Neujahrsempfang im CURANA
Beuren geht zuversichtlich in das Jahr 2024

Ortsvorsteher Stephan Einsiedler informierte die BürgerInnen unter anderem über den aktuellen Stand der Beurener Projekte.  | Foto: Philipp Findling
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Beuren an der Aach. Am heutigen Sonntag, 7. Januar, legte der Singener Ortsteil Beuren an der Aach mit seinem Neujahrsempfang nach. Hierbei zeigte sich, vor welch spannender Zukunft man auch in 2024 steht.

Neben den beiden Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger und Hans-Peter Storz konnte Ortsvorsteher Stephan Einsiedler auch die Singener Stadträte Detlef Greiner-Perth und Franz Hirschle begrüßen. Vor einer zahlreich erschienenen Bürgerschaft im CURANA Gemeindezentrum stellte Einsiedler in diesem Jahr viele wichtige Themen in den Vordergrund, welche man aktuell im Ort angehe.

Hierzu gehört auch der versprochene Glasfaserausbau durch Lila Connect. "Hierbei haben wir mit den anderen nördlichen Ortsteilen Schlatt unter Krähen, Hausen an der Aach und Friedingen, mit jeweils über 75 Prozent abgeschlossenen Vorverträgen die geforderte Quote von 40 Prozent deutlich übererfüllt." Doch seit Dezember 2022 war es sehr ruhig um das Projekt des Berliner Glasfaseranbieters geworden. "Projektleiter Cengiz Temur erklärte mir in einem Gespräch, dass sich, wie in vielen anderen Bereichen, die Investoren aufgrund der weltpolitischen Ereignisse und die damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken zurückgezogen oder vorerst viele Projekte auf Eis gelegt haben", erklärte der Beurener Ortsvorsteher den aktuellen Stillstand in Sachen Glasfaserausbau.

Hinzu kamen ihm zufolge Faktoren wie explosionsartig gestiegene Energiepreise, die Verknappung und die damit einhergehende Verdoppelung von Materialpreisen sowie die Verteuerung aller Lohnkosten. Temur unterstrich Einsiedler zufolge, dass die Ortsteile im nördlichen Stadtgebiet weiterhin in der ersten Ausbaustrategie enthalten sind und er hierbei mit einer Entscheidung bis Ende Mai rechne.

Wohnraum und Verkehr

Mit der Neuen Mitte stellte Stephan Einsiedler ein weiteres, für den Ortsteil sehr bedeutendes Projekt vor. So gebe die aktuelle Machbarkeitsstudie einen Einblick, wie viel Wohnraum im geplanten Wohnquartier maximal entstehen kann. In Summe werde die "Neue Mitte" auf der städtischen Fläche von rund 6.300 Quadratmetern etwa 43 Wohneinheiten mit Platz für etwa 127 Personen eine neue Heimat in Beuren bieten. Heute stehe man mit dem Projekt so weit, dass Anfang Oktober 2023 das Beratungsgremium die Auswahl des Investors angehen konnte, wofür man sich gemeinsam mit der Stadt Singen für die Firma Semodu aus München entschieden habe. "In den nächsten Wochen werden wir den architektonischen Wettbewerb vorbereiten und veröffentlichen", ergänzte Einsiedler, der hierbei mit einer Dauer von sechs Monaten rechne. 

In Sachen Verkehrsberuhigung im Ort stehen 2024 dem Ortsvorsteher zufolge bauliche Maßnahmen wie unter anderem der barrierefreie Umbau aller Bushaltestellen und das Einrichten von "Schwätzer-Bänkle" zur Diskussion. Zudem zeigte sich Stephan Einsiedler bei diesem Thema kommunikationsbereit gegenüber den BürgerInnen. So biete er an, einen Termin mit ihnen zu vereinbaren, um den Entwurf der Gestaltungsplanung einzusehen und seine Gedanken und Ideen dazu zu erfahren. 

Über weitere Themen der zukünftigen Ortsentwicklung, die Einsiedler in seiner Neujahrsansprache thematisierte, informierte Stephan Einsiedler bereits bei einer Ortsbegehung mit der Singener SPD-Fraktion:

Beuren treibt die Ortsteilentwicklung voran

"Gut Ding braucht Weile, und zukunftsweisende Entscheidungen sollen und müssen diskutiert werden. Nur so können gute Entscheidungen getroffen werden", so Einsiedler zu den lokalen Projekten. 

Auch im Jahr mit Kommunal- und Europawahl stehen im Ortschaftsrat Veränderungen bevor. So werden sich drei bisherige Ortschaftsräte nicht mehr zur Wahl stellen.

