Hallo und guten Tag
Kein Gedenken an Heinrich Weber

Märchen sind spannende Geschichten und finden immer wieder meine Aufmerksamkeit. Ein Märchen der ganz besonderen Art handelt von einer Prinzessin, die im stillen viel bewirkt und Gutes getan hat. In der Öffentlichkeit trat sie kaum in Erscheinung und es gab fast keine Fotos von ihr. Dennoch war diese einflussreiche Frau nicht zu unterschätzen. Ihre Kontakte sind vielfältig und zu meinem größten Erstaunen sehr zahlreich. Sie hatte schon in jungen Jahren ein sehr bewegtes Leben; noch keine 18 Jahre alt, landete das arme Mädchen im Gefängnis. Das war nach ihrem eigenen Bekunden die schwerste Zeit in ihrem Leben. Geprägt durch dieses Schicksal gründete die Prinzessin im blühenden Alter von 22 Jahren mit anderen zusammen einen Verein mit dem bezeichnenden Namen »Stille Hilfe«. Der Verein sammelte viel Geld um Menschen zu helfen, die in Not geraten waren. Hänschen Schmidt und Lieschen Müller konnten von der »Stillen Hilfe« allerdings keine Unterstützung erwarten. Die bekamen nur ganz besondere Zweibeiner. Ziel und Zweck des Vereins war und ist ausschließlich die Unterstützung von »Kriegsverurteilten«. Die »Stille Hilfe« unterstützt bis heute - im Klartext gebellt - Kriegsverbrecher. Doch langsam aber sicher verliert die Organisation altersbedingt ihre Mitglieder. Gudrun Burwitz, von ihrem Vater liebevoll Püppi genannt, war Mitbegründerin der stillen Hilfe und ihr Herr Papa war der Naziverbrecher Heinrich Himmler. Die Prinzessin ist - ganz im Sinne von Himmler - der Nazi-Ideologie treu geblieben; auch international hat sie ihre braunen Kontakte gepflegt; sie war zum Beispiel mit der in diesem Jahr verstorbenen Niederländerin Florentine Rost van Tonningen-Heubel befreundet, die im eigenen Land als die »Schwarze Witwe« bekannt und nach dem Krieg in der altnazistischen Szene tätig war. Die »Stille Hilfe« von Püppi Gudrun Burwitz und Konsorten arbeitete sehr erfolgsorientiert und so wundert es auch nicht, dass der NaziVerein bis 1998 als gemeinnützig anerkannt war. Auch die standesgemäße Unterbringung von alten Kameraden lag der Prinzessin am Herzen. So besorgte sie persönlich 1990 dem SS-Schergen Anton Malloth einen Platz in einem teuren Altersheim in Pullach; bin ich richtig informiert wurden die Kosten vom Sozialamt übernommen. Doch Püppi und ihre braune Gefolgschaft haben auch an die Zukunft gedacht und so wird Geld gesammelt zur Unterstützung des Nachwuchses. Die stille Hilfe ist das Modellbeispiel für neue braune Gruppen. Dem Vernehmen nach ist die Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V. (HNG) zur Zeit der größte braune Soßentopf. Ganz wie das Vorbild »Stille Hilfe« als Verein organisiert, muss die HNG in der Öffentlichkeit keine Rechenschaft ablegen und ihre Großspender nicht nennen. Im Gegenzug betreut der Verein dann Häftlinge, die Brandanschläge auf Asylantenunterkünfte, Körperverletzung und andere Straftaten aus ihrer politischen Überzeugung heraus begangen haben, so die Feststellungen des Verfassungsschutzes Hamburg. Jetzt war ja in der WOCHENBLATT - Hauptstadt erst so eine Veranstaltung von jungen Nazis. Die ganze Stadt war eine einzige Festung. Die Antwort der Singener und ihrer Nachbarn an die Nazis war ein friedliches Bürgerfest und das war gut so. Dennoch hätte ich als Vierbeiner noch ein paar Fragen. Handelt es sich bei den Jung-Nazis wirklich um fehl geleitete junge Menschen, die nicht wissen was sie tun? Ich habe da so meine Zweifel. Kennt der Anführer dieser Bande die Geschichte nicht? Kann man das Vermögen von HNG und »Stiller Hilfe« nicht beschlagnahmen, wenn es zur Unterstützung von Straftätern eingesetzt wird? Weshalb kann man solche Organisationen nicht ganz verbieten? Oder muss ein demokratischer Rechtsstaat mit so etwas einfach umgehen und leben können? Dann allerdings müssen sich die Demokraten bewegen und auch Geschichtsbewusstsein zeigen. Es kann doch einfach nicht sein, dass der Umzugsweg der braunen Bagage ausgerechnet über einen Teil der August-Ruf-Straße und den Heinrich-Weber-Platz führt. Heinrich Weber im KZ ums Leben gekommen und August Ruf an den Folgen der Haft verstorben wurden noch einmal von der braunen Brut getreten und das - mit Verlaub - stinkt mir.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal,Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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