Leserbrief von Martin Fehringer aus Gottmadingen
Soll ein Naturparadies für die Windkraft geopfert werden?

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Hegau. Zu den Positionen zum Thema Windkraft in unserer Ausgabe "Kontrovers" wird uns geschrieben:

»Die Windkraft war im erste Halbjahr 2021 20,5 Prozent schwächer, auch im Hegau. (Quelle: ISE Fraunhofer https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2021/nettostromerzeugung-im-1-halbjahr-2021-schwacher-wind-sorgt-fuer-rueckgang-der-erneuerbaren-energien.html ) Dies wird sich auch im Juli 2021 fortsetzen. Damit sind die geplanten Windräder mit je 239m Höhe am Napoleonseck, FFH Hegaualb wohl Dauer-Verlustbringer.

Das Paradies ist das FFH Hegaualb, das mit seinem reichen Wild- und Pflanzenbestand (u.a. amtliches Dichtezentrum und Luchs-Sichtung) Seinesgleichen im Landkreis sucht. Hinzukommt, daß die 3 geplanten Anlagen komplett im Wasserschutzgebiet sind. Insgesamt 9 Trinkwasserquellen sind nach meinen Erkenntnissen im Gebiet des Windparks und betreffen die Städte Engen, Tengen, Geisingen.

Wollen wir die Artenvielfalt und die Trinkwasserversorgung aufs Spiel setzen?

Es gibt bessere Alternativen im Hegau, eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands.

Diese haben zusammen über 112 GW Nennleistung. (Quelle: electricity-map). Wenn wir so weitermachen, dann landen wir nur im Blackout. Es geht nur um das Füllen der Taschen der Subventionsgewinnler. Der Hegau ist historisch seit über 100 Jahren größtenteils (teilweise ausschließlich) aus Wasserkraft aus dem Schwarzwald und vom Hochrhein versorgt. Viele Kommunen beziehen 100 Prozent Strom aus Wasserkraft. Und das ist gut so.

Wo bleibt hier die Einsparung von CO2 im Windschwachen Hegau? Der Energieatlas BW weist hohe Potenziale durch Sonnenkraft auf den Dächern der Häuser und Hallen im Hegau aus. (https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/potenzial-dachflachenanlagen) Nutzen wir diese in Verbindung mit Eigenstromverbrauch und Speichern! Das ist wirtschaftlich und vernünftig. Nicht aber um das Zerstörung des FFH Hegaualb und der Wasserversorgung.

Martin Fehriger, Gottmadingen

Leserbrief geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich zudem Kürzungen vor.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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