Festungszauber auf dem Hohentwiel
Burgfest vereint Musik, Spaß und historisches Ambiente

Das Burgfest bot auch in diesem Jahr wie hier mit den " Cock Tales" zahlreiche Musiker und Kleinklünstler. | Foto: Uwe Johnen
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  • Das Burgfest bot auch in diesem Jahr wie hier mit den " Cock Tales" zahlreiche Musiker und Kleinklünstler.
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Singen. Am vergangenen Sonntag fand erneut das beliebte Hohentwiel-Fest statt und lockte tausende Besucher auf die historische Festungsanlage. Dieses Jahr stand die gesamte Festungsruine für das Burgfest zur Verfügung. »Der Berg ist wieder erlebbar«, schwärmte Roland Frank, verantwortlich für die Gesamtorganisation des Hohentwiel Festivals. Das Fest bot nicht nur erstklassige Unterhaltung, sondern ermöglichte den Besuchern auch einen einzigartigen Blick auf die Region. Als »Burgfestwetter« definierte Roland Frank das warme und nicht zu heiße Wetter.

Um den Aufwand des Transports zu minimieren, wurde auf der oberen Festung bewusst auf Bühnen, Toiletten und Bewirtungseinrichtungen verzichtet. Stattdessen begeisterten zahlreiche Live- und Walking Acts die Besucher mit ihrem Charme. Es waren vor allem die jüngsten Besucher, die ihre Eltern mit Power und Elan auf den Berg zerrten, damit oben angekommen die ganze Familie das Ambiente und die Musik genießen konnten. Über 200 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um den reibungslosen Ablauf des Festes zu gewährleisten. »Die Vielfalt der gebotenen Musik und Kleinkünstler, kombiniert mit der Kulisse des alten Gemäuers der Festungsanlage, macht das Hohentwiel Fest zu einem einzigartigen Erlebnis«, schwärmte Frank und erklärte, dass die Regelung der Besucherkapazität sich gegenüber dem letzten Jahr nicht geändert hätte. Da sie sich aber auf die Fläche bezieht, war dieses Jahr die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass der Einlass begrenzt werden muss.

Burgfest vereint Musik, Spaß und historisches Ambiente

Lohnender Aufstieg

Das Konzept ging auf. Durch die Vielfältigkeit des Programms war für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Besucherinnen und Besucher strömten zwar manchmal kurzatmig und schwitzend den steilen Fußweg hinauf zur Festung, wurden aber durch die großartigen Aktionen der zahlreichen Akteure belohnt. Jeder Platz und jeder Winkel wurde genutzt, um sich auszuruhen, die Musik zu genießen oder sich von den verschiedenen Kleinkünstlern unterhalten zu lassen. Ob »VerQuer MaskenTheater«, oder die lustigen »CockTales« - sie zauberten den Besuchern ein verzücktes Lächeln ins Gesicht, besonders als die beiden Gruppen am Paradeplatz aufeinandertrafen und sich unter großem Gelächter der Zuschauer selbst auf die Schippe nahmen. Die Kinder freuten sich auch über Mischter Toscana, bei dem sie einen für sich zu einer Figur gefalteten Ballon ergatterten oder über den Stelzenläufer Klarifari mit seinen Jonglierkünsten. Beim Zauberer Piccolo mussten sich die Kleinen – ebenfalls schon traditionell – frühzeitig einen Sitzplatz auf der Wiese sichern.

Besonders beeindruckend war der Auftritt des im Januar neu gegründeten Ukrainischen Vereins Singen, dessen Mitglieder tolle Talente präsentierten. Begeisternde Pop-Musik und akrobatische Tänze standen im Mittelpunkt und spiegelten die Vielfalt der Kultur wider.

Nahezu ein traditioneller Hingucker: Die Vorführung der Tanzschule Seidel. Daniela Seidel erzählte dem WOCHENBLATT, dass über 150 Akteure auf der Bühne dabei waren. Die Jüngsten zeigten ab dem Alter von fünf bis sechs Jahren ihr tänzerisches Können, während die älteste Tänzerin mit 70 Lebensjahren beim großen Line-Dance-Auftritt mit dabei war. Insgesamt waren 7000 Besucherinnen und Besucher auf der Festung, freute sich Pressesprecher Daniel Stehle nicht nur über den Besucherandrang, sondern auch über den gelungenen Mix an Unterhaltung.

Bis in den Spätnachmittag hinein lockten die großartigen Acts wie die Coverband »Surprise«, die Hommage an Amy Winehouse mit Amy Blond oder die »Bregi House Band« immer neue Besucher auf den Singener Hausberg. Die ehrenamtlichen Betreuer sowie die Rettungsdienste zeigten sich mit der Öffnung der oberen Festung ebenfalls sehr zufrieden. »Wir sind ja von früher noch gewohnt, hochzulaufen. Und heute ist das alles sehr entspannt«, resümierten befragte Helfer.

Das Hohentwiel Fest bot seinen Besuchern eine unvergessliche Kombination aus Musik, Kleinkunst und einem einzigartigen Ambiente auf der historischen Festungsanlage. Mit überzeugendem Programm und einer perfekten Organisation war das Fest erneut ein großer Erfolg für Singen.

Autor:

Uwe Johnen aus Singen

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