Hallo und guten Tag
Der Traum vom Kartoffel-Wunder zum Fest

Der dritte Advent liegt hinter uns und nur noch wenige Tage trennen uns von Weihnachten. Eine besinnliche Zeit nennen die Zweibeiner diese Tage, wenn, ja wenn, meine Informationen stimmen. Eine Zeit zum Nachdenken, eine Zeit zum Träumen also? Lasse ich das hektische Treiben der letzten Tage und Wochen so Revue passieren, kommen mir doch erhebliche Zweifel. Was verstehen die Zweibeiner unter besinnlicher Zeit? Es war doch eine einzige Hetze nach Geschenken und Aufmerksamkeiten für Familie und Freunde. Was bitte, war daran besinnlich oder gar zum Träumen? Allein die Parkplatzsuche war Stress pur. Das ging doch eher in Richtung Alpträume oder irre ich mich da? Einen Alptraum bekam im Herbst auch Dirk Hartig von Pro Humanitate als er auf Hilzinger Kartoffeläcker gerufen wurde. Die Kartoffelerntemaschine hatte die vielseitigen Knollen aus dem Boden geholt und perfekt sortiert. Der Neuzeit sei es gedankt, sind diese Maschinen so klug eingerichtet, dass sie alles was nicht den EU-Standards entspricht wieder ausspucken. So lagen unzählige Zentner einwandfreie Kartoffeln auf den Äckern; sie waren etwa 10 Zentimeter hoch und 6 bis 7 Zentimeter dick; einige  waren länger, andere zu klein oder einfach riesengroß. Kurz und gut, sie waren wie das echte Leben wie Zwei- und Vierbeiner. Die wenigsten von uns passen ja schließlich in ein vorgegebenes Raster; wir sind doch alle Unikate oder stimmt das nicht? Den Speisekartoffeln drohte aus diesem Grund Gefahr; sie wurden wegen eben dieser nicht  stimmenden Maße einfach wieder untergepflügt. Sie wollen das nicht glauben, liebe WOCHENBLATT- Leserinnen und - Leser? Ja, was glauben Sie, weshalb Herr Hartig einen Alptraum hatte? Das alles ließ mich nicht kalt und da ich von Hast und Stress in der Vorweihnachtszeit genug hatte, genoss ich eine Tour mit meinem Alpharüden und kam beim Laufüber die abgeernteten Kartoffelfelder ins Träumen. Klar müssen die Bauern, Pardon die Landwirte, die EU-Standards beachten, das ist für mich keine Frage. (Allerdings müssten so manche dieser Standards aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten längst kritisch hinterfragt werden.) Doch genau hier begann auch mein Weihnachtstraum. Die Landwirte haben mein WOCHENBLATT verständigt und Hilfe bekommen. Es gab da eine kostenlose Kleinanzeige »Gute Kartoffeln zu verschenken; einzige Bedingung: die Knollen müssen selbst eingesammelt werden.« Herr Hartig hat  mitgeholfen die unkonventionelle Ernte zu organisieren. Die Singener Tafel, die Tafelläden, das Kinderheim St. Peter und Paul und viele andere soziale Einrichtungen der Region haben ein wenig Geld einsparen können. Viele Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger waren in den Genuss der kostenlosen Ernte gekommen. Kostenlos was das Geld angeht, bücken mussten sie sich schon. Das, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, war der Wunschtraum eines Vierbeiners; jetzt wünscht und hofft er, dass die Menschen nächstes Jahr zur Erntezeit an diesen Traum denken. Gemeinsam mit Struppi mache ich mich auf den Weg in den Süden; gemeinsam mit unserem Freund Lumpi und unseren Regierungen werden wir die Feiertage bei Berta und Giovanni genießen. Am 10. Januar 2007 melde ich mich gerne wieder bei Ihnen.

Fröhliche Weihnachten, ein friedliches, gesundes neues Jahr und einen sicheren Arbeitsplatz wünscht Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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