Hallo und guten Tag
Das Schulessen markiert die Grenze

ZumThema Schulessen habe ich erst neulich meine Schnauze aufgemacht und laut gebellt. Ein Großteil der so genannten Volksvertreter Baden-Württembergs - und die Betonung liegt auf so genannten - zwingt mich leider dazu, mich erneut mit diesem Thema zu beschäftigen. Auch künftig erhalten die Schulen in Baden-Württemberg keine Landeszuschüsse für ein warmes Mittagessen; das hat die Mehrheit der Landtagsabgeordneten aus CDU und FDP so beschlossen. Da mir dieser Beschluss ganz übel in die Nase gestiegen ist und zum Himmel stinkt, habe ich mir jetzt mal im Internet angeschaut was die beiden Parteien zum Thema Kinder so alles los lassen. Bei der Christlich (vor allen Dingen?) demokratischen Union fand ich den hoffnungsvollen Titel »Das Kinderland«. Keine Angst, ich werde hier nicht das ganze Wahlprogramm wiederholen, aber eine kurze Passage muss ich zitieren. »Kinder sind das Beste, was wir haben. Sie sind unsere Zukunft. Kinder benötigen Geborgenheit und Schutz, Verlässlichkeit und Sicherheit. Sie brauchen eine umfassende Bildung als Ausgangsbasis für das weitere Leben, usw., usw. Dann kommt das ganze Tralala und Blablabla. Bei den Liberalen fand ich im Regierungsprogramm 2006 - 2011 folgende Passage: »Die Entscheidung für eine Familie darf kein Armutsrisiko sein und keine dauerhafte Benachteiligung für die einzelne Familie darstellen«. Auch bei der FDP kommt dann Friede, Freude, Eierkuchen, Tralala und Blablabla. Friede, Freude, Eierkuchen, Tralala und Blablabla bezieht sich auf die realen Entscheidungen zum Thema »Kinder«. Wie war das? »Die Entscheidung für eine Familie darf kein Armutsrisiko und keine dauerhafte Benachteiligung für die einzelne Familie darstellen«. Was geht nur in den Köpfender Abgeordneten vor? Können die sich eigentlich vorstellen wie elend einem Familienvater zumute ist, der noch bei Nycomed arbeitet? Geht es in das Hirn dieser Damen und Herren, dass der Mann sich Gedanken über das Schulessen seiner Kinder macht, wenn er arbeitslos wird? Ich habe da so meine Zweifel; diese Herrschaften schweben auf Wolke sieben und haben keine Ahnung von den Sorgen und Nöten des gemeinen Mannes. Das CDU-Kinderland Baden -Württemberg ist doch toll. Blöderweise werden einfach nur die Schwächsten ausgegrenzt; ist es das was die CDU unter christlich versteht? Diese Frage habe ich schon einmal gestellt und ich wiederhole sie. Ist es wirklich christlich, den Ärmsten unter den Kindern keinen Zuschuss zu einem warmen Schulessen zu zahlen? Geht es in die parlamentarischen Hirne - falls vorhanden - dass sich erwerbstätige Eltern überlegen, den einen oder anderen Verein zu verlassen um das warme Schulessen zu finanzieren? Walter Fröhlich könnte den Begriff christlich sicher ganz hervorragend erklären; das kann ich zugegebenermaßen nicht, schließlich bin ich nur ein Vierbeiner mit Instinkt und ohne menschlichen Verstand. Doch die im Landtag von den Abgeordneten der CDU und FDP getroffene Entscheidung war mit Sicherheit nicht christlich, so viel weiß auch ich. In Baden-Württemberg werden gezielt Kinder ausgegrenzt, das wurde ja auch schon von gescheiten Zweibeinern festgestellt. Auch wenn ich mich jetzt wiederhole, belle ich noch einmal Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes in die WOCHENBLATT - Region hinaus. Niemand darf wegen ... seiner Herkunft ... benachteiligt werden. Die Landtagsabgeordneten von Baden-Württemberg, darunter auch hiesige, treten das Grundgesetz mit Füßen, weil sie Kinder wegen ihrer Herkunft benachteiligen. Schande über alle Abgeordneten, die die Bezahlung von Landeszuschüssen abgelehnt haben. Hoffentlich werden die Herrschaften wegen ihres unchristlichen Verhaltens bei der nächsten Wahl abgestraft.

Das wünscht sich von ganzem Herzen Ihr wütender und trauriger bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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