Hallo und guten Tag
Wer braucht Bankgeschäfte mit dem Handy

Mein Chef hat Post bekommen; seine Bank empfiehlt ihm Online-Banking. Mit der mTAN sei man ganz sicher  beim Online-Banking. Falls Sie zum Beispiel im Urlaub  wichtige Bankgeschäfte tätigen wollen, können Sie das ganz bequem und ohne Probleme mit mTan. Die mTan erhält der geschätzte Kunde per SMS auf sein Handy und kann so jederzeit und von überall seine Bankgeschäfte vornehmen. Laut Werbeprospekt haben Betrüger keine Chance mehr, weil in der SMS zusätzlich die Kontonummer des Empfängers und der Betrag mitgeschickt wird. Welcher Normalverbraucher oder durchschnittliche Zweibeiner muss eigentlich zwingend Bankgeschäfte über das Handy abwickeln? Glauben die Banker tatsächlich an die Sicherheit dieser neuen Einrichtung? Meine Nase sagt mir ganz klar und deutlich, dass die Ganoven auch diese Technik knacken und überlisten werden. Weshalb wollen die Banken eigentlich immer noch mehr so komische Verfahren auf den Markt bringen? Wer macht dabei wie viel Kohle? Soll diese Neuerung wirklich zugunsten der Bankkunden sein? Die technischen Einrichtungen der Banken zwingen die Kunden immer mehr zu unbezahlter Mitarbeit. Da bin ich neulich in die frisch renovierten Räume eines solchen Instituts geschlichen. Mir war ganz komisch zumute, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und -Leser. Zwei - ich nenne das mal so - Stehpulte und Automaten nichts wie Automaten. Werden die Zweibeiner jetzt an diesen Stehpultenberaten? Wo bleibt denn da der Datenschutz? Wo bleibt das persönliche Gespräch? Dann diese Automaten; Geld abheben, Kontoauszüge drucken und Überweisungen tätigen, das hat der Kunde gefälligst selbst zu erledigen und zwar an diesen blöden Kisten. Wie empfindlich diese Teilchen sind, konnte ich dann auch beobachten. Es gab kein Geld, keine Kontoauszüge und Überweisungen waren auch nicht möglich, das gesamte System war ausgefallen und die Kunden kamen schimpfend aus der Bank. Ich wünsche den Zweibeiner nichts Böses, aber so ein dreitägiger Komplettabsturz von Bank-, Ticket- und sonstigen Automaten, das wäre ganz gut. So könnte man endlich diesen Automatenirrsinn vorführen. Denn schließlich und endlich wird mit den Automaten nur ein einziges Ziel verfolgt, nämlich die Streichung von Arbeitsplätzen oder habe ich da was falsch verstanden? »Bunter Hund, das verstehst Du nicht, also halte Deine Schnauze«, so höre ich schon die Kommentare. Mir leuchtet das schon ein, Automaten sind billige Einrichtungen. Ein Angestellter kostet wesentlich mehr. Deshalb werden immer mehr Bankangestellte auf die Straße geschickt. Lediglich bei Abfindungen für Bankmanager zeigen sich diese Einrichtungen sehr großzügig. Über den Chef der Deutschen Bank habe ich mich ja schon mehrfach geäußert. Clemens Börsig war hinter Josef Ackermann der zweite Mann in der Chefetage der Deutschen Bank. Mit Wirkung zum 4. Mai 2006 wurde er vom Amtsgericht Frankfurt zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt und von diesem zum Vorsitzenden gewählt. Ein mächtiger Mann also, kontrolliert er doch die Arbeit von Herrn Ackermann. Dem Vernehmen nach kriegt der arme Mann in der neuen Position weniger Geld. Damit er das besser verschmerzen kann, bekam er als Abfindung für seinen alten Vertrag die Kleinigkeit von 14,7 Millionen Euro. Sie haben richtig gelesen! Bin ich richtig informiert, ist der Bruderder hiesigen Landtagsabgeordneten Veronika Netzhammer Mitglied in den Aufsichtsräten von Daimler Chrysler, Deutsche Lufthansa, Linde, Foreign & Colonial Eurotrust PLC und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank. Kriegt er für diese Tätigkeiten eigentlich kein Geld? Wurde ihm deshalb diese Riesenabfindung gezahlt? Wann wird in den Chefetagen eigentlich der Rotstift angesetzt? Oder darf diese Frage nicht gestellt werden?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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