Hallo und guten Tag
Zweibeiner lassen Grönlandeis schmelzen

Ich hoffe für Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen  und -Leser, dass Sie keine Schäden hatten durch den Sturm Kyrill. Seither bin ich beunruhigt um nicht zu sagen nervös. Von allen möglichen Seiten kommen immer wieder andere Hiobsbotschaften. Da heißt es der Golfstrom wird schwächer mit der Folge von zugefrorenen Häfen in Norwegen. Durch andere Meldungen erfährt man, dass die Polkappen wegen der Erderwärmung schmelzen und langfristig gesehen, Hamburg zur Unterwasserstadt wird. Wieder andere Berichte sprechen von vermehrten Winterstürmen und der Gefährdung der Insel Sylt und der Insel Helgoland. Verstehen Sie jetzt den Grund meiner Unruhe? Mich mit den Zweibeinern beraten, erscheint mir wenig sinnvoll. Da habe ich bis jetzt nur zwei Sorten, genauer gesagt, zwei Richtungen ausgemacht. Die einen erklären alle für verrückt, die das Wort Klimawandel nur in den Mund nehmen und die anderen malen ein Szenario Marke Weltuntergang an die Wand. Solche Extrempositionen taugen nach meinen Erfahrungen höchstens dazu eine Diskussion anzustoßen, aber weiter bringen Sie nicht. Es muss doch unter den Milliarden von Zweibeinern welche geben, die ihren Verstand nutzen um Lösungen zu finden und den Klimawandel zu stoppen oder zu verlangsamen. Oder irre ich mich da? Wen soll ich nur um Rat fragen? Ganz in Gedanken versunken bin ich durch die Gegend getrabt und wäre beinahe mit meinen Kumpel Struppi zusammen gestoßen. »Sag' mal bunter Hund, schläfst Du am helllichten Tag? Warum machst Du so ein betretenes Gesicht, so kenne ich Dich doch gar nicht?« »Ach Struppi, ich mach' mir nach dem Kyrill und all den Meldungen, die da gekommen sind, solche Sorgen wegen des Klimawandels. Vor allem habe ich keine Idee wen ich um Rat fragen könnte«. »Bunter Hund, hast Du nicht an Bruno Bernhardiner gedacht, der ist doch so gescheit; den kannst Du bestimmt fragen«. Für was hat man Freunde, ich sag's doch immer wieder. Das war ein glänzender Vorschlag von Struppi und Bruno Bernhardiner kann mir bestimmt Auskunft geben. Also nichts wie hin zu ihm. Bruno liegt - fast wie immer - vor seiner Hütte und hat irgendwelchen Lesestoff zwischen den Pfoten. Nur ungern lässt er sich beim Lesen stören. Ich erzählte ihm von meinem Kummer und er war sofort ganz aufmerksam. »Bunter Hund, Zweibeiner, die heute noch den Klimawandel leugnen kannst Du vergessen oder in der Pfeife rauchen oder wie auch immer. Das sind Ewiggestrige, unfähig Fehler einzugestehen oder gar aus Fehlern zu lernen. Die Zweibeiner mit dem Szenario Weltuntergang wollen ihre Kollegen eigentlichnur wach rütteln, damit die sich endlich besinnen  und wegender bereits eingetretenen Schäden nach neuen Wegen suchen. Denn eins steht zwischenzeitlich fest, machen die Zweibeiner entgegen aller Warnungen so weiter wie bisher, dann kommt es zu einer Katastrophe. Unsere Generation von Vierbeinern wird das nicht mehr erleben, aber spätere Generationen werden dann das von den intelligenten Geschöpfen Vermasselte auszubaden haben. Fakt ist: Das Grönland Eis schmilzt, viel schneller als bisher angenommen; die Westantarktis taut, die Gletscher tauen um 50 Meter pro Jahr ab und auch die Himalaja - Gletscher sind auf dem Rückzug. Der Monsunregen auf dem indischen Subkontinent ist in seinem Rhythmus gestört; unglaubliche Schwankungen mit Dürrekatastrophen und Überschwemmungen sind die Folge. Im Amazonas-Regenwald gab es im letzten Winter die schwerste Dürre seit Menschengedenken. Das Meer wird sauer und Afrika verdorrt. Das, bunter Hund, sind die Tatsachen. Seriöse Zweibeiner erklären, dass sich die Erde im globalen Durchschnitt nicht um mehr als zwei Grad erwärmen darf um eine Katastrophe zu vermeiden. Die Treibhausgase müssen weltweit um 50 Prozent und in den Industriestaaten um 80 Prozent gesenkt werden und zwar bis zu Mitte dieses Jahrhunderts. Wenn die Zweibeiner das nicht schaffen, dann Gnade Gott, für sie und für uns Vierbeiner«. Nach all den Fakten, frage ich mich, ob wir in Mitteleuropa tatsächlich in jedem Auto eine Klimaanlage brauchen. Oder wäre der Verzicht ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, den jeder Mitteleuropäer gehen könnte? Getreu dem Motto »Kleinvieh macht auch Mist«.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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