Gemeinderat fordert Kanton zur Ablehung der Bürgerinitiativen Argument auf
Lehmann schaltet sich in Chroobach-Debatte ein

Chroobach Lehmann | Foto: Eine Animation des Windpark von Wiesholz aus, das weniger als einen Kilometer vom nächsten Windrad liegen würde. swb-Bild: chroobach.ch
  • Chroobach Lehmann
  • Foto: Eine Animation des Windpark von Wiesholz aus, das weniger als einen Kilometer vom nächsten Windrad liegen würde. swb-Bild: chroobach.ch
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Radolfzell. Nun hat sich auch der ehemalige Grüne Landtagsabgeordnete Siegfried Lehmann in der auf deutscher Seite sehr hitzigen Debatte rund um die Anhörung für den Schaffauser Richtplan Windkraft, der die Grundlage für einen kleinen Windpark Chroobach auf dem Schienerberg wäre, eingebracht. Auf Papier der Freien Grünen Liste Radolfzell schreib er in einem offenen Brief an das Kantonale Planungsamt in Schaffhausen: "Die von wenigen deutschen Bürgern im Landkreis Konstanz initiierte und nicht auf Fakten basierte Angst- und Einspruchskampagne gegen jeglichen Ausbau der Windenergie auf beiden Seiten derdeutsch-schweizer Grenze ist unverantwortlich."

Die große Mehrheit der Menschen im Landkreis Konstanz störe sich nicht am Anblick vonWindkraftanagen, egal ob sie auf der deutschen oder schweizer Seite der Grenze errichtet werden, so Lehmann in seiner Medienmitteilung weiter. Die große Mehrheit der Menschen sei nach seiner Erkenntnis für den Ausbau der Windenergie in allen Landesteilen, so auch im Landkreis Konstanz oder der angrenzen Schweiz. Die weit überwiegende Anzahl von Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die er als Gemeinderat in Radolfzell und als Kreisrat im Landkreis Konstanz erhalten habe, würden den Bau von Windkraftanlagen im Landkreis Konstanz und in den angrenzenden Gebieten in der Schweiz befürworten.

Daher sei es im höchsten Maße unverantwortlich, dass einige fundamentalistische Windenergiegegner das Engagement der Kommunen und der Stadtwerke für einen behutsamen Ausbau der Windenergie mit haltlosen Unterstellungen diffamiert. Wider besserem Wissen werde unterstellt, dass die Nutzung der Windenergie in unserer Region unwirtschaftlich sowie höchst umweltgefährdend sei und allein durch den großflächigen Ausbau der Photovoltaik und der Wasserkraft der Ausstieg aus der Atomenergie und den klimaschädlichen Energieträgern Kohle, Öl und Erdgas möglich wäre.

Lehmann in dem Schreiben weiter: "Als Gemeinderat von Radolfzell haben sich viele Bürgerinnen und Bürger von Radolfzell mir gegenüber über die organisierte Einspruchs- und Angstkampagne gegen die Sichtbarkeit zur Kenntnis beklagt. Auch wenn es einzelne Einsprüche von Bürgerinnen und Bürgern aus Radolfzell gibt, so spiegelt dies nicht die Meinung der Stadtbevölkerung wieder. In einem sehr breiten Konsens hat der Gemeinderat von Radolfzell den Stadtwerken Radolfzell ja ermöglicht, sich an dem Bau und Betrieb der Windkraftanlagen in Verenaforen bei Tengen zu beteiligen und sich in großer Mehrheit für die Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Kirnberg bei Steißlingen ausgesprochen, der direkt an der Radolfzeller Gemarkung angrenzt."

Lehman fordert am Schluss seines Schreibens "in der Bewertung die auf unwahren Behauptungen organisierten Einspruchs- und Angstkampagne einer kleinen Gruppe von radikalen Windkraftgegner im Landkreis Konstanz angemessen berücksichtigen und die Einsprüche gegen die Errichtung der Windkraftanlagen Standort „Chroobach“ abzulehnen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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