Viele Fragen und starkes Interesse beim ersten Sparkassen Webcast zum Thema Wertpapiere
Negativ ist das neue Positiv

Webcast Sparkasse | Foto: Auf der Bühne der Stadthalle vor dem Publikum im Weg: Börsenanalyst Folker Hellmeyer und Moderator Andreas Franik beim ersten Sparkassen- Webcast. swb-Bild: Stadthalle Stream
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Singen. Der Spruch "Negativ ist das neue Postiv" war natürlich eine Anlehnung an die aktuelle Corona-Krise und doch auch ein Wink der Sparkassse, wie man in Zeiten von andauenden Null- oder gar Negativzinzsen doch sein Vermögen postitiv entwickeln kann. Die Teilnehmer des ersten Sparkassen-Webcasts, der am Freitag für fast 200 Interessierte von der Stadthalle aus übertragen wurde, hatten sich natürlich vorab testen lassen, um trotz Abstand auch ohne Maske diskutieren zu können. Eingeladen hatte sich die Sparkasse gleich zwei erstklassige Spezialisten mit Folker Hellmeyer, der als Analys viel Hintergrundwissen mitbring und Andreas Franik als Moderrator, den man von TV aus der Börse kennt. Kanik machte klar, dass auch die größte Rezession seit 100 Jahren, in die mindestens die deutsche Volkswirtschaft in Folge der Corona-Krise gestürzt ist, auch viele Chancen durch kluges Anlegen bietet. Immerhin ist sein Eindruck, dass die meisten Unternehmen die Krise schon abgehakt hätten, also wieder nach vorne schauen, wass man an den Allzeithochs auf dem Börsenparkett merkt. Dr. Alexander Endlich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hegau-Bodensee wertet die aktuelle Krise als Katalysator, die die Geschäfte besonders im letzten Jahr verändert hatte. Neben den Rettungsschirmen der Bank sei es durch die Beratung der Mitarbeiter für viele in Richtung Wertpapiere gegangen, darunter für erfreulich viele jüngere Kunden, sagte er zur Einleitung. 2.000 neue Depots, das habe es in der Bankgeschichte hier noch nie gegeben. Dafür biete man auch die "S-Invest-App" an.

"Die Börse ist natürlich kein Spielcasino", unterstrich Folker Hellmeyer in seinem Statement. Und die Unternehmensbilanzen litten derzeit keineswegs an Schwäche, sondern eher an der Politik. Darauf setzten dioe Anleger, denn das prodzierende Gewerbe sei stark, die Dienstleistungsbranchen würden nachziehen, wenn es wieder Land in Sicht in Sachen Corona gäbe, als zum zweiten Halbjahr, schätzt der Anlalyst. Fragen zu einer drohenden Inflation standen im Raum, doch auch die wurden verneint. Schon durch die Staatsverschuldungen bestünde keinerlei Interesse, hier mehr Zinsen für die Kredite zahlen zu müssen. An Kritik sparte Hellmeyer freilich auch nicht: "Deutschland brauch mehr Gestaltungspoltik", sagte er zum Beispiel. Auch eine "grüne Politik" helfe allein nicht viel weiter. Er wünscht sich mehr "Aufrüttler" wie zum Beispiel Elon Musk. Und natürlich ging der Blick nach China: Man müsse sehen, dass mit der Neuen Seidenstraße gerade das größte Wirtschaftsprojekt seit 7.000 Jahren umgesetzt werde und das mit dem Freihandelsabkommen in Asien gerade mehr als ein Gegengewicht zur EU aufgebaut werde. Die Frage der Moral gegenüber China durfte nicht fehlen. "Moral und Ethik haben wir für die Welt nicht zu verteidigen", meinte Hellmeyer. Zwar gibt es keine speziellen China-Fonds, aber doch Schwerpunkte in Asien, schon weil Vietnam in seiner Entwicklung und Wirtschaftskraft genauso interessant sei, zum Beispiel.

Und man könne schon klein Anfangen. In die Diskussion eingeblendet wurde Kundenberaterin Sabine Lohr, die auf Sparpläne statt Sparbuch für die Enkel verwies, und bei denen man mit kleinsten Summen starten könne. Private Banking-Leiter Thomas Scheeder machte deutlich, dass Nachhaltigkeit bei Fonds natürlich kein Verzicht auf Rendite bedeute, weil das inzwischen auch Aushängeschild für viele Unternehmen ist. Freilich sei es nicht unbedingt Zielführend "alle Eier in einen Korb zu legen". Viele Fragen wurden gestellt, und die Vorstände Alexander Endlich wie Jens Heinert wurden sogar gefragt, wie ihre privaten Anlagestrategien aussehen. Es waren so viele Fragen, dass die nun um Nachgang persönlich beantwortet werden sollen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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