Wafrös Alemannische Dialektik vom 30. April 2008

Also ehrlich, mi hot der ganze Rummel um die Stammzelleforschung bisher absolut kalt glosse, hot mi iberhaupt it intressiert, aber des isch uf omol andersch wore. Seit se etz a de UNI i minere Heimatstadt mit däne Stammzelle forsche derfed, wird die Sach au fir mi intressant. Bis etz hond se jo z Konschtanz nu ä Schloflabor, also ä "Gähn-Labor" ghet, aber etz hond se dezue na no ä "Gen-Labor" und des isch nadierlich denn scho ä saumässig schpannende Gschicht. I hon lang iberlegt, wie mer des Wort "Stammzelle" uf alemannisch sage kännt und bin z letzscht druf kumme, dass des "Beinah-Butzele" sind. Weil Stammzelle entschtanded durch Teilung vunere Eizelle i de erschte siebe Täg noch de Befruchtung. Weil des mit dem werdenden Läben z tued hot, isch die heisse Diskussion iberhaupt entschtande und sind vor allem d Kirche degege, dass mer mit däne Beinah-Butzele experimentiert, weil ussere befruchtete Eizelle jo schliesslich Butzele wäred.Etz find i des aber guet, dass die Konschtanzer Stammzelle ussere kinschtliche Befruchtung,schtammed und ussem Ausland kumme sind und zwar vu Amerika Vor zehn Johr hot mer se gewunnen und bei 190 Grad i flüssigem Stickstoff eigfrore. S isch guet, dass die kalte Amerikaner it vu do sind, obwohl i nint degege hett, wenn se sell Nordlicht au eigfrore hetted, wo als Lehrerin z Allmeschdorf binere Elternversammlung gmont hot "Du liebe Güte, was bin ich froh, dass ich aus dem hohen Norden stamme, dieser Dialekt hier ist ja eine einzige Katastrophe!"Etz isches aber so, dass die Konschtanzer Stammzelle it eifach so inere Schachtel umenandfahred, sondern äbe i dem Gen-Labor, wo absolute, eigentlich keimfreie Sauberkeit herrscht. Do ka me it mit dreckige Schueh kumme und elei scho ä Fliege, wo sich i des Gen-Labor verirre dät, wär bereits ä mittlere Katastrof. Die Foscher kontrolliered underem Mikroskop, wie se wachsed,die Stammzellle und sie mond se mitere Nährlösung fuettere, wo Salz und Zucker enthaltet. Etz hon i aber gläse, dass Salz und Zucker so Züg sei, wo de Mensch am End krank macht und usgrechnet mit so Sache fuettered se etz die Stammzelle. Des isch etz wieder mol so en Fall, wo i a de Wisseschaft verzweifle und irr wäre kännt.Die Konschtanzer Stammzelle wäred etz so lang erforscht und ghätschlet bis se sich ugfähr ime Johr zu Hirnzelle entwickled, i glaub, dass. des denn Nervezelle giit, aber a dem Punkt hört mei Hirn uf, weil meine Hirnzelle au scho massiv aagschlage sind. Mer moss jo au it alles verschtoh, ä klä wenig duet menkmol au scho guet. Uf alle Fäll hon i so des Gfihl, dass i des Problem mit däne Stammzelle, däne Beinah-Butzele weng begriffe hon.Ibrigens die selle, wo die letzscht Woch, i de Nacht vum Samschtig uf de Sunntig ufem Grab vu de Mei, die lapisblaue Schale gschtohle und die fufzeh wunderschäne Oschterglocke usegrisse und hinders Grab vu s Nochbers gworfe hond, die kännt me ruhig au eifriere aber s giit au menschlich ä Glump, wa me it emol me fir Stammzelle bruche ka und Grabschänder ghöred meines Erachtens do eigentlich dezue!

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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