Angebote für Selbst-Schnelltests mit Zertifikat in allen Gemeinden
Testwochenende soll Erleichterung bringen

Symbolbild | Foto: Symbolbild Schnelltest

Kreis Konstanz. Der Landkreis Konstanz ruft auf zu einem kreisweiten Testwochenende. Ziel soll es sein, so schnell wie möglich viele Infektionsketten zu unterbrechen, um mittelfristig die Inzidenz zu senken.
Seit Wochen wird aufgrund der hohen Inzidenzwerte über neue Corona-Maßnahmen diskutiert, die dazu beitragen sollen, die dritte Corona-Welle zu brechen. So gelten seit einigen Tagen auch im Landkreis Konstanz wieder nächtliche Ausgangsbeschränkungen.

Einen weiteren Baustein, um die Inzidenzwerte möglichst schnell zu senken und damit wieder mehr Normalität möglich zu machen, soll das landkreisweite Testwochenende vom 23. bis 25. April bilden. »Wir hoffen, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen und sich im Rahmen der Aktion testen lassen«, betont Landrat Zeno Danner. Organisiert wurde die Aktion gemeinsam von allen Städten und Gemeinden im Landkreis. Die Organisatoren peilen an den drei Tagen 100.000 Tests an. Damit könnte bei reger Beteiligung rund ein Drittel der Kreisbevölkerung getestet werden.
Ziel des Ganzen ist, die Dunkelziffer zu verkleinern. Denn das Problem am Coronavirus ist, dass es auch symptomfreie Verläufe gibt, also dass Menschen das Virus in sich tragen und andere damit anstecken können, ohne es selbst zu merken. Das macht es enorm schwierig Infektionsketten nachzuvollziehen und zu unterbrechen. Genau diese Fälle sollen mit der großflächigen Testung »aus dem Verkehr gezogen werden«, wie Danner erklärt. Damit könnten positiv Getestete in Isolation geschickt werden, damit sich das Virus nicht weiter ausbreiten kann. »Wir alle wollen wieder in die Gastronomie, wollen Kultur erleben, shoppen gehen und andere Menschen treffen. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir es schaffen, die dritte Welle zu brechen«, betont der Singener Oberbürgermeister Bernd Häusler.

Paradox ist, dass das Testwochenende aller Voraussicht nach zunächst dazu führen wird, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis in der Folge stegen könnte. Denn wenn mehr Tests durchgeführt und damit mehr Corona-Fälle aufgedeckt werden, steigt diese Zahl. Dadurch, dass dann allerdings an diesem Punkt die weitere Ausbreitung gestoppt werden kann, sollte es in den folgenden Wochen einen deutlichen Rückgang bei den Inzidenzwerten geben, so die Hoffnung der Organisatoren. Dies auch vor dem Hintergrund, dass doch inzwischen über 32.000 Personen ihre erste Impfung im Kreis-Impfzentrum wie durch die Mobilen Impfteams wie bei ersten Gemeindeimpftagen erhalten haben, und sich inzwischen eine größere Zahl an Personen in anderem Impfzentren wie bei Hausärzten hat impfen lassen.
Thomas Traber, der von Seiten der Stadt Konstanz zum Organisationsteam gehört, beschreibt das Konzept so: »Wenn wir über das ganze Wochenende 150 Menschen mit positivem Testergebnis herausfiltern können, dann wäre das schon eine gute Leistung, denn wenn diese am Folgetag nur jeweils eine Person angesteckt hätten, dann wären es insgesamt schon 300 Fälle, die ihrerseits wiederum jeweils einen weiteren Menschen anstecken könnten.« Mit von der Partie sind viele freiwillige Helferinnen und Helfer, teils aus den Stadt- und Gemeindeverwaltungen, teils auch aus der Bürgerschaft.
Am Freitag sollen dabei Schulen, Kitas und Unternehmen im Fokus stehen, während am Samstag und Sonntag private Tests im Fokus sind. Teilweise ist eine vorherige Anmeldung an den Teststationen erforderlich. Positive Schnelltestergebnisse müssen im Anschluss immer noch zur Sicherheit durch einen PCR-Test bestätigt werden, da diese genauer sind.

Weitere Infos zum Testwochenende und eine Übersicht über die Teststationen in den einzelnen Gemeinden gibt es auf der Internetseite des Landkreises.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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