Wechsel jetzt bekannt gegeben
Schreier zieht's nach Berlin zur IHK

Erst wenige Tage vor dem vorgezogenen Ende seiner Amtszeit gab Marian Schreier bekannt, was mit »Berlin« als künftigem Wirkungsort für ihn gemeint ist. Das Bild zeigt im am Wahlabend, als sein Nachfolger Selcuk Gök gewählt wurde. | Foto: swb-Bild: Mucha/Archiv
  • Erst wenige Tage vor dem vorgezogenen Ende seiner Amtszeit gab Marian Schreier bekannt, was mit »Berlin« als künftigem Wirkungsort für ihn gemeint ist. Das Bild zeigt im am Wahlabend, als sein Nachfolger Selcuk Gök gewählt wurde.
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Tengen. Quasi schon auf gepackten Koffern sitzt Marian Schreier, denn am Freitag, 31. März ist »Ultimo« für ihn als Bürgermeister von Tengen. Das Ende seiner Amtszeit wurde in Absprache mit dem Landrat vorgezogen, denn am Montag, 3. April beginnt Schreier schon seinen neuen Job. Auch das gab er jetzt erst kurz vor seinem Abtritt bekannt. Er wird dann Geschäftsführer für Kommunikation und Politik bei der IHK in Berlin, einer Abteilung mit rund 90 Mitarbeitenden und der insgesamt 300 Köpfe zählenden Wirtschaftsvertretung, die auch das ganze Bundesland abdeckt.

Auf die Frage, wie lange dieser Wechsel klar ist, oder auch ob Schreier sich beworben hatte oder aber gerufen wurde aufgrund seiner doch speziellen Qualifikation, nicht nur wegen der Amtszeit in Tengen oder der Kandidatur als Stuttgarter OB, antwortet Schreier nicht. Darüber sei üblicherweise Stillschweigen vereinbart worden und deshalb dürfe er dazu jetzt auch nichts sagen, spricht er am Telefon. Es habe einfach auch erst mal im Vordergrund stehen müssen, dass die Wahl in Tengen ordentlich verläuft und dass nicht zuvor schon etwas anderes Thema werde, als die Frage nach einem neuen Bürgermeister oder einer Bürgermeisterin. Und das sei auch kein leichtes Ding gewesen. Das hätte den Wahlkampf schon überschattet, vertritt Schreier ganz klar.
Deutlich macht er aber, dass er mit seinem neuen Job einen Perspektivwechsel verbindet. Er werde hier in einer lebendigen und interessanten Stadt in der Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft wirken können, gerade was die Fragen von Digitalisierung und der Optimierung der Verwaltung angehe, gebe es in der Stadt ja noch deutlich »Luft nach oben«, aber die Wirtschaft brauche natürlich eine funktionierende Verwaltung und es deute sich an, dass dies der nun frisch gewählte Senat auch zu einer der zentralen Aufgaben erkläre. Ein Prozess, in dem Schreier nun die Wirtschaft vertreten wird, wie er unterstreicht. »Meine Überzeugung ist, dass sich die allermeisten gesellschaftlichen Probleme – von der Eindämmung des Klimawandels bis zur Reform des öffentlichen Sektors – nicht mehr alleine durch Politik und Verwaltung lösen lassen. Es braucht das Wissen, die Fähigkeiten und Ressourcen von unterschiedlichen Akteuren«, hat er parat. Erfahrungen hat er im Kleinen da ja in Tengen schon sammeln können, nun geht er das auf der großen Bühne an. Abgesehen davon, dass seine Partnerin in Berlin lebt und ihre Lebensmitte hat.
Durch den vorzeitigen Abtritt, regulär wäre die Amtszeit ja bis Mai gegangen, ist auch sein am 19. März gewählter NachfolgerSelcuk Gök schon immer wieder im Rathaus, wegen der Übergabe. Nach der nun präzisierten Planung wird er seinen ersten Tag im Amt dann bereits am 17. April haben. Die offizielle Vereidigung im Gemeinderat soll am 27. April vollzogen werden, am 28. April ist dann Marian Schreiers offizielle Verabschiedung in Tengen geplant. Da kommt Schreier schon als »Berliner«. In der Übergangszeit leitet Bürgermeisterstellvertreter Adelbert Zeller die Geschäfte im Rathaus.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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