Hallo und guten Tag
Auf der schwarzen Liste gelandet?

Die Damen und Herren Politiker lieferten wieder jede Menge Stoff. Die Rede von Ministerpräsident Oettinger reizte  meine empfindliche Nase sehr. Mit einer Träne im Knopfloch konnte er dem Stuttgarter Radio-Sinfonie-Orchester nur ein Cioau Roma hinterher hauchen, dann hieß es ab nach Berlin; schließlich hatte Angie zum Rapport gerufen. Die Kanzlerin hat dem selbstbewussten Landesfürsten aus dem Südwesten wohl ziemlich deutlich gezeigt wer Chef im Ring ist. Vorbei war es mit der Geburtstagsfeier beim Papst; dumm gelaufen für den MP, gell?! Im Zusammenhang mit Herrn Oettingers Rede wurde meine Nase von einem beißenden Geruch malträtiert. Zunächst war mir überhaupt nicht klar weshalb mein Riechorgan so stark reagierte. Nachdem ich dieses ausgezeichnete Informationsinstrument in den Wind gestellt hatte überhäuften sich seine Meldungen; die gesendeten Signale erklärtenden unangenehmen Duft. Die Meldung hieß ganz einfach »Günter Oettinger ist nicht allein, er findet sich in guter Gesellschaft wieder«. Mir wurde ganz unheimlich; einerseits kann ich mich auf mein Riechorgan wirklich verlassen und andererseits?. Gab es noch andere Zweibeiner, die sich über die Vergangenheit von Herrn Filbinger in vergleichbarer Weise äußerten wie der baden-württembergische Ministerpräsident? Unvorstellbar, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und -Leser. Um mich zu informieren plagte ich meine Pfoten und flitzte durch das Internet und siehe da! Meine empfindliche Nase hatte sich durch nichts und von niemand täuschen lassen. Kein Geringerer als Volker Kauder seines ZeichensChef der CDU-Bundestagsfraktion und ehemalige Singener hat sich vor rund 14 Jahren in ähnlicher Weise geäußert. Sie können und wollen das einfach nicht glauben? »Dr. Filbinger war ein ausgewiesener Gegner des nationalsozialistischen Regimes, der schon als Student auf die schwarze Liste der politisch Unzuverlässigen gesetzt wurde. Er wurde von den Attentätern des 20. Juli nach geglücktem Staatsstreich für eine Mitarbeit vorgesehen wegen seiner persönlichen Integrität und antinationalsozialistischen Haltung,« So die Aussage von Volker Kauder am 23. Juni 1993. Zu diesem Zeitpunkt war der Gute Generalsekretär der CDU Baden - Württemberg. Er bezeichnete das als Rufmordlegende. Diese Aussage ist nicht dem Hirn eines dummen Hundes entsprungen; sie ist nachzulesen in einer großen, renommierten Zeitung. Um keinen Fehler zu machen, habe ich sie genau übernommen. Hat der Ministerpräsident als der Jüngere nur dem an Lebensjahren älteren Volker Kauder nachgeeifert?  Sprechen die Zweibeiner da von Kadavergehorsam oder wie nennt man das sonst? Ich bin ja nur ein Vierbeiner ohne jeglichen Verstand und hätte deshalb ein paar Fragen. Weshalb können Politiker der Nachkriegsgenerationen nicht einfach klar und deutlich sagen, dass da schreckliche Fehler gemacht wurden? Weshalb versuchen diese völlig unbeteiligten Zweibeiner das Geschehene schön zureden? Was hätte der pflichtbewusste Hans Filbinger als Anklagevertreter gefordert, hätten die Männer des 20. Juni vor Gericht vor ihm gestanden? Ich wünsche allen Zweibeinern, dass es so entsetzliche Ereignisse nicht mehr gibt. In diesem

Sinne bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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