Zustände wie am 3./4. März werden nicht mehr hingenommen
Gemeinde Thayngen interveniert wegen Zugausfällen der Deutschen Bahn

Thayngen Bahn Beschwerde | Foto: Seit Wochen häufen sich Zugausfälle auf der Strecke Singen-Schaffhausen. Die fast komplette Einstellung des Schienenverkehrs am letzten Wochenende hat nun den Gemeinderat Thayngen zum deutlichen Protest veranlasst. swb-Bild: DGAG
  • Thayngen Bahn Beschwerde
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Thayngen. Der Bahnbetrieb durch die DB Regio AG auf der Strecke Singen - Schaffhausen ist nicht zufriedenstellend, das bringt der Gemeinderat Thayngen in einer aktuellen Medienmitteilung klar auf den Punkt. Anfang März war - wie gemeldet- fast der gesamte Regionalverkehr infolge Grippeerkrankung der Lokomotivführer ausgefallen. Der Gemeinderat Thayngen hat sich nun schriftlich beim Transport-unternehmen DB Regio AG sowie der Nahverkehrsgesellschaft als Besteller beschwert.
Mit Schreiben vom 8. März wir der Bahnbetrieb der DB Regio AG sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg auf der Strecke Singen - Schaffhausen nicht zufriedenstellend eingestuft.

Der Regionalverkehr wird seit Dezember 2017 durch die DB Regio AG in Eigenregie betrieben, davon ausgenommen ist nur die S-Bahnlinie 24 in Richtung Zürich Flughafen der SBB einmal pro Stunde. Zuvor ist der Regionalverkehr Singen - Schaffhausen nebst DB-Zügen auch mit Schweizer Zügen bedient worden.
»Der Gemeinderat muss leider feststellen, dass sich die Qualität der Betriebsführung seit dem Wechsel auf die DB Eigenregie deutlich verschlechtert hat. Zugverspätungen und -ausfälle haben sich gehäuft. Am Wochenende vom 3./4. März 2018 ist sogar der gesamte Regionalverkehr ausgesetzt worden mit der Begründung, dass die Zugführer wegen einer Grippewelle ausgefallen seien. Ersatz-Lokomotivführer sind offensichtlich nicht aufgeboten worden. Zwar ist teilweise ein Bahnersatzbetrieb mittels Bussen bereit-gestellt worden, um die Zugpassagiere dennoch von Thayngen nach Schaffhausen zu transportieren, jedoch war dieser unvollständig und daher ungenügend«, kritisiert das Schreiben deutlich.

Der Gemeinderat hält in seinem Schreiben fest, dass diese Situation inakzeptabel ist. Er weist ferner darauf hin, dass die DB Regio AG sowie die Nahverkehrsgesellschaft eine Leistungsvereinbarung haben und der Auftrag entsprechend zu erfüllen sei.

Zudem wird darauf verwiesen, dass die Gemeinde Thayngen viel Geld in die Bahninfrastruktur investiert und der Deutschen Bahn unentgeltlich eigene Landflächen für die Gleiserweiterungen abgetreten hatte. Demzufolge verlangt der Gemeinderat Thayngen, dass die Leistungsvereinbarung eingehalten wird und der Bahnbetrieb auf der Linie Singen - Schaffhausen zufriedenstellend funktioniert.

Bei Personalausfällen wird erwartet, dass – wie bei anderen Betrieben üblich – entsprechend Ersatz aufgeboten und nicht einfach Zugausfälle kommuniziert werden, respektive zumindest zeitnah ein gleichwertiger Bahnersatzbetrieb zur Verfügung gestellt wird. »Ein Zustand wie am Wochenende vom 3./4. März 2018 wird nicht mehr hingenommen. Zudem haben sich die diversen Zugverspätungen zu verbessern«, so der Gemeinderat.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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