Hallo und guten Tag
Die Rabauken gehören in den Zwinger

Liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, ich muss Ihnen was erzählen. Dabei kann ich es kaum, weil so schrecklich aufregende Dinge geschehen sind und das kam so: Wir wollten zu einer Großveranstaltung für Vierbeiner; für die Erweiterung des Tierschutzes sollte dort getrommelt werden und Bruno Bernhardiner war alse iner der Hauptredner vorgesehen. Es war also eine Selbstverständlichkeit, um nicht zu sagen, eine Ehre sich auf die Pfoten zu machen und an der Versammlung teilzunehmen. Die Hundedame Lady, mein Kumpel Struppi und meine Wenigkeit gingen zu Bruno, um ihn abzuholen und ihm das Geleit zu geben. Doch Bruno hatte die Ruhe weg. »Immer langsam mit den schnellen Pferden, gemach, gemach. Bevor wir uns auf den Weg machen, müssen noch einige Kleinigkeiten geregelt und ein paar Kollegen dingfest gemacht werden«, brummte der Große.»Bruno Bernhardiner, ich verstehe Dich nicht. Wir wollen Dich zu Deinem großen Auftritt begleiten und Du bremst uns aus. Was soll das Ganze?« Ich gebe ja zu, Bruno ist unsere Intelligenzbestie und hat - nicht nur dank seiner Größe - den besten Überblick. Mit seiner Antwort stellte er das erneut unter Beweis. Wir möchten doch bitte mal scharf überlegen welche Route wir nehmen wollen; schließlich müssten wir an den im ganzen Viertel gefürchteten, kampferprobten Vierbeinern von Herrn Ypsilon vorbei. Zuerst müssten wir prüfen, ob die Kollegen - wie fast immer - frei laufen und jederzeit eine Verfolgungsjagd eröffnen könnten. Das ist die Aufgabe von Lady; sie ist nicht gefährdet, weil die Jungs auf Mädchen wie sie stehen. Bruno hat einen ausgezeichneten Plan entwickelt und so finden sich die Streithähne plötzlich in ihrem Zwinger eingeschlossen. Frau Ypsilon höchstpersönlich hat sie weggeschlossen. Dank Brunos Plan konnten wir ohne irgendwelche Belästigungen oder Zwischenfälle zu der Versammlung traben. »Das Einsperren der Rabauken war eine Superidee«, kam es anerkennend von Struppi. Er fragt sich allerdings weshalb die ach so intelligenten Zweibeiner keine solchen Einfälle haben. Hätten die Verantwortlichen in Hamburg und Rostock die Streithähne = vermummte Autonome schon vor den Demonstrationen aus dem Verkehr gezogen, wäre es nicht zu den schrecklichen Ausschreitungen gekommen, das ist Struppis feste Überzeugung. Der absolute Hammer war nach Auffassung von Bruno Bernhardiner die Tatsache, dass die Polizei in Hamburg zum Beispiel ihre Pappenheimer kannte und sie ganz gern vorab aus dem Verkehr gezogen hätte. Aber wie formulierte es ein Polizeisprecher ganz diplomatisch »politisch wurde eine andere Strategie gewünscht und verfolgt«. Ich bin ja nur ein Vierbeiner und deshalb auch ganz und gar nicht diplomatisch. Habe ich das richtig verstanden, hat man die Autonomen - obwohl polizeibekannt - nicht in Gewahrsam genommen. Wurde da nicht bewusst in Kauf genommen, dass friedliche Demonstranten und Polizeibeamte verletzt werden? Wenn das so ist, was sollte das bringen? Können Zweibeiner wirklich so dumm sein?" Ach bunter Hund, dahinter steckt eine ganz üble Strategie", kam es von Bruno. Was glaubst Du wie die Bürger dieser Republik unisono mit den Politikern nach diesen Vorfällen eine Verschärfung der Gesetze fordern. Noch mehr Kontrolle des Einzelnen und Überlegungen das Demonstrationsrecht einzuschränken. Ist das nicht Wasser auf die Mühlen des mit seinen Forderungen völlig aus dem Ruder laufenden Bundesinnenministers? Er wird mit erhobenem Zeigefinger auf die Vorfälle in Hamburg und Rostock hinweisen und weitere Überwachungsmechanismen durch den Bundestag peitschen. Die Aushöhlung oder Untergrabung des Grundgesetzes erfolgt auf diese Weise ganz legal und die Zweibeiner bejubeln das auch noch". Moment mal, wie war das? Politisch wurde eine andere Strategie verfolgt ....auf eine solch perfide Art kommt der Bundesinnenminister zu einer Abschwächung des Grundgesetzes oder habe ich da was falsch verstanden?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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