Auch in der Kinobranche gibt es Probleme mit Lieferketten durch den Lock-Down
Cineplex-Comeback erst ab dem 11. Juni in Singen

Cineplex | Foto: Beim Cineplex in Singen werden erst zum 11. Juni die Lichter wieder angehen können. swb-Bild: of/ Archiv
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Singen. Auch für die Kinobranche gab es lange Ungewissheit wie es weiter gehen könnte nach dem Lock-Down durch das Corona-Virus. Befürchtet wurde, dass es dort, wie für die Diskotheken angekündigt, bis zum Herbst werden könnte um die Kinos wieder aufmachen zu können. Nachdem die Landesregierung auf die vielen Probleme in der Kulturbranche Mitte Mai reagierte, um hier nicht mehr gut zu machende Schäden möglichst noch zu verhindern, und weil die Entwicklung beim Infektionsgeschehen sich derzeit viel günstiger entwickelt als befürchtet, wurde den Kinos der 2. Juni als Termin für ihr Comeback angekündigt.

Für das Cineplex in Singen ist das aber noch kein Termin für eine mögliche Eröffnung, sagte Detlef Rabe auf Anfrage des WOCHENBLATTs am Freitagnachmittag. "Wir werden in Singen erst auf den 11. Juni eröffnen können. Denn man habe zwar ein Datum zur Eröffnung genannt, wie die Auflagen für die Kinos aber genau definiert seien, das ist bislang nicht bekannt gegeben worden, sagte er weiter. Vermutlich werde die Verordnung dazu, wie inzwischen bei fast allen Aktionen dieser Art, erst übers Wochenende zugestellt, befürchtet er. Und übers Pfingstwochenende hier einen Start aus dem Boden zu stampfen, sei einfach zu kurzfristig. Eine Eröffnung des ebenfalls zur Rabe-Gruppe gehörenden "CineStar" im Konstanzer Lago sei auf den 6. Juni terminiert, wurde weiter angekündigt.

Neben den genauen Details zu hygienischen Konzepten fehlen dem Kinobetreiber derzeit schlichtweg die guten Filme für einen Start. Was an Neustarts in den letzten drei Monaten geplant war, sei natürlich in digitale Kanäle verschoben worden, jetzt fehlten die Filme, die exklusiv fürs Kino da wären. Und das werde auch eine Weile noch so weiter gehen, denn die Produktionsstopps durch Corona-Verordnungen, würden sich erst in Monaten durch fehlende Neuproduktionen auswirken, die Schleifspur des Lock-Down durch unterbrochene "Lieferketten" wirke lange nach. Freilich, ein organisatorisches Konzept gibt es natürlich schon und die Besucher werden sich auf ungewöhnliche Anfangszeiten einstellen müssen. Denn durch Starts im Viertelstundentakt am Abend soll immer nur das Publikum für einen Film an Kasse und fürs Popcorn zusammen kommen.

Das Thema Autokino war für den Kinobetreiber keine wirkliche Alternative. "Für mich persönlich wäre das in Zeiten von "Fridays for Future" das falsche Signal gewesen", sagt er offen. Und durch lange Genehmigungsverfahren sei das Thema nun durch die Kinoöffnungen auch wieder vom Tisch. Wenn man jetzt am See noch Autokino machen wolle, dann kämen ganz schnell die Schnaken.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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