung bildet nun das neue Gebäude, geplant von Professor Werner Bäuerle vom gleichnamigen Architektenbüro aus Konstanz, der bereits das Ärztehaus am Kastaniengarten in Tengen gestaltet hat.
Das Bürgerhaus mit seinem offenen Giebeldach besticht durch zeitlose Qualität in Holz und Glas, mit durchdachten Lichtachsen, neuester Technik und einem einladenden Innenhof, der in seiner minimalistischen Form an japanische Gärten erinnert. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelang es Bäuerle im kreativ-konstruktivem Austausch mit dem Bauträger und den Handwerkern, das Projekt binnen eines Jahres fertig zu stellen. Der Architekturprofessor hob das Unverwechselbare des Gebäudes hervor, das im Einklang mit der Umgebung den Nutzern dienen soll und dadurch Nachhaltigkeit erlange. „Es konnte nur gelingen, weil viele Rädchen ineinander griffen“, fasste Bürgermeister Schreier den Bauverlauf zusammen.
Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, die mit 900.000 Euro von Bund und Land gefördert wurden.

Eingestimmt von Musikstücken der Stadtkapelle Tengen, unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Jürgen Penl, gab Marian Schreier den gut hundert BesucherInnen noch einen Überblick über geleistete und anstehende Projekte in der Stadt. Ein kommunaler “Dauerbrenner“ sei die Baulandentwicklung in Tengen. „Im alten Amtsgarten“ am Ortsrand von Tengen beginne nun die Vermarktung und auch in anderen Ortsteilen wie Büßlingen und Watterdingen sollen Baugebiete ausgewiesen werden.
Auch der Ausbau der Glasfaserversorgung schreite nun tatsächlich voran, Talheim und Uttenhofen seien jetzt komplett versorgt. Die restlichen Teilorte werden folgen, versprach der Bürgermeister. Einen zweiten Versuch startet derzeit der Bau eines zweiten Windparks im Gewann „Brand“ in Watterdingen, für den unter neuen gesetzlichen Voraussetzungen erneut ein Genehmigungsantrag gestellt wurde. Als weiterer Baustein der regenerativen Energieversorgung wurde ein Solarpark am Berghof eingeweiht, sodass sich die Randenstadt selbst mit erneuerbarer Energie versorgen kann.

Besonders am Herzen liegt Schreier auch die weitere Nutzung von Schloss Blumenfeld, das seit der Schließung der Pflegeheime leer stand. Durch den Summer of Pioneers wurde dem Kulturdenkmal wieder neues Leben eingehaucht, ein Bürgerverein gründete sich und zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen lockten BesucherInnen in das Schloss. Nun möchten die Pioniere das Schloss dauerhaft betreiben und werden dem Gemeinderat im November ein entsprechendes Konzept vorstellen. „Wir wollen eine gute Nutzung für das Schloss Blumenfeld, das ein offener Ort für die Bürgerschaft und Gäste bleiben soll“, schloss Schreier.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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