OB Häusler kündigt Bürgerentscheid zu ECE für den 17. Juli an
Dr. Gerd Springe für weitere zwei Jahre

Foto: Dr. Gerd Springe zog eine sehr positive Bilanz der Aktivitäten des Singener Stadtmarketing »Singen aktiv« auf der Hauptversammlung am Dienstag Abend. swb-Bild: of
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Singen (of). Im Unternehmen Elma zog das Singener Stadtmarkting „Singen aktiv“ am Dienstagabend Bilanz. Inzwischen 264 Mitglieder zählt der Verein, man wolle die Mitgliederzahl auch weiter sukzessive zu entwickeln. Gerade im Bereich Handwerk verzeichne man gute Zuwächse und könne Rückgang aus dem Handel ausgleichen und sogar die Poppelezunft und die Macher des Singener Weihnachtsmarkts sind jetzt neu dabei. Singen aktiv sei am Mittelaufkommen inzwischen zu 70 Prozent „privat“ und nur noch zu 30 Prozent „public“ und das sei inzwischen ein gutes Alleinstellungsmarkmal.

„Chancenstandort Singen“ ist die zentrale Botschaft des Vereins, dessen großen Nutzen der Vorsitzende Dr. Gerd Springe den anwesenden über 100 Mitgliedern vorstellte. Singen sei eine dynamische Stadt als die Stadt nicht nur mit der höchsten Handelszentralität wie auch als die Stadt mit der größten Zahl an Einpendlern an die Arbeitsplätze. Singen sei eine arbeitende Stadt: das „Bruttoinlandsprodukt“ Singen sei inzwischen auf geschätzte 1,8 Milliarden Euro angewachsen, verkündete Dr. Springe stolz in der Versammlung. Hier zeige sich auch die Singener Wirtschaftsförderung mit ihren Stärken.

Als Schwerpunkt hatte sich Springe die Grenzlage zur Schweiz vorgenommen: 25 bis 30 Prozent des Umsatzes beim Einzelhandel kämen von den Schweizer Nachbarn, was Dr. Springe mit 800 Arbeitsplätzen in der Stadt, auch von der Industrie bis zur Logistik sieht Dr. Springe einen Standortvorsteil für Singen durch die Nahe Schweiz, was für Dr. Springe ein Schwerpunkt in seiner Rede war.

Ein wichtiges Vorhaben für die ganze Stadt, bezeichnete Dr. Springe die Planungen von ECE für ein Shopping-Center in Singen, jedoch habe man sich klar entschieden, sie hier neutral zu verhalten, aber nicht untätig zu sein, sondern vielmehr sich einzubringen in den von der Stadt Singen gewählten anspruchsvollen Prozess. „Letztendlich entscheidet der Kunde über Erfolg und Misserfolg des Handels“. Bleiben sie offen und fair und nutzen sie alle Möglichkeiten des offenen Prozesses, mahnte Springe angesichts der aktuellen kontroversen Diskussionen.

Geschäftsführerin Claudia Kessler-Franzen stellte die umfangreiche Bilanz vor, die der achtköpfige Vorstand und die 30 ehrenamtlichen Mitglieder der Arbeitskreise bewältig haben: Vier Unternehmerforen, Impulsangebote für Existenzgründer, Veranstaltungen zur betrieblichen Gesundheitsprävention, eine Präventionsveranstaltung zum Thema Ladendiebstahl als Auftakt einer Serie von Veranstaltung, ein Business-Talk rund um die „Da Vinci“-Operationsroboter des Gesundheitsverbunds, der „Tag des offenen Handwerks“, die Kooperation mit der Regionalen Fachkräfteallianz, Initiativen zur Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen, ein Kinderzaubertag, die Abendgesellschaft als gesellschaftlicher Höhepunkt in der Stadthalle, die dieses Jahr mit der Auszeichnung der Ehrenbürgerschaft Singen von Dr. Gerd Springe gekrönt wurde, die Leistungsschau der IG Süd im letztjährigen April, der Martinimarkt mit verkaufsoffenen Sonntag, der Singener Geschenkscheck mit einem Umsatz von 470.000 Euro in 2015, die musikalische Reihe „Musiksommer“ in den Ferien, das Singener Stadtfest (dank finanziellem Fundament durch die Sparkasse Hegau-Bodensee), der Singener Krippenpfad, der neue Singener Nikolauslauf, der Singener Hüttenzauber, die Präsenz auf der Immobilienmesse „Expo Real“ in München waren als Highlights oft sehr gute Kooperationen mit aktiven Partner, wie Claudia Kessler-Franzen anführte. Denn in der Vernetzung liege die Stärke für das Standortmarketing.

