Hallo und guten Tag
Zum Termin mit dem Hubschrauber

Kaum waren meine Regierung und ich im Urlaub, da steppte der Bär. In diesem Jahr ging es nicht nach Policastro sondern wir blieben in der wunderschönen WOCHENBLATT - Region. So konnte ich das Treiben der Zweibeiner in aller Ruhe beobachten und studieren. Ehrlich gesagt, manchmal blieb mir wegen der intelligenten Leistungen fast die Spucke weg. Da ließ sich eine Frau Bundesbildungsministerin Schavan mit dem Helikopter der Flugbereitschaft Berlin von Stuttgart nach Zürich bringen; Kostenpunkt schlappe 26.500 Euro. Sie habe Termine einhalten müssen, erklärte die Dame und der Fraktionschef Kauder leistete Schützenhilfe. Da fliegt also ein Helikopter von Berlin nach Stuttgart um Madame die knappen 140 Kilometer nach Zürich zu transportieren. Mußte das wirklich sein? Kann bei Terminabsprachen nicht auch die Höhe von Reisekosten bedacht werden? Oder darf man solche Anforderungen nicht stellen? Ist das am Ende zu viel verlangt? Oder geht das nach dem Motto "l;wird vom Steuerzahler beglichen"l;? Wäre Frau Schavan auch mit dem Heli gereist, wenn es an den eigenen Geldbeutel gegangen wäre? Mein Chef und die allerbeste Ehefrau haben während des Urlaubs auch einige Krankenbesuche gemacht. Manfred aus der Dämmerschoppenrunde hatte einen Unfall und landete im Krankenhaus der WOCHENBLATT - Hauptstadt. Es war für meinen Leithund und seine Angetraute eine Ehrensache ihn zu besuchen. Er war schon auf dem Weg der Besserung und so genossen die Drei Monika' s Kuchenkreationen im Caf© Lichtblick. Manfred ging auch des öfteren in die Krankenhauskapelle, die dem Vernehmen nach wohl völlig neu gestaltet werden soll. Da die Kapelle Eigentum des Hegau - Bodensee - Hochrhein - Klinikverbundes ist, sei die hauseigene Bauabteilung federführend für die Neugestaltung des kirchlichen Raums. Die Bauabteilung hat die Umgestaltung der Kapelle wohl ausgeschrieben und vier Architekten reichten ihre Vorschläge ein. Offenbar wurde übersehen, daß die Glasfenster der Kapelle unter Denkmalschutz stehen. Manfred wußte nicht, ob da die Ausschreibung nicht korrekt war oder ob die Architekten das übersehen hatten. Das ist zwar kaum vorstellbar, schließlich haben die beteiligten Büros nach Manfreds Informationen schon andere Sakralräume in Kliniken geschaffen. Die Architekturbüros hätten auf alle Fälle nochmals nachgearbeitet. Das habe kein zusätzliches Geld gekostet! Nachdem jetzt schon die Glasfenster am angestammten Platz bleiben müssen, soll das Gestühl dran glauben. Nach dem Willen der Auftraggeber soll das Gestühl herausgerissen werden um eine offene Gottesdienstsituation zu schaffen. Auch der Nebenraum ist wohl plötzlich nicht mehr gut genug. Jetzt hätte ich einige Frage an Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser. Kostet das nicht eine irre Stange Geld? Wer bezahlt das Ganze? Wer bringt die Kohle bei? Jammern die Verantwortlichen der Krankenhäuser nicht ständig über Geldmangel? Werden nicht in einem anderen Haus des Klinikverbundes Mitarbeiter entlassen? Oder teilen sich der Klinikverbund und die Kirchen die Kosten? Haben die Kirchen so viel Geld übrig? Das kann doch nicht sein, schließlich klagen die Religionsgemeinschaften ständig über den Rückgang der Kirchensteuer. Und dann wird am Ende das Geld so verbraten? Ist das nicht ein ausgemachter Quatsch? Wird hier völlig überflüssig das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus geworfen? Ist jemand die Krankenhauskapelle nicht mehr gut genug? Wie wäre es, wenn der oder die Verantwortliche dann auch die Kosten für diese unsinnige Maßnahme aus der eigenen Tasche bestreitet? Oder spielen da noch ganz andere Dinge eine Rolle? Keine öffentlichen Gelder des Klinikverbundes oder der Kirchen dürfen für eine völlig überflüssige Neugestaltung der Krankenhauskapelle fließen.

Das Krankenhaus und die Kirchen haben wirklich andere Sorgen und Probleme, das meint Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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