Im weiteren Verlauf seiner Rede sprach Einsiedler auch die große Bedeutung kultureller Veranstaltungen im Ort an. So biete man in Beuren unter anderem mit jährlichen Musikkonzerten, Tischtennisspielen sowie auch dem Jugendtreff ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten an. "Wir erkennen aufgrund der steigenden Anfragen, dass unser Gemeindezentrum CURANA in der Region Interesse weckt", bestärkte Einsiedler. Regionale und überregionale Veranstaltungsanfragen spiegeln dies wider. Für dieses Jahr konnte der Ortsvorsteher den BürgerInnen beim Empfang bereits die Prospektbörse der westlichen Bodensee Region am 16. März sowie eine Veranstaltung des Bürgervereins im Rahmen der 15. Erzählzeit ohne Grenzen am 9. April in der CURANA und die Premiere des Ladys Night Flohmarkts am 26. April ankündigen.

Beuren geht zuversichtlich in das Jahr 2024

Auch Singens OB Bernd Häusler fand an diesem Tag den Weg in die CURANA, um die Beurener Bürgerschaft im neuen Jahr zu begrüßen. "Wir leben aktuell in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist", betonte er zu Beginn. Der Ukrainekrieg werde seiner Ansicht nach mittlerweile als selbstverständlich betrachtet, Themen wie der Gaza-Krieg stehen aktuell mehr denn je im Fokus. Bezüglich der Ereignisse um Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an der Nordsee fand er mehr als deutliche Worte: "In diesem Punkt sind die Demonstrierenden einen Punkt zu weit gegangen." Es sei nicht zu akzeptieren, dass wichtige Amtsträger bei solchen Angelegenheiten Angst haben müssen. 

Der Singener Rathauschef kam in seiner Ansprache ebenfalls auf die Situation mit Lila Connect zu sprechen. Er bedauere es sehr, dass die Ortsteile im Singener Süden trotz hoher Vermarktungsquote nicht beim Glasfaserausbau dabei seien. "Es war damals ein großer Fehler, wichtige Infrastruktur aus den Händen des Staates zu nehmen." In Sachen Ortsdurchfahrt, wo Beuren laut Häusler als einziger Ortsteil mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 Kilometern pro Stunde das "gallische Dorf" im Stadtgebiet ist, sei er gespannt, welche Entscheidung der Ortschaftsrat in naher Zukunft treffen werde. Bezüglich der anstehenden Kommunalwahl am 9. Juni rief Häusler die BürgerInnen dazu auf, sich zu engagieren und Listen zu füllen. "Setzen Sie ihr Kreuz bewusst in einem Land, wo man noch heute in Frieden und Freiheit leben darf."

Ehrung für jahrelanges Engagement

Nach seiner Ansprache durfte Bernd Häusler noch eine ganz besondere Ehrung durchführen. Harry Olma wurde von ihm für sein jahrzehntelanges Engagement im Tischtennisclub Beuren (TTC) mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Olma, der seit der Vereinsgründung 1980 diesem angehört, wurde vom Singener Schultes vor allem für seine herausragenden Verdienste im Jugendbereich gewürdigt. "Seine Tätigkeit als Jugendwart sowie als Trainer sind der Grund dafür, dass Harry Olma bis heute die Nachwuchsarbeit beim TTC generiert hat, was nicht in jedem Verein der Fall ist."

Trainingscamps für die Kleinsten sowie seine Arbeit als Grundschulwart sprechen hierfür laut Häusler eine klare Sprache. Zudem engagiert sich der Beurener, der Singens OB zufolge "sein halbes Leben in der Sporthalle verbracht" habe und dessen Vater bereits erster Vorsitzender des Vereins war, seit 2004 in der Vorstandschaft des 300 Mitglieder und 14 Sportgruppen starken Vereins sowie von 2014 bis 2020 übergangsweise als Geschäftsführer.

"Bereits bei der Ernennung zum Ehrenmitglied 2017 stellte sich heraus, dass Olma noch viel verrückter für den Verein ist als seine Eltern", erinnerte Häusler. Darüber hinaus war es ihm zu verdanken, dass seit 2006 der Bezirkskader Bodensee in Beuren trainiert und das Gemeindezentrum CURANA eine größere Fläche als zunächst vorgesehen bekam. "Hierdurch ermöglichte er dem Verein das Bespielen von zehn Tischtennisplatten, was sich noch heute für die Vereinstätigkeit als unglaublich wertvoll darstellt", so Bernd Häusler. 

Zum Abschluss des Empfangs wurde der Musikverein Harmonie Beuren, welcher den Vormittag musikalisch eröffnete, und dessen Vorsitzender Timo Roth noch mit einer Spende über 500 Euro bedacht, welche im Rahmen des gemeinsam mit dem Musikverein Steißlingen und Reservistenzug Ulm durchgeführten "Wir sagen Dankeschön"-Konzerts von dessen Sponsoren erbracht wurde. Abgerundet wurde dies mit einem christlichen Segen der Beurener Sternsinger sowie einer spektakulären Turnshow der Show-Turngruppe des Stadt-Turnvereins Singen.

Darüber hinaus konnten die Beurener BürgerInnen in den Räumlichkeiten des Schulungsraums der örtlichen Feuerwehr die zweite Kunstausstellung in Beuren bewundern. Die gezeigten Bilder beinhalteten unter anderem Werke des Beurener Künstlers Richard Braun.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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