Schatzmeister Udo Klopfer präsentierte die finanzielle Bilanz, die durch die vielen Aktivitäten kräftig gewachsen ist, auch in den Erträgen. Erträge von 253.000 Euro standen im letzten Jahr Aufwendungen von 235.000 Euro, bei einer Bilanzsumme von 135.000 Euro bei einer Eigenkapitalquote von rund 90 Prozent.

„Sehr viele schauen sehr neugierig darauf, was in Singen passiert, lobte IHK-Präsident Thomas Conrady, der die Aktivitäten von Singen als beispielshaft hervorhob. Feierlich wurde Karl Wager aus dem Vorstand verabschiedet, nachdem er als Sprecher des City Ring vor wenigen Wochen in den Ruhestand ging. Wager war schon 2004 erstmals mit seinem Ruhestand als Karstadt Filialleiter aus dem Standortmarketing ausgeschieden, konnte bald darauf aber für weitere zehn Jahre gewonnen werden.

Eine Weichenstellung für die nähere Zukunft waren die fälligen Wahlen: und da kann Singen aktiv für weitere zwei Jahre auf Dr. Gerd Springe setzen, der einstimmig wieder gewählt wurde.

Für Karl Wager rückt der neue Sprecher des City Rings, Michael Burzinski nach, bestätigt wurden Schatzmeister Udo Klopfer, Roland Cron, Manfred Kuhn, Michael Kumpf und Dr. Markus Spitz als Vertreter ihrer Branchen. Singens OB Bernd Häusler ist kraft Amtes im Vorstand vertreten.

OB Häusler hob in seinem Grußwort auf die ungeheure Entwicklung im Handel, Industrie und Handwerk auf. „Gemessen an den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen sind wir das eigentliche Oberzentrum hier im Landkreis“, unterstrich er. Gegenwärtig sei die Stadt an ihrem integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) um ihre Ziele bis ins Jahr 2030 zu definieren.

Noch vor Pfingsten würden den Gemeinderäten „eineinhalb Aktenordner“ mit Gutachten und Fakten zum Thema ECE zugestellt bekomme damit die die endgültigen Grundlagen für die Gemeinderatsitzung am 31. Juni zur Hand hätten, bei der man die Entscheidung zum Thema ECE treffen wolle In der selben Sitzung – die Zustimmung vorausgesetzt - solle auch der Bereits angekündigte Bürgerentscheid beschlossen werden, kündigte Häusler erstmals an. Der Gemeinderat könne die Entscheidung sehr wohl treffen, unterstrich Häusler. Gleichwohl sei allen daran gelegen an dieser wichtigen Entscheidung die Bevölkerung zu beteiligen.

Der Bürgerentscheid soll am 17. Juli, dem Tag des Burgfestest stattfinden, kündigte Häusler an. Ihm sei an einer raschen Entscheidung gelegen, damit die Diskussionen beendet werden könnte und nicht noch ein langer Wahlkampf die Stadt belaste.

Zum Abschluss des offiziellen Teis der Versammlung hatte OB Häusler noch den Ehrenring mitgebracht, der Dr. Springe im Herbst verliehen wurde. Nun erst war der Ring selbst erst fertig geworden, so dass Springe ihn sich ganz gerührt überstreifen konnte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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