Narren an der Macht
Die Poppele-Zunft hat das Rathaus wieder erfolgreich erstürmt

Nach der Machtübernahme musste Bürgermeisterin Ute Seifried und Oberbrügermeister Bernd Häusler zeigen, wie gut sie im Stopfen von Finanzlöchern sind. | Foto: Tobias Lange
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  • Nach der Machtübernahme musste Bürgermeisterin Ute Seifried und Oberbrügermeister Bernd Häusler zeigen, wie gut sie im Stopfen von Finanzlöchern sind.
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Singen. Am Ende halfen weder Tränen noch gutes Zureden: Wieder einmal musste sich Oberbürgermeister Bernd Häusler der geballten Narretei beugen und seine Macht an Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk abgeben.

"Es hat mir fast leid getan, sie aus ihren Sesseln nehmen zu müssen", sagte Zunftmeister Glunk. Dennoch: "Heute ist der Tag, an dem der Schlüssel zu mir kommt." Er gab dem OB aber eine letzte Chance, das närrische Volk umzustimmen. "Die werden euch zu weinen bringen", prophezeite OB Häusler. Die Kassen seien leer, es gebe nichts zum ausgeben. "Das wird nicht gut werden." Seine Worte sollten vergeblich sein.

Bevor Stephan Glunk die SItzung als neues Stadtoberhaupt schloss, durften OB Häusler und Bürgermeisterin Ute Seifried ihr Geschick beim Stopfen von Finanzlöchern - indem sie Ringe mit Wolle umwickelten - unter Beweis stellen. das klappte beim OB ganz gut, die Bürgermeisterin sollte ihre freie Zeit bis Aschermittwoch nutzen, um noch etwas zu üben. Sichtlich Freude machte Häusler dann die Gelddruckmaschine, die gleich millionenfach Geld ausspuckte.

Im Jahr der Kommunalwahl machte sich die Poppele-Zunft daran, eine eigene Liste aufzustellen. Narrenbolizei Rüdiger Grundmüller versprach Freibier und Göckele, Eierwieb Uwe Seeberger stellte den Plan vor, die Produktion von ausgeblasenen Eiern zu erhöhen und Eierlikör für den Umzug herzustellen. Narrenvadder Peter Kaufmann und Narrenmodder Ekkehard Halmer - die auf zehn Jahre Ehe zurückblicken können - stehen wiederum für Verlässlichkeit, Bodenständigkeit und eine überzeugende Familienplanung ein. Einzig der Poppele versprach nichts. Er müsse nicht gewählt werden, weil er als Geist ohnehin immer da ist.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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