»Hegau« eröffnet ihr »das Richtfest« am kommenden Freitag
24 Stunden für die Baustellen-Kunst

das Richtfest Baugenossenschaft  | Foto: »Hegau«-Geschätfsführer Axel Nieburg und Mitorganisatorin Julia Ihls machen es vor, wie beim Publikums-Preis »Richtet mich« abgestimmt werden kann.swb-Bild: gü
  • das Richtfest Baugenossenschaft
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Radolfzell. Niederschwellig soll es werden, damit auch jene Menschen dem »Richtfest« der Baugenossenschaft Hegau in der Gustav-Troll-Straße ein Besuch abstatten, die normalerweise nicht in eine Vernissage gehen würden. Wie Hegau-Geschäftsführer Axel Nieburg gegenüber dem WOCHENBLATT erklärte, ist genau dies der Gedanke, der hinter dem Kunstprojekt in Radolfzell steckt. »Ein Richtfest geht auch anders und kann mehr sein als nur Schäufele und Kartoffelsalat«, so Nieburg weiter.
Dass sich die »Hegau« mit dem »Richtfest« auf ein kulturellen Wagnis eingelassen hat, ist ihm bewusst. Vor allem zeitlich wird das Kunstprojekt eine Herausforderung. Den Künstlern bleibt nur ein Tag zum Aufbauen, ein Tag können die Werke besichtigt werden, und ein Tag dient dem Abbau. Sprich nach 24 Stunden ist eigentlich schon alles für den Besucher wieder vorbei. »Wir können die Baustelle nicht einfach tagelang anhalten«, betonte Nieburg.
Platz gibt es beim »Richtfest« indes genug: Für die Künstler stehen 3.700 Quadratmeter Wohnfläche und noch einmal 960 Quadratmeter Tiefgarage zur Verfügung. Ein Highlight, so verspricht Nieburg, wird zudem das Kranprojekt »Derrick« werden oder die »Froschenleiter« des Fanfarenzuges der Froschenzunft.
Interessant könnten auch die beiden Preise werden, die die »Hegau« ausgerufen hat: Während beim Richtfest-Förderpreis für junge Künstler unter 35 Jahren eine fachkundige Jury den Sieger wählt, können die Besucher beim Richtfest-Besucher-Preis »Richtet mich!« selbst abstimmen, welches Werk ihnen am Besten gefällt. »Jeder Gast hat die Möglichkeit für sein Lieblingskunstwerk abzustimmen, indem er einen Nagel in die entsprechenden Holzscheiben auf dem Gelände treibt«, verrät Mitorganisatorin Julia Ihls.
Den ganzen Tag über werden sich also Kunst und Baustelle zu einer Einheit vermischen. Aber ganz ohne Tradition will man auch in der Gustav-Troll-Straße nicht auskommen. »Das Richtfest« beginnt mit einem traditionellen Richtfest und der Richtkranz-Setzung um 11 Uhr. Das Besondere dabei: Der Richtkranz wird erst in den 24 Stunden zuvor von Künstlern gefertigt – und zwar aus Materialien aus dem »Wunder-Bau-Container«: Alles davon findet sich auf der Baustelle wieder.
Das gesamte Programm findet sich im Internet unter www.hegau.com oder auf der facebook-Seite des Kunstprojektes.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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