"Möglichst viel Transparenz" in der Randenhalle
Großer Behördentermin zum Windpark "Brand" als Schritt zur Genehmigung

Die Randenhalle in Tengen war am Mittwoch den ganzen Tag über Schauplatz für einen öffentlichen Erörterungstermin zum Genehmigungsverfahren für den Windpark Brand gewesen. | Foto: Fiedler
  • Die Randenhalle in Tengen war am Mittwoch den ganzen Tag über Schauplatz für einen öffentlichen Erörterungstermin zum Genehmigungsverfahren für den Windpark Brand gewesen.
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Tengen. Mit einem sehr groß angelegten Behördentermin wurden am Mittwoch in der Randenhalle in Tengen die Einsprüche abgearbeitet, die um Rahmen der Offenlagen auf verschieden Ebenen beim Immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren aufgelaufen waren.

Unter der Sitzungsleitung von Stefan Rohrhirsch vom Gewerbeamt des Landkreises ging es hier um einen großen Stapel an Einsprüchen zu den verschiedensten Themen, so dass auch ein externes Unternehmen, das sich auf solche Genehmigungsverfahren spezialisiert hat, hier für den Prozess mit ins Boot genommen wurde.

Für das Unternehmen "Projektmanagement Bosch und Partner" war dazu eigens Sebastian Dijks aus Berlin für den Behördentermin angereist, um mit durch die lange Liste an Einsprüchen zu führen, von denen sich freilich auch viele Einfach als Fragen herausstellten, wie die Einsprecher selbst sagten, die hier in stattlicher Zahl persönlich erschienen waren. Auch das Unternehmen Solarcomplex, das hier als Projektierer des Windparkt mit seinen drei geplanten Windenergieanlagen auftritt, was alleine mit drei MitarbeiterInnen auf dem Termin vertreten, weil es auch die meisten Fragen beantworten musste.

Viele Argumente für und gegen die Windanlage wurden den Tag über ausgetauscht, wobei diese auch deutlich machten, wie weit hier die Positionen zwischen den Projektierern und der frisch gegründeten Betreibergesllschaft "Hegauwind Brand" mit den lokalen Stadt- und Gemeindewerken auseinanderliegen. Von Solarcomplex wird für den Windpark argumentiert, dass man damit auf viel kleinerer Fläche gegenüber Photovoltaik oder gar Biomassen-Kraftwerken viel regenerativen Strom gewinnen könne, zumal der Landkreis Konstanz hier inzwischen zu den Schlusslichtern zähle. Von den Skeptikern werden die Waldverluste von mehren Hektaren ins Feld geführt. Sie argumentieren auch, dass man ja nicht wisse ob die Flächen nicht noch in Zukunft im Zuge der Biodiversitätsstrategie des Landes mit der Ausweisung eines hohen geschützten Flächenanteils unter schutz gestellt werden könnten. Dazu wurde aber klar festgestellt, dass dafür die akuelle Status zähle. Es zähle dabei auch nicht, dass die Flächem am "Brand" keine Vorzugsflächem sind, da ein möglicher Ertrag hier prognostiziert werden könne. Der Winkpark Brand soll dabei noch mehr Strom abwerfen als der bestehende Windpark Verenafohren. Rund 30 Megawattstunden sollen hier erzeugt werden, die dann über einen Punkt bei Engens ins Netz eingespeist werden sollen. Die Projektierer gehen davon aus, dass die imissionsschutzrechtliche Genehmigung bis Ende Jahr vorliegen kann. Vorbereitende Arbeiten im Wald sollen bereits in diesem Winter durchgeführt werden, weil das nach dem März wegen des Vogelschutzes nicht mehr möglich wäre. Ein Betriebsbeginn ist nach jetziger Planung für 2025 vorgesehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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