Wasser für alle ist nicht mehr selbstverständlich
Markelfinger Osterbrunnen jetzt mit Videoüberwachung

Münsterpfarrer Heinz Vogel sparte nicht mit Wasser bei der Weihe des Osterbrunnens und der vielen Besucher der Eröffnung. | Foto: Fiedler
18Bilder
  • Münsterpfarrer Heinz Vogel sparte nicht mit Wasser bei der Weihe des Osterbrunnens und der vielen Besucher der Eröffnung.
  • Foto: Fiedler
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Markelfingen. Auch wenn der Himmel eine Frühlingspause ankündigte, so wurde die diesjährige Weihe des Markelfinger Osterbrunnens mit seinen über 3.000 bunt bemalten Eiern aus den ausladenden Böden und einer neuen "Krone" wieder zum großen Treffunkt für das Dorf inklusive vieler Gäste. Wenn Hans Georg Lauer von der Initiative "Markelfingen attraktiv" dieses Jahr dort im Zylinder auftrat, so hatte das aber freilich einen besonderen Grund. Denn nachdem man im letzten Jahr den Aufbruch des Spendenkässchens beklagen musste, aus der sich die Aktion mit ihrem großen Aufwand finanziert, will man dieses Jahr auf eine Videoüberwachung setzen, sagte Lauer. Und weil man unter der Leitung von Initiatorin Veronika Harter auch eine neue Krone brauchte, die angesichts des Klimawandels nun aus künstlichem Buchs erstellt wurde, kam der Zylinder denn auch als Spendenkasse zum Einsatz.
Im Beisein des "Neu Markelfingers" OB Simon Gröger gemahnte Münsterpfarrer Heinz Vogel daran, dass das Wasser für alle längst nicht selbstverständlich sei und das die Dorfbrunnen, auch wenn man sie hier als Tränke nicht mehr brauche, einfach immer noch besondere Treffpunkte sind, woran er mit der Begegnung Jesu mit der Frau aus Samarien am Jakobsbrunnen erinnerte. Zusammen mit Ministrant Oskar wurde es in der von einer Abordnung des Musikverein Markelfingen begleiteten Festlichkeit dann auch eine richtig feuchte Weihe für die Zuschauer.
Angesichts des diesjährigen Ortsjubiläums, das mit der Vorstellung der neuen Ortschronik im April seinen ersten großen Höhepunkt hat, erinnert der ehemalige Narrenpolizist Alfred Schwarzer an das Schicksal seiner 1872 geborenen Urgroßmutter Marie Benkler die als junge Frau zum Arbeiten in die Schweiz ging, aber zurückkehren musste, nachdem ihr Bräutigam vom Dach gestürzt war. Hier in Markelfingen heiratete sie dann den verwitweten Nachbarn, zur Hochzeit in Birnau war man zu Fuß gelaufen. Und Armut prägte das Leben damals, wenn es nur gerade zum Leben reichte.
Das aktuelle Ortsjubiläum wird bereits mit einem Geschichtspfad gefeiert, er beginnt am Osterbrunnen, der selbst nun noch drei Wochen zu bewundern ist.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.