Hallo und guten Tag
Struppi hat die Narrenkappe verdient

Nächste Woche ist Schmutzige Dunschdig und damit der Höhepunkt unserer Fasnet erreicht. Ich habe den Eindruck, dass die närrische Zeit voll auf das Tun und Handeln der Zweibeiner durchschlägt. Bereits in der vergangenen Woche habe ich Ihnen ein paar Beispiele genannt. Doch die närrischen Lieferungen, die mir zwischen die Pfoten fallen, nehmen kein Ende. Ihnen, liebe WOCHENBLATT -Leserinnen und - Leser will ich diese Narreteien nicht vorenthalten. Vor allem deshalb, weil viele meiner Informationen von Ihnen kommen, so wie zum Beispiel diese: Ein Leser berichtete, dass man beim Landratsamt Konstanz äußerst großen Wert auf die Einsparung von Stromkosten lege. Besonders das Amt für Gesundheit und Versorgung in Radolfzell gehe hier mit gutem Beispiel voran. Da brennt kein unnötiges Licht in den Fluren, das hat man mit Hilfe von Bewegungsmeldern abgestellt. Allerdings gibt es da ein Problem. Eine ungestörte Zeitungslektüre zur Überbrückung von Wartezeiten ist wegen mangelnder Beleuchtung nicht möglich. Entweder muss der Besucher eine Taschenlampe mitbringen oder er muss die Zeitung im Stehen an einem der Fenster lesen; letzteres ist vor allem für ältere und behinderte Menschen doof. Mein Informant wartete vor dem Zimmer der Amtsleiterin als er diese Erfahrung machen musste; einzige weitere Möglichkeit wäre eine Art Veitstanz mit der Zeitung in der Hand unmittelbar vor den Bewegungsmeldern. Also, ich bin ja schon für den sparsamen Umgang mit Steuergeldern, doch irgendwo muss doch auch mal Schluss sein. Außerdem gibt es nach meinen Informationen auch Vorschriften über die Sicherheit in öffentlichen Gebäuden und damit auch über die Beleuchtung oder irre ich mich da? Gibt es eigentlich keine Zitrone als Narrenorden? Die müsste man dem Erfinder oder der Erfinderin dieser besucher feindlichen Sparmaßnahme überreichen. Na ja, vielleicht macht dies der Landrat bei der alljährlichen Fasnetfeier im Landratsamt höchstpersönlich. Die cr¨me de la cr¨me traf sich; geladen hatte die Langensteiner Cumpaney zumTreffen der närrischen Oberschicht ins Schloßgemäuer nach Langenstein. Nein, nein, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, ich war nicht dabei. Da sind nur feine Leute - eben die Oberschicht - geladen; so ein bunter Hund passt da nicht hin und wäre wahrscheinlich auch nicht wohlgelitten. Gerade deshalb habe ich mir aber ein paar Gedanken gemacht und hätte ein paar Fragen. Andreas Renner kriegt den Alefanzorden, okay. Alefänzig war der ja schon immer. Aber wieso hält ein Herr Mappus die Laudatio? Hat der überhaupt Narrenblut in seinen Adern oder weiß er einfach nur wie man Fasnet schreibt? Oder wollte Andreas Renner seinen »Parteifreund« einfach nur vorführen? Das würde ich dem Alefanz 2008 glatt zutrauen. Ja und dann die neuen Kappenträger; also habe ich das alles richtig verstanden, werden die Kappen an Prominente verliehen. Entweder kriegen diese Zweibeiner die bunte Narrenkappe kraft Amtes (weil sie einen bestimmten Posten bekleiden) oder fürs Tun oder Nichtstun. Das finde ich einfach Klasse. Da könnte die Langensteiner Cumpaney doch wenigstens meinen Kumpel Struppi mal einladen; er würde die Voraussetzungen hundertprozentig erfüllen. Zum einen betreut er die Hundedamen des gesamten Reviers, also tut er was und zum anderen lässt er sich von seiner Chefin bedienen und verwöhnen, also tut er nichts. Bei seiner Wahl zum neuen Träger der Langensteiner Narrenkappe würde die närrische Oberschicht einen Volltreffer landen. Entschuldigung, das war nur so eine Idee. Schließlich steht es einem Vierbeiner ohne Verstand nicht zu der erlauchten Cumpaney irgendwelche Vorschläge zu machen. Mit einem närrischen Augenzwinkern verabschiede ich mich.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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